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Eifel-Gäng für zu Hause

Manfred Lang, Günter Hochgürtel und Ralf Kramp stellten Buch mit CD vor – Ursprünglich nur drei Auftritte geplant – 2021 feiert die Eifel-Gäng zehnjähriges Bestehen

Nettersheim/Eifel/Kall/Mechernich – Straftäter kehren oft an den Tatort zurück. Dieses Verhaltensmuster wird Kriminellen gerne nahegelegt, hauptsächlich aber wohl nur in Krimis. Doch jetzt ist bewiesen: Es stimmt! Die berühmt-berüchtigte Eifel-Gäng kehrte bereitwillig an den Schauplatz ihres ersten Verbrechens zurück – und lud, eitel wie die drei mörderischen Gangster, pardon: Gängster, nun mal sind, die Presse ein.

Voller Stolz präsentierten Günter Maria Adalbert Hochgürtel, Manfred Jeremias Gotthilf Lang und Rolf Ralf Roland Kramp, so die vollständigen Namen aus den Polizeiakten, nun eine schriftlich fixierte Aufzählung ihrer Überfälle und Attacken auf die Zwerchfelle der Menschen in der Region.

Und nicht nur das: „Die Eifel-Gäng kommt zu euch nach Hause. Und das ist eigentlich eine Drohung“, sagte Ralf Kramp bei Beginn der Pressekonferenz, in der die Eifel-Gäng ihr Buch „Hände hoch – es wird lustig!“ vorstellte – „das perfekte Weihnachtsgeschenk für Menschen, die man mag, aber noch mehr für Menschen, die man nicht mag“, so Kramp weiter. Darin enthalten auch eine CD mit Mitschnitten von Live-Auftritten, und zwar in „echter Tinnitus-Qualität“, wie es im Buch selbst heißt.

Stellten in Nettersheim ihr erstes Buch „Die Eifel-Gäng: Hände hoch – es wird lustig!“ vor: Günter Maria Adalbert Hochgürtel (v.l.), Rolf Ralf Roland Kramp und Manfred Jeremias Gotthilf Lang. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Den drei Protagonisten Lang, Hochgürtel und Kramp waren im Naturzentrum Nettersheim gleich zwei Dinge anzumerken: Zum einen ist da die Chemie zwischen den drei Gängstern, die sich die Bälle zuspielen und so aus dem Stegreif im Auftrittsmodus sind.

Und zum zweiten: Es fehlt ihnen momentan an der Möglichkeit, die Sau rauszulassen. Da kam die Handvoll Journalisten gerade recht als Publikum. Tatsächlich hatte die Eifel-Gäng Corona-bedingt nur zwei Auftritte im Jahr 2020 (in Zülpich und in Kaisersesch) anstatt der üblichen zehn bis zwölf.

Das Naturzentrum in Nettersheim war bewusst gewählt worden. Schließlich war es dieser Ort, an dem im Jahr 2011 der erste Auftritt des Trios stattfand. Dass man nun im kommenden Jahr zehnjähriges Bestehen der Truppe feiert, man zwischenzeitlich sogar als „Paten der Eifel“ die Region bei der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin vertreten sollte, damit hatte keiner gerechnet. „Die Gründung war eigentlich eine Schnapsidee. Geplant waren drei Aufführungen dort, wo wir leben: Also einer in Nettersheim, einer in Mechernich und einer in Russland-Pfalz“, erinnert sich Manfred Lang.

Drei ehemalige Kollegen

Initiator der Eifel-Gäng war „Wibbelstetz“-Frontmann und Eifel-Troubadour Günter Hochgürtel, dem die ehemaligen Zeitungskollegen (Hochgürtel und Lang arbeiteten beide beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ zusammen, Kramp lieferte einmal wöchentlich eine Karikatur für die Eifelausgabe) als mögliche Komplizen in den Sinn kamen. „Wir alle drei haben unser Publikum, also haben wir alle drei zusammen ganz viel Publikum“, so Hochgürtels Rechnung.

