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Über 900 Stunden „gebrackt“

Bürgerschaftliches Engagement in der Stadt Mechernich: Strempter Gruppe „Spatenstich“ restauriert Kapelle, Ehrenmal und Mauer am Rochusplatz – Mit den Finanzerlösen von Adventsmärkten und Spenden gingen sechs Männer um Ortsvorsteher Wulf Dietrich Simon einmal mehr ehrenamtlich ans Werk

Kapelle und Umrandungsmauer wurden in insgesamt 900 Stunden von den sechs ehrenamtlich arbeitenden Männern der Gruppe „Spatenstich“ aus Strempt restauriert, von links Ewald Stenshorn, Fritz Miehl, Wulf-Dietrich Simon, Franz-Josef Müller und Herbert Cremer. Foto: Felix Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Strempt – Über 900 ehrenamtliche Stunden leisteten die sechs Männer der Gruppe „Spatenstich“ bei der Restaurierung von Kreuzkapelle und Ehrenmal am Strempter Rochusplatz. Auch die Mauer um die Kapelle, die Treppen zur Kapelle und der Altar mit dem Holzkreuz wurden renoviert.

In zwei getrennten Bauabschnitten arbeiteten Herbert Cremer, Fritz Miehl, Franz-Josef Müller, Ewald Stenshorn, Wulf-Dietrich Simon und Matthias Schneider, allesamt ehrenamtlich, zusammen über 900 Stunden an der Kapelle und dem Ehrenmal.

„Die Mauer, die die Kapelle und das Ehrenmal auf dem St. Rochusplatz umrandet, hatte durch Frost und Witterung ebenfalls stark gelitten“, erklärte Wulf-Dietrich Simon in einer Pressekonferenz vor Ort. Es sei an der Zeit gewesen, etwas dagegen zu tun. Wie bei vielen anderen Projekten in Strempt, krempelten auch diesmal die Mitglieder der vor einigen Jahren gegründeten Selbsthilfegruppe „Spatenstich“ die Ärmel hoch.

Diese Truppe um Ortsvorsteher Wulf Dietrich Simon ist eine von vielen solcher dörflichen Gruppen und „Einzeltäter“, die das von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick so leidenschaftlich propagierte „bürgerschaftliche Engagement“ ernst nehmen, und ein ums andere Mal selbst beherzt zugreifen, wenn im Ort was zu regeln ist, statt sofort städtische Finanzmittel und Bauhofeinsatz zu fordern.

Die Strempter Gruppe „Spatenstich“ ist da ein Musterbeispiel. Neben der Mauer, die die freiwilligen Arbeiter erst verfugen und dann mit einer neuen Abdeckung versehen mussten, wurde auch das Pflaster vor dem Ehrenmal und der Kapelle mit neuen, unkrautfesten Fugen auf Vordermann gebracht.

Auch die Kapelle selber hatte von Wind und Wetter Einiges abbekommen. Nachdem das in Verfall geratene Holzkreuz zur Restaurierung in die nahegelegene Garage von Wulf-Dietrich Simon gebracht wurde, ging es an die Substanz des maroden Bodens. Schnell hatten die Rentner alles wieder aufpoliert.

Das komplette Holzkreuz konnten die sechs in mühevoller Kleinarbeit abschleifen und mit Öl wieder wetterfest machen. „Jetzt thront das schöne Holzkreuz wieder über dem Platz“, sagte Simon den Medienvertretern mit einem andächtigen Kopfnicken in Richtung der für Generationen erneuerten Andachts- und Gedenkstätte. „Wichtig war uns auch, dass wir für den Volktrauertag am Sonntag, 17. November, alles rund um Kapelle und Ehrenmal fertig haben“, fügte Fritz Miehl an.

Wer unterstützen will, kommt zum Adventsmarkt

Neben ihrer Zeit, dem unentgeltlichen „Bracken“, wie intensive Arbeit mundartlich am Bleiberg genannt wird, und den Arbeitsgeräten, die die Männer der Gruppe „Spatenstich“ auch selbst mitbrachten, hat die Gruppe die komplette Restaurierung  auch noch selbst finanziert.

„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, an den möglichen Stellen, den Lebensstandard im öffentlichen Bereich in Strempt zu verbessern.“, erklärte Strempts „Sheriff“ Wulf Dietrich Simon. Neben Spenden würden sie das meiste Geld für solche Aktionen durch ihren jährlichen Adventsmarkt erwirtschaften. Bei Letzterem packen auch die weiteren Gruppenmitglieder Silvia und Wilfried Dahl, Hermann Nöthen, Hermann Hatzenbühler, Winfried Ehlen und Günther Esser kräftig mit an.

Der Adventsmarkt findet am ersten Adventswochenende, Samstag, 30. November, ab 15 Uhr und Sonntag, 1. Dezember, ab 11 Uhr in und an der Turnhalle in Strempt statt. Außen wird eigens ein Zelt angebaut. Einer der Höhepunkte der jährlichen Märkte ist die Verlosung. Dieses Jahr gibt es Preise im Gesamtwert von über 3.000 Euro zu gewinnen. Zu den Preisen gehören zum Beispiel ein Flatscreen mit einer Bilddiagonale von über einem Meter und ein Tablet-PC. Idee der Verlosung und dem Markt sei, dass das erwirtschaftete Geld wieder in den Ort zurückfließt, so Simon.

Felix Lang/pp/Agentur ProfiPress