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Typisierungsaktion am Berufskolleg Eifel

Schülervertretung der Kaller Schule organisierte Registrierungsaktion – 201 potentielle Spender für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei

Kall – Acht Millionen mögliche Knochenmarkspender umfasst die Datei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) bereits. Seit dem 5. Februar sind es 201 potentielle Spender mehr. Die Schülervertretung des Berufskollegs Eifel hatte die Registrierungsaktion organisiert und freute sich über den großen Erfolg. „Jeder weitere mögliche Spender, der sich registrieren lässt, ist ein weiterer Lebensretter“, stellten Vertreter der DKMS im Eingangsvortrag klar.

Eine Schülerin des Berufskollegs Eifel gibt ihr Wattestäbchen an eine DKMS-Mitarbeiterin. Foto: Monika Reck/Berufskolleg Eifel/pp/Agentur ProfiPress

Statistisch erkrankt alle 15 Minuten ein Mensch an Blutkrebs. Vielen Erkrankten, bei denen die Blutstammzellen so verändert sind, dass nur noch weiße Blutkörperchen gebildet werden, hilft lediglich eine Stammzellenspende weiter. Die Chance, dass die Spende zur Heilung führt, ist umso größer, je höher die genetische Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger ist. 15.000 Gewebemerkmale sorgen dafür, dass man einen genetischen Zwilling unter 50 Millionen möglichen Kombinationen findet. „Selbst bei Familienangehörigen findet man gerade einmal in einem von drei Fällen eine passende Übereinstimmung“, hieß es in Kall.

Gespannt hörten die Schüler aus über 20 Klassen zu, wie die eigentliche Spende abläuft. Bei einer peripheren Stammzellspende werden die Stammzellen wie bei einer Blutwäsche aus dem Blut gewonnen. Nur in 20 Prozent aller Fälle werden die Stammzellen unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm entnommen. Dennoch: Einige Tage vor der Spende muss ein hormonähnlicher Stoff gespritzt werden, der die Bildung von Stammzellen anregt, nicht selten sind starke Rückenschmerzen wie bei einer Grippe.

Schüler aus mehr als 20 Klassen hörten beim Eingangsvortrag zu. Foto: Monika Reck/Berufskolleg Eifel/pp/Agentur ProfiPress

Doch die Aussicht, das Leben eines Menschen retten zu können, bekräftigte viele Schüler, sich registrieren zu lassen. Unter der Aufsicht von Schülern des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsfachschule für Tourismus, die bereits registriert waren, gaben sie ihre Daten und einen Abstrich der Mundschleimhaut ab.

Jeweils eine Minute rieben die möglichen Spender das Wattestäbchen auf einer Wangeninnenseite entlang, um ausreichend Zellmaterial zu sammeln. „Das war’s schon?“, fragte eine Schülerin, als sie nach weiteren drei Minuten die angetrockneten Wattestäbchen für die Untersuchung in die Verpackung steckte. Jemandem helfen zu können, sei für sie absolut selbstverständlich, erklärte sie.

pp/Agentur ProfiPress