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Skizzen und Pläne für „Barbara“

Kapelle und Umfeld wurden von Mitgliedern der Mechernicher Bruderschaft aufgehübscht

Mechernich – „Schön war das nicht mehr, das war alles verwildert und zugewachsen“, sagt Dirk Klein offen und meint damit die Zuwegung und Umgebung der Barbarakapelle, die 1962 eingeweiht wurde und heute noch am Rande des heutigen Mechernicher Stadtteils „Nord“ auf dem Schimmelsberg steht und an die Blütezeit des Bergbaus erinnert. 

Da muss doch was getan werden, dachte sich Klein nicht nur, sondern ging es engagiert an. Er entwarf erste Skizzen und Pläne, packte sie unter den Arm und stellte sie in der St.-Barbara-Bruderschaft in einer Vorstandssitzung vor. Seine Ideen und Vorschläge fanden Anklang bei der Vereinsführung und seinen Vereinskollegen. Kurzerhand wurde das Projekt „Verschönerung“ angegangen und Klein zum Bauleiter auserkoren.

Sind stolz auf das Erreichte (v.l.): Helmut Gräfe, Klaus Nelles, Markus Heinisch, Dirk Klein (alle St.-Barbara-Bruderschaft) und Reiner Metternich (Städtischer Bauhof Mechernich). Foto: Kirsten Röder/pp/agentur ProfiPress.

Heute sind sie alle stolz auf das Erreichte, bis dahin gab es etliches zu tun. „Auch die Bergbau-Lore war abgesackt, sie haben wir mitsamt den Schienen versetzt“, berichtet Klaus Nelles, Vorsitzender des Barbara-Vereins. Ein Bagger wurde organisiert und Firmen angesprochen, ob sie materiell oder finanziell unterstützen können.

Der Weg zur Kapelle wurde ausgekoffert und neu gepflastert. Ein anderer Zuweg mit neuem Split aufgehübscht. Damit es auch richtig schön aussieht, wurde außerdem die Kapelle und der Anbau innen und außen neu gestrichen. Diese Aufgabe hatte Klaus Nelles übernommen, schließlich ist er gelernter Maler und Lackierer.  

„Großartige Hilfe vom Bauhof“

„Ohne die großartige Hilfe vom Bauhof hätten wir das nicht geschafft. Das war klasse“, so Helmut Gräfe, zweiter Vorsitzender der Barbara-Bruderschaft. Vom Bauhof bekam der Verein Material wie Kies und Rindenmulch geliefert. Für Bauhofleiter Reiner Metternich selbstverständlich: „Wenn wir helfen können, machen wir das gerne.“

Zusätzlich unterstützt, mit einer Spende in Höhe von 400 Euro, wurde der 140 Mitglieder zählende Verein auch von der Mechernicher Firma „T & T Bau“ in Mechernich. „Atlas Natursteine“ aus Floissdorf stiftete die notwendigen Verfugungsmittel im Wert von über 500 Euro.

Neuer Platz für Lore

Die Lore, nun auf einer kleinen Anhöhe positioniert, sieht gut aus an ihrem neuen Platz. „Vorher stand sie sehr versteckt da, jetzt kommt sie wunderbar zur Geltung“, freut sich Schriftführer Markus Heinisch.  Auf ihr fehlt jetzt nur noch der Schriftzug „Gedenkstätte für Grubenopfer und Verstorbene Bergleute“ – natürlich werden auch Schlägel als Symbol für den Bergbau hinzugefügt.

Damit man den Blick auf das neue Rund auch in Ruhe genießen kann, wurden bestehende Bänke renoviert. Mitglieder des Vereins und Passanten sitzen gerne hier, so Klein, der keinen Zweifel daran lässt: „Das ist der schönste Ort in Mechernich. Diese Aussicht, diese Ruhe.“

Für das Versetzen der Lore mitsamt Schienen und das Auskoffern des Weges war auch ein Bagger an der Barbarakapelle im Einsatz. Foto: Helmut Gräfe/pp/Agentur ProfiPress

Für Klein ist die Bergbau-Gedächtniskapelle, die seit 1996 unter Denkmalschutz steht, sowieso ein Ort besonderer Erinnerungen: „Mein Vater hat im Bergbau mit 14 Jahren die Lehre gemacht. Er war seinerzeit einer der jüngsten Bergmänner in Nordrhein-Westfalen.“

Eine halbe Ewigkeit ist der Mechernicher schon im Verein. Die Kapelle ist für ihn und auch andere Vereinsmitglieder immer ein willkommenes Ziel für Spaziergänge und ein Ort für gemütliche Treffen.

 pp/Agentur ProfiPress