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Strickend auf dem Sofa

Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich designt Handtaschen und Slipper – Alles andere als gewöhnliche Mode-Accessoires – Peppige Farben und freche Details machen die Stücke zu Hinguckern

Mechernich/Satzvey – „Ich liebe Farben“, schwärmt Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich. Die in Amerika als Tochter eines Diplomaten geborene Hausherrin von Burg Satzvey widmet sich in ihrer Freizeit einem ungewöhnlichen Hobby: Sie designt, strickt und filzt hübsche Handtaschen als auch extravagante Slipper für Kinder und Erwachsene. Schnell wurden die modischen Stücke unter ihren Freundinnen zum Renner.

Die in Amerika als Tochter eines Diplomaten geborene Hausherrin von Burg Satzvey widmet sich in ihrer Freizeit einem ungewöhnlichen Hobby: Sie designet, strickt und filzt hübsche Handtaschen als auch extravagante Slipper für Kinder und Erwachsene. Dafür nutzt sie besonders weiche Naturwolle. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Für die Herstellung der handgefertigten Schmuckstücke hat sie jedoch keine Mitarbeiter eingestellt oder Produktionsräume angemietet, sondern fertigt sie selbst zu Hause. Dann sitzt sie strickend und filzend auf ihrem Sofa und hört Musik. An neuen Designs tüftelt sie in ihrem Atelier.

Jetzt hat Gräfin Beissel von Gymnich sogar ein Gewerbe angemeldet. Auf ihrer Website „Heartfelt“ (Deutsch: von Herzen, www.h-felt.de) können die Schmuckstücke in Auftrag gegeben werden.

„Irre hart gebrannt“

Ihr Design ist alles andere als gewöhnlich. Mit viel Liebe zum Detail kreiert sie ihre Unikate, für die sie besonders weiche Naturwolle verwendet. Kleine und große Taschen bietet sie an, mal mit, mal ohne Fransen. Besondere Accessoires machen den Pfiff und frechen Schick der Stücke aus.

Das Design ist alles andere als gewöhnlich: Mit viel Liebe zum Detail kreiert Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich ihre stylischen Taschen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Die Schuhe verziert sie zum Beispiel mit Blüten, Federn, Schmuck und die Taschen mit handgefertigtem Porzellan aus der angesehenen Manufaktur „von Döllen“. Leicht zerbrechlich sei das nicht, sagt Gräfin Beissel von Gymnich: „Das ist irre hart gebrannt, bei 1300 Grad, daher sehr haltbar.“

Aus über 15 Farben können die Kunden auswählen. Individualität ist angesagt und manchmal eben das passende I-Tüpfelchen. „Man kann sich die Tasche oder Schuhe passend zum Kleid gestalten lassen und später sogar nochmal einschicken, um eine andere Applikation aufsetzen zu lassen“, bleibt die Burgherrin für die Kunden flexibel. Die Handtaschen kosten ab 320 Euro pro Stück, Slipper oder Espadrilles ab 55 Euro.

Die Burgherrin von Satzvey liebt Farben. Freche Details machen die Slipper zum besonderen Hingucker. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Mit ihrer Idee scheint sie den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Ihre Modelinie wurde bereits von der jungen Mode-Bloggerin Petra Dieners und Alexandra Zanders, die BusinessMode für berufstätige Frauen entwirft, aufgegriffen.

Rund um den Globus nach Schusters Leisten telefoniert

Um auch Kindern die schmucken Schuhe anbieten zu können, hat sie rund um den Globus nach Schusters Leisten telefoniert. Leisten aus Plastik oder Styropor kamen für sie nicht in Frage. Nachhaltiger ist aus Holz. „Ich bin dann nach langer Suche bei einem Antiquariat in Tel Aviv fündig geworden. Die sind antik und aus Holz. Schließlich haben sich Füße im Laufe der letzten Jahrhunderte nicht groß geändert“, freut sich die Mode-Macherin über die Fundstücke.

Die Accessoires sucht Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich selbst aus. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Mode war immer ein Thema für sie. Als Diplomatentochter lebte sie in großen Metropolen in Europa, Argentinien und USA. „Zuhause wurden viele Diners gegeben, meistens im Smoking. So war ich immer von sehr viel Eleganz umgeben, manchmal bis hin zum Exzentrischen, das hat mich sicher geprägt.“

Seit über 20 Jahren ist die Satzveyerin Vorsitzende des Fachbeirats der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Schumaneck“ in Brühl. Vor 10 Jahren gründete sie die Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich Stiftung, mit dem Ziel Kindern zu helfen, die in Heimen oder Kinderhäusern leben und auch den Heimen selbst Unterstützung zu geben.

Mit Handarbeit findet sie Ruhe

Ihr erstes Buch erschien 1999, inzwischen hat sie zehn weitere Bücher veröffentlicht, darunter Porträts von interessanten Menschen, Biografien und Firmenchroniken. Im September erschien die Firmenchronik des global erfolgreichen Immobilienunternehmens „Engel & Völkers“ zum 40-jährigen Bestehen.

Für die Herstellung der handgefertigten Schmuckstücke hat die Gräfin keine Mitarbeiter eingestellt oder Produktionsräume angemietet, sondern sie fertigt sie zu Hause. Sie strickt liebend gern auf dem Sofa. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Quer durch Europa ist sie gereist, um Familienmitglieder, Freunde Mitarbeiter und Weggefährten zu interviewen. „In dieser Zeit war ich ständig auf Flughäfen unterwegs. Ich habe schon das Bimmeln geträumt, dass bei dem Hinweis ertönt, dass man sein Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen soll“, schmunzelt Gräfin Beissel von Gymnich bei der Erinnerung.

Doch parallel hat sie schon wieder neue Autorenpläne. Zurzeit arbeitet sie an der Biografie von Walter Brune, einem bedeutenden Stadtplaner und Architekt aus Düsseldorf, der unter anderem die Schadow-Arkaden und Kö-Galerie entwarf und den Einzelhandel damit revolutionierte. Zudem beleuchtet sie die Rolle moderner und erfolgreicher Frauen in der heutigen Zeit, wie sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen.

Um auch für Kinder die modischen Slipper anbieten zu können, hat Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich rund um den Globus nach Leisten telefoniert. Sie wurde bei einem Antiquar in Tel Aviv fündig. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Für die Diplomatentochter bedeutet die Handarbeit letztlich auch zur Ruhe kommen: “Das ist für mich die beste Erholung von den vielen Reisen und den Gesprächen, die ich für meine Bücher führe.“

pp/Agentur ProfiPress