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Spatz siegt bei der Vogelzählung

185 Vogelfreunde aus dem Kreis Euskirchen machten bei der „Stunde der Gartenvögel“ mit

Der Hausperling belegte im Kreis Euskirchen Platz eins bei der Aktion „Stunde der Gartenvögel". Foto: Günter Lessenich/NABU-Euskirchen/pp/AgenturProfiPress

Kreis Euskirchen – „Der Spatz bleibt der strahlende Sieger!“, berichtete Günter Lessenich, Pressesprecher des Kreisverbandes Euskirchen im Naturschutzbund Deutschland (NABU). Dies ergab die Aktion „Stunde der Gartenvögel“, an der im Kreis Euskirchen 185 Vogelfreunde teilnahmen. Dabei zählten sie eine Stunde lang die Vögel in ihren Gärten und Parks.

Mit Abstand am häufigsten – nämlich 956 Mal – konnten sie den Haussperling, bekannt als Spatz, beobachten. Auf Rang zwei kam die Amsel, die 446 Mal beobachtet wurde, gefolgt von den Kohl- und Blaumeisen mit rund 395 Registrierungen. Insgesamt wurden 72 Vogelarten im Kreis Euskirchen gemeldet.

Bundesweit nahmen 46 000 Naturfreunde an der Aktion von NABU und dem bayrischen Landesbund für Vogelschutz (LBV) teil, bei der insgesamt 1,1 Millionen Vögel gezählt wurden.

Durch jährlich wiederholte Aktionen wie die „Stunde der Gartenvögel“ besteht die Möglichkeit, zuverlässige und flächendeckende Zahlen zur Bestandsentwicklung von Vogelarten zu sammeln und mit Hilfe der Ergebnisse Vergleiche zwischen den Arten aufzustellen. Bei einer solchen Vorgehensweise schlüpfen möglichst viele Menschen in die Rolle des Forschers und liefern so gemeinsam große Datenmengen.

Man freue sich, dass Arten wie Zaunkönig oder Blaumeise, bei denen man wegen des langen Winters Bestandsrückgänge erwartet hätte, die kalten Monate gut überstanden haben, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.

Auch das vermehrte Auftreten von Arten, die im Winter starken Zuzug erhalten, wie Erlenzeisig oder Gimpel, sei in diesem Jahr auffällig. „Einige unserer Wintergäste haben ihren Winterurlaub offenbar noch bis in den Mai hinein verlängert. Statt nach dem späten Winterende nach Nord- oder Osteuropa zurückzufliegen, bleiben sie zum Brüten einfach bei uns“, erläutert Lars Lachmann. Zu diesen Arten zählt auch der Kernbeißer, ein großer Fink mit dickem Schnabel, der dieses Jahr fünfmal so oft beobachtet wurde wie im vergangenen Jahr.

Während eine erfreuliche und anhaltende Zunahme des bedrohten Feldsperlings zu vermerken ist, müsse man sich laut Lachmann allerdings Sorgen um einige der beliebtesten Zugvögel machen: „Besonders bei Mauersegler und Mehlschwalbe folgte nach der kontinuierlichen Abnahme in den Vorjahren in diesem Jahr ein Bestandseinbruch.“

www.nabu-euskirchen.de

pp/AgenturProfiPress