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Spaß pur mit den „Sexperts“

Herrlich schräges Aufklärungsstück vermittelt den Mechernicher Gesamtschülern Wissenswertes rund um die Sexualität

Mechernich – Über Liebe, Sexualität und die eigenen Fragen zu sprechen, ist den meisten Jugendlichen peinlich. Wie witzig Aufklärung sein kann, erlebten jetzt dagegen die Acht- und Neuntklässler der städtischen Mechernicher Gesamtschule. Für sie brachten vier Darsteller des Wittener Theaters „theaterspiel“ das Stück „LiebeLove and the Sexperts“ auf die Bühne der Aula.

Grandioses Ensemble: (v.l.) Sebastian Coors, Beate Albrecht, Susan Lachermund und Kevin Herbertz. Foto: Renate Hollermann/pp/Agentur ProfiPress

Arrangiert hatte die Aufführung, die mit großer Offenheit und viel Situationskomik genau den Nerv des jungen Publikums traf, der Verein „Donum Vitae“ mit Unterstützung des Kreisgesundheitsamtes. „Wir bieten das Stück als Start in unsere sexualpädagogische Arbeit mit den Schülern an“, erklärten Hedi Leuer und Claudia Schleert von „Donum Vitae“. „Es ist ein ganz anderer Zugang, den wir auf diese Weise zu den Schülern bekommen“, so Leuer. Ungewollten Schwangerschaften vorzubeugen ist eine Intention. Einen weiteren Aspekt nannte Dr. Silja Wortberg vom Kreisgesundheitsamt: „Hier erfahren die Schüler auch, wie sie sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen können.“

Scheute sich weder vor offenen Worten noch vor schrillen Kostümen: das Theater „theaterspiel“ aus Witten. Bei den Jugendlichen kam das Stück super an. Foto: Renate Hollermann/pp/Agentur ProfiPress

Im Mittelpunkt des witzigen Stückes standen Pubertät, Sexualität, erste Liebe und erster Sex und die umtreibende, elementare Frage: „Ist das normal?“ Das damit einhergehende Gefühlschaos der jungen Leute inszenierten Kevin Herbertz als Robin und Susan Lachermund als Lucy. Robin, ein fußballverrückter, cooler Typ und neu in der Schulklasse, verliebt sich in die strebsame Lucy, die eigentlich so gar nicht sein Typ ist: Sie trägt eine Brille, und ihre Lieblingsfächer sind Physik, Mathematik und Biologie – „weil sie so logisch sind“, findet sie.

Der coole Robin und die strebsame Lucy verlieben sich ineinander. Ein Fall für die „Sexperts“ Bill und Rita. Foto: Renate Hollermann/pp/Agentur ProfiPress

Aus dem Internet sind sie zwar rund um den Sex ziemlich gut informiert, mit ihren Gefühlen füreinander aber reichlich überfordert. Die Gelegenheit für die beiden „Sexperts“ in Sachen Liebe und Sexualität „Bill the Boy“ (Sebastian Coors) und „Lovely Rita“ (Beate Albrecht), die sich immer wieder unaufgefordert einmischen und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen.

„Lovely Rita“ (l. Beate Albrecht) hilft der unsicheren Lucy auf die Sprünge. Foto: Renate Hollermann/pp/Agentur ProfiPress

„Ihr werdet viel lachen, das dürft ihr auch“, hatte Kevin Herbertz vor der Aufführung angekündigt. Recht sollte er behalten. Der Spaßfaktor war groß, vor allem, als Bill und Rita in schrillen Kostümen als „Pepe Penis“ und „Regina Vagina“ Aufklärungsarbeit betrieben und dabei einen fulminanten Rap hinlegten. Dem Wittener Quartett gelang es jedenfalls, ideenreich und humorvoll viel Wissenswertes zu vermittelten.

„Bill the Boy“ und „Lovely Rita“ sorgten in Mechernich für humorvolle Aufklärung. Foto: Renate Hollermann/pp/Agentur ProfiPress

Seit sechs Jahren tourt das Ensemble mit dem Stück durch den gesamten deutschsprachigen Raum. Fester Bestandteil ist auch immer das Nachgespräch mit den Darstellern, bei dem auch die Mechernicher Gesamtschüler fleißig die Fragen stellten, die ihnen auf der Seele brannten. Wenn sich der positive Trend der ungewollten Teenie-Schwangerschaften im Kreis Euskirchen fortsetzt, dann ist das sicherlich auch Rita, Bill, Lucy und Robin zu verdanken. Und last not least auch der vom Lions Club Euskirchen-Nordeifel initiierten Altgoldsammlung in den Zahnarztpraxen der Region, mit deren Erlös „Donum Vitae“ seine Aufklärungsarbeit finanzieren kann.

Dr. Silja Wortberg vom Kreisgesundheitsamt, Hedi Leuer und Claudia Schleert von Donum Vitae und Michael Kurtz von der städtischen Gesamtschule organisierten die Aufführung für die Acht- und Neuntklässler. Foto: Renate Hollermann/pp/Agentur ProfiPress

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