Er sollte Recht behalten. Schon der erste Auftritt war nach zwei Wochen ausverkauft. Dabei sollte es auch bleiben, egal ob in kleinen Räumen oder in großen Sälen wie dem Kursaal Gemünd oder dem Casino Euskirchen, egal ob in der Heimat oder im „Ausland“ (Morenhoven oder Kaisersesch).

Das Konzept stellt die Stärken der drei Protagonisten in den Vordergrund: Einer singt, einer liest, einer trägt vor – oder wie Kramp es beschreibt: „Die Lieder von Günter, die Verzällcher von Manni, die Kurzkrimis von mir.“ Hochgürtel ergänzt: „Wir sind drei große Individualisten, verspüren auf der Bühne aber kein Konkurrenzdenken.“

Günter Hochgürtel: „Wir sind drei große Individualisten, verspüren auf der Bühne aber kein Konkurrenzdenken.“ Einen gewissen Zwang übt Ralf Kramp aber doch auf ihn aus. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Besonders wichtig: Die Eifel-Gäng weiß auch zu Beginn eines Auftritts nicht, was passieren wird. Nur einmal, erinnert sich Lang, habe man ein echtes Konzept erstellen müssen. Ansonsten verlässt man sich auf die gottgegebene Spontaneität jedes einzelnen.

Und dann gibt es ja auch noch die besonderen Ereignisse während und rund um die Auftritte. Beispielsweise den „Kelzer Fenstersturz“, bei dem sich die Eifel-Gäng unfreiwillig beim Umziehen unmittelbar vor einem Auftritt in Kelz hinter Schloss und Riegel wiederfand und sich durchs Fenster befreien musste. Oder die „Künstlerversenkung von Bergbuir“, bei der sich ein Sofa, das zum Bühnenbild gehörte, als nicht sitztauglich erwies und die Herren Kramp und Lang mit dem Hosenboden beinahe auf der Bühne saßen, weil sie so sehr in dem Sofa versanken.

All diese Geschehnisse sowie ausgewählte Liedtexte von Hochgürtel inklusive der Akkorde und der ausschweifenden Einleitungen, Geschichten von Manfred Lang (natürlich in einer bunten Mischung aus Hochdeutsch und Eifeler Platt) sowie die mörderischen Kramp’schen Kurzkrimis finden sich nun auf den 156 Seiten des Eifel-Gäng-Buches wieder.

Signierstunden vor Buchhandlungen

Als Anregung für den Bucherwerb sprach dann nicht nur der Gängster, sondern auch der Verleger Ralf Kramp, der sich das perfekte Weihnachten 2020 so vorstellt: „Wenn die Leute im ganz kleinen Kreis zu Hause feiern müssen, dann mit uns.“ Und Manfred Lang ergänzte: „Wenn dann schallendes Gelächter durch die Eifel hallt, dann haben wir unser Ziel erreicht.“

„Hier“, wie Manni Lang zeigt, im Naturzentrum Nettersheim, fand im Herbst 2011 der erste Auftritt der Eifel-Gäng statt. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Und wer die Eifel-Gäng doch noch live erleben möchte, hat zumindest in Kürze die Möglichkeit dazu. Denn die drei Gängster werden an drei Tagen ihr Buch mit CD vor Buchhandlungen der Region persönlich vorstellen und auch den Fans signieren. Termine sind:

Freitag, 27. November, 11 Uhr: Leserei, Bad Münstereifel; 12 Uhr: Mütters Buchhandlung, Bad Münstereifel; 15 Uhr: Buchhandlung Schwinning, Mechernich.

Freitag, 4. Dezember, 10 Uhr: Buchhandlung Pavlik, Kall; 14 Uhr: Reinhards Lesewald, Zülpich:

Samstag, 5. Dezember, 12 Uhr: Buchhandlung Rotgeri, Euskirchen.

„Die Eifel-Gäng: Hände hoch – es wird lustig!“ ist für 24,50 Euro in der Edition Eyfalia des KBV-Verlags erschienen und in jeder Buchhandlung erhältlich. ISBN: 978-3-95441-539-7.

pp/Agentur ProfiPress