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„Meine Küken, geht und schwimmt“

Abiturientia am GAT feierlich verabschiedet – Weder Sturmtief Sabine noch Corona und der anschließende Lock-down konnten die „Küken“ am Abi hindern – Paul Beyenburg-Weidenfeld, Annick Fries und Anna Holzheim als Jahrgangsbeste ausgezeichnet – Ein Viertel der Absolventen hat eine „1“ vor dem Komma

Sie haben erfolgreich das Corona-Abitur gemeistert: Die Abiturientia 2020 am GAT. Foto: Tim Becker/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Die „Küken“ haben es geschafft! Sichtlich gerührt, herzlich und stolz gratulierte Jahrgangsstufenleiterin und treusorgende „Enten“-Mama Nadine Humpert „ihrer“ Abiturientia 2020 des Gymnasiums Am Turmhof: „Nun sind wir an unserem Ziel angekommen, der See, die große weite Welt liegt vor Euch. Also, meine lieben Küken, geht raus und schwimmt.“  Zwischendurch habe sie durchaus „aufgeregt schnattern“ müssen und gehofft sowie gebetet, dass alle gemeinsam gut am Ziel ankommen.

Den 76 frischgebackenen Abiturienten des GAT wurde in der Dreifachturnhalle eine große Bühne bereitet und gleichzeitig Obacht gegeben, dass alle Vorgaben beachtet werden, die es mit Corona zu beachten galt. Den großen Abi-Ball hatten sie Corona-bedingt sausen lassen müssen. Innerhalb kürzester Zeit hatten aber die Verantwortlichen, allen voran Stufensprecher Lukas Krüger, eine gelungene Alternative aus dem Hut gezaubert.

Sie kümmerten sich treusorgend um ihre „Küken“: die beiden Jahrgangstufenleiter Nadine Humpert und Andreas Maikranz. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

„Abi 2020“ stand in großen gelb-goldenen Luftballonlettern geschrieben. Berührend stimmte Abiturientin Hannah Märzke mit dem Lied „Ist da jemand“ von Adel Tawil auf die Verleihung ein. Für daheimgebliebene Angehörige und Freunde wurde das Fest via Livestream übertragen.

Turbulentes Jahr

Paul Beyenburg-Weidenfeld, Annik Fries und Anna Holzheim (Foto) wurden als die drei Jahrgangsbesten mit einer Gesamtnote von 1,0 ausgezeichnet. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

„Kommen wir zu dem bedeutendsten und wohl turbulentesten Jahr am Gymnasium Am Turmhof“, sagte die Jahrgangsbeste Anna Holzheim bei des „Adels letzter Rede“. Darin blickte sie mit ihren Mitschülern Lukas Krüger und Yannick Eysenbrandt zurück auf Freundschaften fürs Leben, eine rasend schnell vorbeiziehende Oberstufe und die Studienfahrt, die die Schüler nach Lissabon, Gardasee oder Stockholm führte.

„Eigentlich hätte uns schon nach dem gecancelten Rückflug von Stockholm nach Deutschland klar werde müssen, dass in unserer Stufe nie alles genau nach Plan verlaufen würde“, so Anna Holzheim. Eines sei jedoch Fakt: „Weder Sturmtief Sabine noch Corona und der anschließende Lock-down konnten uns am Abi hindern.“ Diese Zeit, wo ein Meter fünfzig Sicherheitsabstand eingehalten werden musste, habe letztlich alle enger zusammenrücken lassen.

Abiturientin Hannah Märzke berührte mit dem Lied „Ist da jemand“ von Adel Tawil. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Passend zum Corona-Sicherheitsabstands-Abitur zückte Pfarrerin Susanne Salentin einen Zollstock für die Abiturienten, mit dem nicht nur ein Meter fünfzig abgemessen werden könne, sondern der durchaus als hohe oder niedrige Messlatte für die eigenen Maßstäbe verstanden werden dürfe. Außerdem stehe er mit seinen Knicks und Hochs und Tiefs für die vielen wegweisenden Stationen im Leben – wozu auch das Abitur gehöre. Sie formte den Zollstock weiter zu einem Kreis, der sich schließt und am Ende zu einem Herz wurde, das beim Maßnehmen nicht fehlen dürfe.  

„Sagenhafte 874 von 900 Punkte“

Schulleiter Micha Kreitz würdigte die herausragenden Leistungen des Abiturjahrgangs. Von den scheidenden Schülern bekam er ein Dankeschön überreicht. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Schulleiter Micha Kreitz würdigte indes die hervorragenden Ergebnisse der Abiturientia. Paul Beyenburg-Weidenfeld, Annik Fries und Anna Holzheim wurden als die drei Jahrgangsbesten mit einer Gesamtnote von 1,0 ausgezeichnet. Letztere hat die Pole-Position und „sagenhafte 874 von 900 möglichen Punkten“ erreicht. Mehr als ein Viertel der Absolventen erzielte ein Gesamtdurchschnitt über 2,0 und haben damit eine 1 vor dem Komma. „Kompliment!“, lobte er.

Auch Bürgermeister Dr. Schick, der selbst vor 40 Jahren am GAT sein Abitur absolvierte, zog den Hut vor den Absolventen, die „in schwieriger Zeit und unter unwirtlichen Rahmenbedingungen eine großartige Leistung vollbracht haben“. Und damit eher einen Crash-Kurs gemeistert haben in: „So geht Leben“. Der Vorsitzende der Schulpflegschaft, Andreas Sack, forderte auf: „Macht etwas daraus!“ – aus dem höchsten Bildungsabschluss, den das hiesige Bildungssystem zu vergeben habe.

Bürgermeister Dr. Schick zog den Hut vor den Absolventen, die in schwieriger Zeit und unter unwirtlichen Rahmenbedingungen einen Crash-Kurs gemeistert haben in: „So geht Leben“. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Obwohl die scheidenden „Küken“ jetzt wohl wirklich in alle Winde verstreut werden, bleiben sie auf alle Fälle in ihrer alten Heimat, dem GAT, jederzeit herzlich willkommen, wie Jahrgangsstufenleiter und Küken-Vater Andreas Maikranz betonte: „Es würde uns sehr freuen, von Euch zu hören, Euch wiederzusehen, zu erfahren, wie es Euch geht und was aus Euch geworden ist.“

pp/Agentur ProfiPress

Anna Holzheim, Lukas Krüger (Mitte) und Yannick Eisenbrandt blickten auf die Oberstufe und die Corona-Wochen ihres Abiturjahrgangs zurück. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Den frischgebackenen GAT-Abiturienten wurde in der Dreifachturnhalle eine große Bühne bereitet und gleichzeitig Obacht gegeben, dass alle Vorgaben beachtet werden, die es mit Corona zu beachten galt. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Susanne Salentin zeigte mit dem Zollstock das richtige „Maß“ fürs Leben. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Die Feier für den Abiturjahrgang wurde via Live-Stream übertragen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress