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Erinnerung an harte Arbeit

Im Kreisverkehr Mechernich-Nord ist ein Denkmal für die Bergbaugeschichte geplant – Zur Realisierung von Franz Kruses Entwurf werden unter anderem Sponsoren, Maurer und 20 Kubikmeter Bruchsteine gebraucht

Mechernich – Grundsätzlich waren sich Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Friedrich Hunsicker vom Förderverein des Bergbaumuseums Mechernich und Künstler Franz Kruse einig: Der Kreisverkehr im Norden von Mechernich, den zurzeit noch eine einsame Bergwerks-Lore schmückt, soll mit einem großen Denkmal an die Mechernicher Bergbaugeschichte aufgewertet werden.

Bergbaumuseumsfunktionär Fritz Hunsicker (von links), Künstler Franz Kruse und Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick beim Ortstermin am Kreisel Mechernich-Nord. Foto: Lukas Kurth/pp/Agentur ProfiPress

Unklar ist allerdings noch, wo das nötige Kleingeld, die Manpower und unter anderem 20 Kubikmeter Eifeler Buntsandstein-Bruchsteine für den Sockel herkommen sollen. „Ohne Sponsoren wird es nicht gehen“, sagten Verwaltungschef, Bergbaumuseumsvertreter und Kunstschaffender jetzt bei einem Ortstermin in Mechernich-Nord, dort, wo der Schimmelsweg dem Namen nach zum Mechernicher Weg wird, also an der einstigen Demarkationslinie zwischen Mechernich und Kommern.

Der Denkmalentwurf des Floisdorfer Künstlers Franz Kruse sieht einen acht Meter langen, drei Meter hohen und zwei Meter tiefen Felskorridor als Symbol des Mechernicher Bleibergs vor, aus dem mehrere Meter hoch eine Fahrt (Leiter) in den Himmel ragt.

Der Denkmalentwurf des Floisdorfer Künstlers Franz Kruse sieht einen acht Meter langen, drei Meter hohen und zwei Meter tiefen Felskorridor als Symbol des Mechernicher Bleibergs vor, aus dem mehrere Meter hoch eine Fahrt (Leiter) in den Himmel ragt. Foto: Lukas Kurth/pp/Agentur ProfiPress

„Tempeln wie auf Spandau“

Auch die derzeit bereits vorhandene Lore soll integriert werden. In den Buntsandstein werden Treppenstufen geschlagen, die die Wände des einstigen Tagebaus Virginia darstellen, aus dem das Bleierz von Knappen Stufe für Stufe hochgeschaufelt wurde bis zur Aufbereitung am Rand des Tagebaus.

Die beiden Holzstaffeleien vorne und ganz hinten markieren die Ausdehnung des künftigen Felsbereichs. Die bereits vorhandene Lore soll ins Denkmal integriert werden. Foto: Lukas Kurth/pp/Agentur ProfiPress

Diese Abbaumethode wurde laut Heimatforscher Anton Könen „Tempeln“ genannt und um 1900 nur übergangsweise angewendet. Dabei gab der Steiger den Takt wie auf einer Sklavengaleere mit dem Holzhammer an.

Besucher aus Berlin, die den Mechernicher Bergarbeitern beim „Tempeln“ zusahen, sprachen von „Arbeitsmethoden wie auf Spandau“, der preußischen Strafanstalt nahe Berlin. Daher kommt der ursprünglich als Schimpfname gemeinte Ausdruck „Spandau“ für das Mechernicher Bleibergwerk.

Auch die derzeit bereits vorhandene Lore soll bei dem Denkmalentwurf des Künstlers Franz Kruse (l.), hier mit Willy Krämer (m.) und Fritz Hunsicker vom Förderverein des Bergbaumuseums, integriert werden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Wer das Denkmal finanziell oder mit Bruchsteinen aus Buntsandstein unterstützen möchte oder beim Mauern mit anpacken will, wendet sich an Franz Kruse oder Friedrich Hunsicker unter FH.Hunsicker@t-online.de oder artkruse@live.de

pp/Agentur ProfiPress