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Schwitzen für den Meistertitel

Bei 90 Grad wurden in der Eifel-Therme die besten Aufgießer gekürt – Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Mozart, Raupen-Metamorphose und afrikanischer Tanz

Mechernich-Firmenich – Wenn eine Gießkanne mit Löwenkopf, ein Pizzaschieber und ein Mozart-Kostüm im Rokoko-Stil in der Sauna zum Einsatz kommen, ist schweißtreibende Showtime angesagt. So wieder bei der Deutschen Meisterschaft im erlebten Sauna-Aufguss, die bereits zum vierten Mal Starter aus dem ganzen Bundesgebiet in die Eifel-Therme Zikkurat lockte.

Insgesamt 19 der besten Aufguss-Zelebranten aus dem ganzen Land stellten ihre Auftritte dafür unter ein bestimmtes Motto. Kostüme und Requisiten, die man so nicht in der Schwitzkammer vermuten würde, dazu eine ausgefeilte Choreographie mit Musik- und Lichteffekten und natürlich eine gehörige Portion Showtalent lassen den Saunagang zum Erlebnis werden.

Nach den Aufgüssen stimmte die Gästejury mittels Wasserwertung über die Darbietungen ab. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Nach den Aufgüssen stimmte die Gästejury mittels Wasserwertung über die Darbietungen ab. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

„Das Ziel ist es, den Saunagast für die zwölfminütige Dauer des Aufgusses in eine andere Welt zu entführen“, erklärt Peggy Vogt vom „Bäderland“ Hamburg. Als „Alice im Wunderland“ geht sie zum ersten Mal ins Rennen um den Meistertitel. Ihr Kollege Sascha Hoffmann, den das Publikum im vergangenen Jahr als Platt schnackendes Nordlicht zum „besten Entertainer“ wählte, hat ihr Tipps gegeben.

Ihm haben es die Saunafreunde im hohen Norden zu verdanken, dass nun auch sie in den Genuss von Showaufgüssen kommen. „Er hat den Stein ins Rollen gebracht, nachdem er im vergangenen Jahr hier in der Eifel-Therme dabei war. Bis dato gab es das bei uns noch nicht“, berichtet Peggy Vogt. Seinem Chef im Bäderland zeigte Hoffmann Videos des Wettbewerbs in der Eifel-Therme, dieser sei unmittelbar begeistert gewesen. Ein erster Versuch, die Gäste zu Hause in Hamburg beim Schwitzen zu unterhalten, sei „phantastisch angekommen“, so Peggy Vogt, die im Finale den fünften Platz belegte.

Im Mozart-Kostüm absolvierte Detlef Wick seinen Auftritt bei den Titelkämpfen der Sauna-Aufgießer. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Im Mozart-Kostüm absolvierte Detlef Wick seinen Auftritt bei den Titelkämpfen der Sauna-Aufgießer. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Ebenfalls aus dem hohen Norden kommt Jennifer Viet, allerdings erst seit einigen Jahren. Geboren ist die Kinderpsychologin und Rettungsschwimmerin nämlich als Kind deutscher Auswanderer im südafrikanischen Krugersdorp. Neben Deutsch spricht sie fließend Afrikaans, Englisch, Niederländisch und Tswana. 2008 kam sie nach Europa, machte vor fünf Jahren eine Ausbildung zur Saunameisterin und arbeitet als solche in der „Badebucht“ in der schleswig-holsteinischen Stadt Wedel. Selbstredend, dass sie ihre südafrikanische Herkunft zum Motto ihres Showaufgusses mit Tanz und afrikanischen Liedern macht.

„Als wir vor Jahren mit den Show-Aufgüssen begonnen haben, hätten wir nie geglaubt, dass sich das so entwickelt und wir einmal die Deutsche Meisterschaft geschweige denn, wie im vergangenen Jahr, die Weltmeisterschaft, ausrichten würden“, sagt Jörg Schaefer, Betriebsleiter der Eifel-Therme über das wachsende Interesse an diesem speziellen Zweig des Sauna-Geschäftes.

Auf dem Siegertreppchen: Deutscher Meister Oliver Kleinmanns (Mitte), Vize-Meister Christian Lohrengel und Dritte Christina Loosen. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Auf dem Siegertreppchen: Deutscher Meister Oliver Kleinmanns (Mitte), Vize-Meister Christian Lohrengel und Dritte Christina Loosen. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Katharina Otto vom „Aqualaatzium“ Hannover etwa zelebriert den Aufguss als „Kati Grünraupe“ und erzählt dem schwitzenden Publikum die Geschichte einer kleinen Raupe, die sich zum Schmetterling verwandelt. Als Requisit hatte sie sich einen riesigen Apfel gebaut, aus dem sie als Raupe verkleidet entsteigt.

Deutscher Meister wurde „Samurai“ Oliver Kleinmanns (Inselbad Bahia Bocholt), gefolgt von „Bahia“-Kollege Christian Lohrengel alias „Forrest Gump“ auf dem zweiten und „Wahrsagerin“ Christina Loosen (Saunagarten an den Kaiser-Thermen Trier) auf dem dritten Platz. In der Kategorie „Bester Entertainer“ siegte Rene Lohmann (Kristalltherme Seelz) vor Lohrengel und Kleinmanns.

Von der Raupe im Apfel bis zum Schmetterling: Der Phantasie der Aufgießer sind keine Grenzen gesetzt. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Von der Raupe im Apfel bis zum Schmetterling: Der Phantasie der Aufgießer sind keine Grenzen gesetzt. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Mit zeitweise 160 Besuchern war die Deutsche Meisterschaft trotz der hohen Temperaturen gut besucht, resümiert Jörg Schaefer. „Eigentlich ist das ja kein Sauna-Wetter.“ Teils kamen auch die Besucher von weit her, so beispielsweise ein Herren-Trio aus Hamburg, dass vom Wettbewerb gelesen hatte und sich das Spektakel einmal live ansehen wollte. „Die waren dann ganz begeistert, als sie feststellten, dass auch Aufgießer aus Hamburg mitmachen“, erzählt Jörg Schaefer. Auch aus Nürnberg waren Zuschauer dabei, die eigens für die Sauna-DM angereist waren.

Ausnahmslos positiv äußerten sich die Teilnehmer über die Atmosphäre in der Eifel-Therme. „Die Anlage ist schön, der Umgang herzlich. Man fiebert mit den anderen mit. Wir sind hier wie eine große Familie“, sagt Peggy Vogt.

Valentin König aus Schwetzingen ging bei der Deutschen Meisterschaft im erlebten Sauna-Aufguss als Pizzabäcker in den Ring. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Valentin König aus Schwetzingen ging bei der Deutschen Meisterschaft im erlebten Sauna-Aufguss als Pizzabäcker in den Ring. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mit einer mobilen Event-Sauna und einem Zuber war das Team „Genuss-Aufguss und Bädercoach“ vor Ort vertreten, ein Zusammenschluss von Sauna-Fachleuten, der Sauna-Konzepte erarbeitet und die Eifel-Therme bei der Ausrichtung der Meisterschaft unterstützte.

pp/Agentur ProfiPress