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Wildkatze nachts im Museum

„Kleine ökologische Sensation“ wird von Nachtsichtkameras „eingefangen“ – Als scheu geltende Wildtierart fühlt sich im wilden, wenig bewirtschafteten Museumswald anscheinend wohl

Mechernich-Kommern – Über die Sichtung einer Wildkatze als „kleine ökologische Sensation“, freut sich Daniel Manner vom LVR-Freilichtmuseum in Kommern. Sie wurde „eingefangen“ von den Nachtsichtkameras, die schon seit einiger Zeit in entlegenen Bereichen des Freilichtmuseums hängen und dokumentieren, welche wilden Bewohner nachts durch das Gelände des LVR streifen.

Die Aufnahme des Nachtsichtgerätes zeigt die Wildkatze. Foto: Vanessa Sterner/LVR/pp/Agentur ProfiPress

Die Idee der Nachtsichtkameras stamme von Vanessa Sterner, der wissenschaftlichen Volontärin. Nachdem bereits junge Füchse, Rehe oder gar ein Dachs Ihren Auftritt im Rampenlicht der versteckten Kamera hatten, glückten nun die Aufnahmen der ganz besonderen Einwohnerin des Museumswaldes.

Buschiger Schwanz

Vanessa Sterner: „In den Aufnahmen sind ganz deutlich die Merkmale erkennbar, die eine Wildkatze von einer Hauskatze unterscheiden, nämlich die wuchtige, untersetzt wirkende Statur, das breite Gesicht, die verwaschen wirkende Fellzeichnung am Körper und vor allem der buschige Schwanz mit den charakteristischen, schwarzen Streifen.“ Ganz sicher bestimmen und wissenschaftlich nachweisen ließe sich die Wildkatze jedoch nur mit einer genetischen Analyse, etwa anhand einer Fellprobe.

Das Vorkommen dieser als extrem scheu geltenden Wildtierart belege, wie naturnah das Museumsgelände tatsächlich ist, so Manner: „Wildkatzen reagieren äußerst empfindlich auf Störungen durch den Menschen. Der Museumswald wird in weiten Teilen seit vielen Jahren kaum oder gar nicht mehr bewirtschaftet, womit auch seltenen und scheuen Wildtieren wie der Wildkatze hier bei uns ein Lebensraum geboten ist.“

Inwieweit es sich bei der gefilmten Wildkatze um einen festen Bewohner oder nur um ein durch streifendes Tier handelt, sei nicht zu sagen. Für Manner ist klar: „Sie ist bei uns auf jeden Fall herzlich willkommen, sollte sie sich zum Bleiben entscheiden.“

pp/Agentur ProfiPress