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Masken für GenoEifel-Mitglieder

Der Verein Wirkstatt aus Kall und der Flüchtlingskreis Blankenheim erstellen für die Genossenschafts-Angehörigen kostenlos Stoffmasken

Kreis Euskirchen/Kall – Mitglieder der GenoEifel haben die Möglichkeit, kostenlos Gesichtsmasken zu erhalten. Dazu sollten sie sich an Veronika Neumann vom Verein Wirkstatt (02441/779331) wenden. Die Masken werden ihnen dann auf dem Postweg zugeschickt, sie können aber auch im Gemeinnützigen Kaufhaus der Wirkstatt abgeholt werden.

Im Gemeinnützigen Kaufhaus der Wirkstatt an der Aachener Straße in Kall kann Stoff für Masken abgegeben werden. Foto: Anne-Marie Pickartz/pp/Agentur ProfiPress

Die Wirkstatt in Kall und die GenoEifel, die ihr Büro ebenfalls in Kall hat, waren auch schon vor Corona-Zeiten im Austausch. Veronika Neumann, Vorsitzende des Vereins Wirkstatt, ist gleichzeitig engagiert im 2014 gegründeten Flüchtlingskreis Blankenheim der dortigen evangelischen Kirchengemeinde. Von 2015 bis 2017 existierte in Blankenheim ein Nähtreff der Flüchtlingsfrauen. Genäht wurde nicht nur Kleidung für die Frauen selbst, sondern auch für andere, etwa Kinderkleidung oder Weihnachtsdekoration. Der Nähtreff nahm auch an Festen in Blankenheim teil und verkaufte dort seine Ware.

„Die Fortführung war dann aber schwierig, weil unsere Näherinnen andere Verpflichtungen hatten, beispielsweise mussten sie Sprachkurse besuchen“, berichtet Veronika Neumann. Doch die aktuelle Corona-Situation mit der Maskenpflicht führte zu einem Umdenken. „Dass wir selbst Masken erstellen, war für uns naheliegend“, erzählt Neumann. Mit Zohor Al Sayar, die in Syrien als Näherin gearbeitet hat, und Esra Özkan, die in der Türkei als Hausarbeitslehrerin an einem Berufskolleg tätig war, hat sie zwei Frauen gefunden, die sehr selbstständig arbeiten können.

Zohor Al Sayar, die in Syrien als Näherin gearbeitet hat, ist eine der beiden Näherinnen, die die Masken für die GenoEifel-Mitglieder herstellt. Foto: Al Sayar/pp/Agentur ProfiPress

Innerhalb von drei Wochen haben die beiden 180 Masken genäht. Diese werden hinter dem Kopf zusammengebunden, eingenäht ist ein Metalldraht, mit dem die Maske passgenau an die Nase angepasst werden kann. Die Anfragen nach Masken sind durch die Einführung der Maskenpflicht ab dem 27. April im Einzelhandel, im ÖPNV sowie im Handwerk und im Dienstleistungssektor innerhalb der dritten Woche rapide angestiegen. „Die beiden Näherinnen sind sehr froh, dass sie sich nützlich machen können und wollen für die erhaltene Gastfreundschaft auch etwas zurückgeben“, erzählt Veronika Neumann.

Den Stoff und die Nähmaschinen erhalten die beiden Frauen von der Wirkstatt. Dort können Menschen Stoff- und Kleiderspenden abgeben. „Wir erhalten beispielsweise Bettwäsche, die sich hervorragend für die Erstellung von Masken eignet“, weiß Neumann. Über Corinne Rasky besteht außerdem eine gute Verbindung nicht nur zur GenoEifel, sondern auch zum Netzwerk an Urft und Olef. Viele Senioren haben derzeit das Bedürfnis, Stoff zu spenden, den die Wirkstatt gerne annimmt.

In ihrer Heimat, der Türkei, war Esra Özkan Hausarbeitslehrerin an einem Berufskolleg. Jetzt ist sie froh, sich nützlich zu machen. Foto: Özkan/pp/Agentur ProfiPress

Das Gemeinnützige Kaufhaus der Wirkstatt an der Aachener Straße in Kall ist von montags bis freitags von 9.30 bis 14.30 Uhr geöffnet. Zu dem Zeitpunkt können dort Stoffe und Kleidung abgegeben werden. Veronika Neumann empfiehlt allerdings aus Sicherheitsgründen den Spendencontainer vor dem Haus zu verwenden.

Selbst die Herstellung von individuellen Masken aus speziellem Stoff ist möglich. „Diese Sonderwünsche nehmen aber ein bisschen Zeit in Anspruch“, sagt Veronika Neumann.

pp/Agentur ProfiPress