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Von der Wiege bis zur Bahre sollen Strempter ihr neues „Bürgerhaus zur Linde“ nutzen – Freitagabend war Einweihung – Konzertierte Aktion zwischen Stadt Mechernich, engagierten Bürgern, RWE und der Getränkegroßhandlung Baum

Der harte Kern der Bürgerhaus-Aktivisten investierte seit 1. Mai Hunderte freiwillige und unentgeltliche Arbeitsstunden in den Ausbau der früheren Dorfwirtschaft „Zur Linde“ zum Strempter Bürgerhaus. Stadt Mechernich und Getränkehandel Baum machten das Unterfangen des Bürgervereins möglich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Strempt – In nur sechs Wochen stampften die Strempter im übertragenen Sinne ihr eigenes Bürgerhaus aus dem Boden. Freitagabend war Einweihung. Gestampft werden musste zwar nicht, denn das neue „Bürgerhaus zur Linde“ ist die ehemalige Traditionsgaststätte „Zur Linde“, die seit mindestens 1930 so heißt, als der damalige Junggesellenverein Strempt vis a vis am „Essig“, dem heutigen Rochusplatz, eine Linde pflanzte.

Das Gasthaus wurde während der vergangenen Jahre ohne Fortune geführt, so Ortsvorsteher Wulf-Dietrich Simon. Und als es vergangenen Herbst wieder einmal und diesmal dauerhaft schloss, sann man im Dorf auf Abhilfe. Die rettende Idee hatte der Kaller Getränkegrossist Hajo Baum: Er bot der Strempter Dorfgemeinschaft an, er wolle die alte Kneipe kaufen, und das Dorf solle sie als Gemeinschaftshaus übernehmen und in Raten abstottern.

Hubert Malcherek wurde Vorsitzender des auf dieses Angebot hin gegründeten  Bürgervereins, der heute schon 80 Mitglieder hat. Ein Stoßtrupp fleißiger Männer und Frauen war auch schnell zusammengestellt, der seit dem 1. Mai sechs Wochen lang fast Tag und Nacht durcharbeitete, um die frühere Wirtschaft zum Bürgerhaus umzubauen. Andreas Block und Kevin „Timo“ Ott: „Da kamen schon ein paar Hundert ehrenamtlich gekloppter Arbeitsstunden zusammen.“

Die Muskelhypothek hat sich ebenso gelohnt wie das finanzielle Engagement von Firma Baum, Stadt Mechernich, RWE und einiger anderer Sponsoren. Denn die Stadt Mechernich übernimmt das Abstottern der vom Getränkehandel Baum vorgestreckten Kaufsumme für die Dorfgemeinschaft. Die Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke (RWE) wiederum steuerten über ihre Aktion „RWE-Mitarbeiter vor Ort“ und ihren Strempter Mitarbeiter Marcus Henk 2000 Euro für die Sanitär-  und Kücheninvestitionen bei.

Hubert Malcherek dankte allen gleichermaßen, auch den Ortsvereinen und der Pfarre St. Rochus, die ebenfalls ihr Scherflein zum Gelingen des spontanen, aber engagiert durchgesetzten Bürgerhaus-Projektes beitrugen. Mechernichs Vize-Bürgermeister Peter Wassong, Ortsvorsteher Wulf-Dietrich Simon, die Fraktionschefs Konrad Hamacher und Heinrich Schmitz brachten der Dorfgemeinschaft ihre Glückwünsche und kleinere Geldgeschenke dar.

Heinrich Schmitz verriet dabei, dass er in der „Linde“ im zarten Alter von sechs Jahren einer „wunderhübschen Strempterin“, der heutigen Ehefrau von Ratsherr Elmar Esser, den ersten Kuss seines Lebens gegeben hatte. Auch ansonsten ging es nicht bierernst bei der Einweihung des neuen Bürgerhauses zu. Waltraud Simon vom Pfarrgemeinderat überbrachte im Namen der Pfarre St. Rochus ein Kreuz für die neuen alten Räumlichkeiten. Diakon Manfred Lang segnete das generalüberholte und liebevoll ausgebaute Bauwerk und vor allem, die Menschen, die dort zusammenkommen, feiern und trauern werden. Denn das Haus steht allen Familien und Bürgern für Festivitäten offen – vom Taufkaffee bis zum Leichenschmaus . . .

pp/Agentur ProfiPress