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Zuhause für Bienen und Co.

Am Ortsrand von Kommern-Süd entsteht eine Blühfläche – Familienbetrieb Schäfer sucht Blühpaten – Städtische Ausgleichsfläche für Neubaugebiet Mechernich-Nord

Mechernich-Kommern-Süd – Noch ist die etwa ein Hektar große städtische Fläche am südwestlichen Ortsrand von Kommern-Süd in Richtung Neubaugebiet Mechernich-Nord, direkt an der Straße „Bördeblick“ gelegen, schmucklos. Doch das wird sich bald ändern. Spätestens im Sommer soll es hier bunt blühen und Insekten werden ein vielstimmiges Konzert summen und zirpen.

Bei dem Areal handelt es sich um die städtische Ausgleichsfläche für das Neubaugebiet Mechernich-Nord. Insgesamt hat das Grundstück eine Größe von fast 13.000 Quadratmetern. „Wir müssen aber sieben bis acht Reihen Gehölzstreifen abziehen“, erklärt Christof Marx, Ingenieur im Team „Öffentliche Grünflächen“ bei der Stadt. Bleibt ungefähr ein Hektar.

Der städtische Ingenieur Christof Marx wird umringt von den Landwirten Klaus (l.) und Andreas Schäfer, die sich um die Bewirtschaftung des Feldes kümmern. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Um den kümmert sich der landwirtschaftliche Familienbetrieb Schäfer aus Gehn. Klaus Schäfer und sein Sohn Andreas haben bereits zu Jahresbeginn mit den Vorbereitungen der Blühfläche begonnen. Die Fläche wird mehrfach gepflügt und ein sogenanntes falsches Saatbett angelegt. „Dadurch machen wir Unkrautpotenzial im Boden ausfindig und können es beseitigen“, erklärt Andreas Schäfer.

Wichtig ist: Die Beseitigung erfolgt rein ökologisch, auf Chemie wird komplett verzichtet, was den Arbeitsaufwand beträchtlich erhöht. Aber diese Ausrichtung war der Stadt wichtig, weshalb sie den Familienbetrieb aus Gehn auch angesprochen hatte. Die eigentliche Saat wird voraussichtlich Ende April/Anfang Mai erfolgen, bis dahin ist aber noch einiges zu tun. „Die Fläche ist gepflügt und wird bis zur Aussaat noch mehrmals vorbereitet“, erklärt Andreas Schäfer. „Im Regelfall dauert es ab der Aussaat drei bis vier Wochen, bis die ersten Pflanzen blühen. Das hängt aber auch von der Witterung ab“, zählt sein Vater auf, wie es danach weitergeht. Christof Marx ist sich sicher: „Das wird ein optischer Blickfang.“

50 Euro für 150 Quadratmeter pro Jahr

„Wir wollen etwas gemeinsam für die Region tun“, beschreibt Klaus Schäfer, warum er und sein Sohn bei dem Projekt mitmachen. Und daran können sich auch die Bürger und die örtlichen Firmen beteiligen. Denn der Familienbetrieb Schäfer und die Stadt suchen sogenannte Blühpaten. 50 Euro für 150 Quadratmeter Fläche pro Jahr kostet eine Beteiligung. Dafür erhalten die Spender eine Urkunde und werden, je nach Wunsch, auch auf einer Tafel genannt. So bietet sich für Unternehmen beispielsweise eine relativ preiswerte Werbe-Möglichkeit. „Wir arbeiten auf eigene Kosten, das ganze Projekt wird nicht gefördert. Durch die Sponsoreneinnahmen können wir zumindest kostendeckend arbeiten“, erklärt Andreas Schäfer. Die ersten Spender aus Kommern, Kommern-Süd und Euskirchen haben bereits Flächen gepachtet.

Wer Interesse an einer Blühpatenschaft, wird gebeten, sich an den Familienbetrieb Schäfer in Gehen zu wenden. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Die beiden Landwirte setzen beim Saatgut auf Biodiversität, besonders auf die Artenvielfalt. Ausgesucht wurde die „Veitshöchheimer Bienenweide“, eine blütenreiche Bienenmischung aus 50 Wild- und Kulturarten, bestehend aus blühfreudigen einjährigen Kulturarten, zweijährigen Wild- und Kulturpflanzen und langleben Wildstauden, die eine lange Lebensdauer gewährleisten. Wichtig ist den Schäfers auch, dass die Pflanzen möglichst lange blühen – in dem Fall sogar von April bis November.

Wer Interesse an einer Blühpatenschaft hat, wird gebeten sich telefonisch (0172/9070217) oder per E-Mail (bluehflaeche_kommern@gmx.de) beim Familienbetrieb Schäfer zu melden. Blühpaten erhalten per Mail-Newsletter Informationen zum aktuellen Stand. Auch für Nicht-Paten zeigen die Landwirte als „Familienbetrieb Schäfer“ bei Facebook und Instagram die Fortschritte auf der Ackerfläche.

pp/Agentur ProfiPress