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„Wettrüsten“ mit Siegeln

Hans-Jürgen Lembicz, Kai Fürderer und Marc Güttes sprachen bei Pressekonferenz über die Qualität von Qalitätsprüfungen

Mechernich/Kommern – Eine Pressekonferenz gab jetzt die auch mit Filialen in Mechernich und Kommern vertretene Volksbank Euskirchen. Dabei gab das Institut auch seine aktuellen Kennzahlen bekannt. Die Zahl der Kunden beläuft sich demnach auf 57.913, die der Nutzer von Online-Banking auf 20.105 (49 Prozent).

Die Bilanzsumme beträgt 1,35 Milliarden, die Kundeneinlagen 1,7 Milliarden, die Kredite 760 Millionen. Die Volksbank, deren Geschäftsgebiet mittlerweile von den Toren Kölns bis zu den Toren Aachens reicht, verfügt nur noch über 14 Geschäftsstellen. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt 204.

Siegel mit oder ohne Güte: Hans-Jürgen Lembicz (v.l.), Kai Fürderer und Marc Güttes sprachen bei einer Pressekonferenz unter anderem über die Qualität von Qualitätsprüfungen. Foto: Privat/VB/pp/Agentur ProfiPress

Die Rheinische Redaktionsgemeinschaft, die die redaktionellen Teile der im Kreis- und Stadtgebiet erscheinenden Kölner Tageszeitungen „Rundschau“ und „Stadt-Anzeiger“ betreut, beschäftigt sich in ihrer aktuellen Ausgabe vor allem mit einem Aspekt der Pressekonferenz, der grassierenden Werbung mit von irgendwem verliehenen Titeln und Auszeichnungen für Banken.

Awards kosten Geld

Wenn man wolle, sagten die Volksbank-Vorstände Hans-Jürgen Lembicz und Marc Güttes im Interview mit dem Redakteur Michael Schwarz, dann könne sich das Institut „jede Menge Siegel für tolle Beratung ins Fenster hängen“. Angebote gebe es reichlich. Doch bei der Verteilung der Siegel gehe es „nicht immer seriös zu“. Deshalb, so Hans-Jürgen Lembicz, mache man beim „Wettrüsten mit den Siegeln“ nicht mit.

Um seriöse von dubiosen „Siegel“-Anbietern unterscheiden zu können, hatten Lembicz und Güttes zur Pressekonferenz Kai Fürderer aus Stuttgart eingeladen. Das Mitglied der Geschäftsleitung bei der Gesellschaft für Qualitätsprüfung kam nicht mit leeren Händen. Michael Schwarz: „Fürderer übergab den Volksbänkern den Award für die »Beste Bank vor Ort 2018«. 9250 Euro kostet die Volksbank das Siegel – ein Betrag, den Lembicz und Güttes nach eigenem Bekunden zahlen, weil der Test seriös sei.“

Fürderer untermauerte das laut Zeitungsangaben: Die Gesellschaft für Qualitätsprüfung habe eine DIN-Norm (DIN SPEC 77222) entwickelt, wonach die Tester vorgehen. Dabei sei wichtig, dass die zu vergleichenden Banken mit gleichen Fallbeispielen konfrontiert würden. So sei die Legende des Testers – beispielsweise: ledig, 3000 Euro netto, angestellt, wohnt zur Miete, möchte etwas für die Altersvorsorge tun – bei den getesteten Banken gleich: „Sollte der Berater dann etwa nicht nach der Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit fragen, gebe es Abstriche beim Testergebnis.“

Während einige Prüffirmen Studenten oder Nebenberufliche zu den Gesprächen schickten, so Fürderer, „sind unsere Mitarbeiter fest angestellt und haben mindestens drei Jahre als Bankkaufleute gearbeitet“. Zudem setzten sich die Prüfer intensiv mit ihrer Rolle als Neukunde auseinander.

Die Volksbank sei von der Gesellschaft für Qualitätsprüfung zum wiederholten Mal zur „Besten Bank vor Ort 2018“ ernannt worden. Bundesweit kam die Volksbank Euskirchen 2018 unter die besten 100, im vierten Quartal 2018 sogar auf Platz zwei.

pp/Agentur ProfiPress