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Versöhnungsangebot an den Tod

Die Lit.Eifel und das Literaturhaus Nettersheim präsentieren an Allerheiligen um 16 Uhr in der Klosterkapelle Nettersheim ein Gemeinschaftswerk: Katia Franke liest und singt, Fedor Volkov musiziert und Mona Dia zeigt ihre Bilder

Nettersheim – Nicht nur Radiohörer kennen die WDR-4-Moderatorin Katia Franke. Auch Literaturfans ist sie ein Begriff. Erst im September bildete sie mit dem Verleger und Krimi-Autor Ralf Kramp und dem schreibenden Diakon Manfred Lang im Rahmen des Literaturfestivals Lit.Eifel den „Club der toten Eifeldichter“.

An Allerheiligen, Dienstag, 1. November, 16 Uhr, ist sie erneut bei der Lit.Eifel zu Gast – und wieder ist sie nicht alleine. Mit dem ukrainischen Gitarristen, Dirigenten und Diplom-Musiklehrer Fedor Volkov an der Gitarre inszeniert sie die musikalische Lesung „Mich wundert, dass ich so fröhlich bin…!“ in der Kapelle des Herz-Jesu-Klosters in Nettersheim. Auch familiäre Unterstützung hat Franke mitgebracht. Die Veranstaltung ist nämlich gleichzeitig der Auftakt der Kunstausstellung „Unbekannte“, in der Werke von Frankes Zwillingsschwester Mona Dia gezeigt werden.

Seit 20 Jahren lebt die gebürtige Kölnerin Katia Franke in der Eifel. Im vergangenen Jahr tat es ihr Mona Dia gleich – sie zog von Starnberg in die hiesige Region und arbeitet im Atelier in Gemünd. Erstmals machen die beiden 1963 geborenen Schwestern – die Mutter ist eine Deutsch-Brasilianerin, der Vater Sudetendeutscher – nun gemeinsame Sache. Passend zu Allerheiligen nähern sie sich den Themen Vergänglichkeit, Verlust und dem Tod als großem Unbekannten: Franke mit Geschichten und Liedern, Dia mit Gemälden und abgebildeter Lyrik.

Die beiden Zwillingsschwestern, die Künstlerin Mona Dia (v.l.) und die Moderatorin Katia Franke, machen bei der Lit.Eifel erstmals gemeinsame Sache. Musikalisch untermalt wird Frankes Lesung von Gitarrist Fedor Volkov. Foto: Jörg Eibar
Die beiden Zwillingsschwestern, die Künstlerin Mona Dia (v.l.) und die Moderatorin Katia Franke, machen bei der Lit.Eifel erstmals gemeinsame Sache. Musikalisch untermalt wird Frankes Lesung von Gitarrist Fedor Volkov. Foto: Jörg Eibar

„Mich wundert, dass ich so fröhlich bin…!“ ist ein musikalisch-literarischer Versöhnungsversuch. Denn es geht nicht nur um den Tod, sondern auch um die Geburt und die Sehnsucht des Menschen nach Unendlichkeit. Dabei stellt die Moderatorin und Sprecherin auch philosophische Fragen: „Ist der Tod wirklich so schlimm?“, „Ist er das Ende oder kommt da noch was?“, „Wünschen wir uns wirklich Unsterblichkeit“ und „Können wir dem Ende mit Gelassenheit und Humor entgegensehen?“ Die künstlerische Aussöhnung ist mal skurril und lustig, mal tieftraurig und nachdenklich. Den Tod in das Leben zu integrieren ist, darum geht es, denn er ist das einzige, was alle Menschen nach der Geburt verbindet.

Die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin Mona Dia wird dazu ihre Bilder präsentieren, die sich mit verschiedenen Welten und Sehnsüchten auseinandersetzen. Dargestellt werden die Facetten einer vielfältigen und durchaus widersprüchlichen Welterfahrung. Auch die Ausstellung thematisiert Sehnsüchte des Menschen nach einer Welt, die es oft nur in der Fantasie gibt. Mona Dia zeigt Gegensätze auf und reflektiert diese Wünsche. Bewusst begeht sie dabei Stilbrüche, sodass oberflächlich Unverstandenes plastisch wird.

Der Eintritt für die gemeinsame Veranstaltung von Lit.Eifel und Literaturhaus Nettersheim in der Kapelle des Herz-Jesu-Klosters (Klosterstraße 12, 53947 Nettersheim) kostet zwölf Euro, ermäßigt sechs Euro. Karten gibt es bei der Monschau Touristik (02472/804828) und im Literaturhaus Nettersheim (02486/7898) sowie an weiteren, auf der Internetseite www.lit-eifel.de aufgeführten Vorverkaufsstellen.

pp/Agentur ProfiPress