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Schüler machen Zirkus

Kinder-Mitmach-Zirkus in der Grundschule Satzvey – Staunende Eltern bei der Galavorstellung – Kleine Stars in der Manege: Clowns, Jongleure, Fakire, Feuerspucker und Trapezkünstler

Mechernich-Satzvey – So manchen Eltern blieb wohl vor Staunen der Mund offen stehen, als sie ihre Kinder Feuer spucken, über Scherben laufen, mit bunten Bällen jonglieren oder am Trapez durch das Zirkuszelt schweben sahen. Die große Galavorstellung vor rund 350 Gästen war das beeindruckende Ergebnis eines nur einwöchigen Zirkusprojektes in der Grundschule Satzvey. Zum Auftakt der Vorstellung gaben die Kinder im ohrenbetäubenden Chor das Motto vor: „Zirkuszelt in Action“.

„Wer ist hier eigentlich der Zirkusdirektor?“ Um diese Frage zu klären, brachten sich die Direktorenclowns gegenseitig zu Fall. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
„Wer ist hier eigentlich der Zirkusdirektor?“ Um diese Frage zu klären, brachten sich die Direktorenclowns gegenseitig zu Fall. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress

Bevor es so richtig losgehen konnte, mussten erst einmal die „Direktorenclowns“ unter sich ausmachen, wer denn eigentlich als Zirkusdirektor in der Manege stehen darf. Nacheinander brachten sie sich gegenseitig „zu Fall“ – zumindest bis der „echte“ Zirkusdirektor Jonny Casselly hinter dem roten Vorhang auftauchte.

Die Trampolinspringer hatten einige Kunststücke eingeübt und wirbelten sowohl im Freestyle als auch durch Reifen und über Feuerstangen durch die Luft. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Die Trampolinspringer hatten einige Kunststücke eingeübt und wirbelten sowohl im Freestyle als auch durch Reifen und über Feuerstangen durch die Luft. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress

Die Zirkusfamilie Casselly hat sich darauf spezialisiert, Kinder in ihren Projektwochen zu Stars in der Manege zu machen. An der Grundschule Satzvey durften die Schüler sich zunächst in allen Workshops von Artistik bis Zauberei ausprobieren, bevor sie sich für einen entscheiden mussten. „Die Zirkusfamilie Casselly hat ein Auge und ein Händchen dafür, die Kinder entsprechend ihren Fähigkeiten richtig einzusetzen“, freut sich Schulleiter Stefan Plack.

Die Voltigier-Kids zeigten allerlei Kunststücke auf dem Pferderücken – sogar einen Purzelbaum. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Die Voltigier-Kids zeigten allerlei Kunststücke auf dem Pferderücken – sogar einen Purzelbaum. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress

Die Grundschule Satzvey nimmt zum zweiten Mal an dem Kinder-Mitmach-Zirkus teil. „Wir versuchen, alle vier Jahre das Projekt zu verwirklichen, damit jedes Kind an unserer Schule einmal das Erlebnis hat, selbst im Zirkus auftreten zu dürfen“, erzählt der Schuldirektor.

Da war Geschick gefragt: Die Jongleure zeigten ihr Können mit Bällen, Reifen und bunten Tüchern. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Da war Geschick gefragt: Die Jongleure zeigten ihr Können mit Bällen, Reifen und bunten Tüchern. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress

Die Schüler wachsen mit den Kunststücken und beim großen Auftritt in der Manege häufig über sich hinaus. Als Artisten zeigen sie sich nicht nur unglaublich biegsam, sondern lassen sich von den Zirkusmitgliedern auch in atemberaubende Höhen bringen. So stapeln sie sich in Hebefiguren oder schwingen sogar am Trapez direkt unter der Zirkuskuppel.

Ihr Geschick beweisen sowohl die Jongleure mit Bällen und Reifen als auch die jungen Fakire, die über Scherben laufen oder sich gleich auf das spitze Nagelbrett legen. Zur Musik von „Born to be wild“ dürfen einige Mutige sogar Feuer spucken. Elegant zeigen sich indessen die Voltigier-Kids, die sich in ihren rosa Röckchen auf dem Pferderücken drehen und sogar Purzelbäume schlagen.

Die Eltern durften bei der großen Galavorstellung staunen, als sie ihre Kinder als Artisten in der Zirkusmanege sahen. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Die Eltern durften bei der großen Galavorstellung staunen, als sie ihre Kinder als Artisten in der Zirkusmanege sahen. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress

„Die Kinder bekommen über das Zirkusprojekt eine enorme Ich-Stärke“, erklärt Stefan Plack. Der Applaus bei der Zirkusvorstellung zeige ihnen, dass das, was sie machen, auch wahrgenommen wird. „Das ist etwas, was wir mit Lehrstoffen gar nicht vermitteln können.“ Immerhin eine Ähnlichkeit scheint es doch zum Schulalltag zu geben. Stefan Plack bei der Eröffnung der Zirkusvorstellung: „Raubtierdressur habe ich jeden Tag in der Schule.“

Um den Kindern die besondere Projektwoche ermöglichen zu können, hat sich die Schulpflegschaft ganz schön ins Zeug gelegt. Ein Großteil der Finanzierung konnte über einen eigens organisierten Lese- und Rechenmarathon erwirtschaftet werden. Dazu hatten die Kinder Sponsoren aus dem Familien- und Freundeskreis verpflichtet, die pro bewältigter Aufgabe einen festgelegten Betrag spendeten. „Wir haben 13.000 Aufgaben in einer Schulstunde geschafft“, erzählt der stolze Schulleiter. So kamen bei der Aktion mehr als 3.500 Euro zusammen, die mit der Unterstützung weiterer Sponsoren in den Kinderzirkus flossen.

pp/Agentur ProfiPress