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Rösser, Trecker, Bäumerücker

Die Großveranstaltung „Nach der Ernte“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern zeigt eine Vielfalt bäuerlicher und handwerklicher Arbeiten unserer Vorfahren – Großer Korso der Arbeitstiere

Prächtig geschmückte Kutschen werden beim „Tag nach der Ernte“ am Samstag und Sonntag, 20. und 21. September, ein Blickfang im LVR-Freilichtmuseum in Kommern sein. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern – Schwere Rösser aus dem Rheinland und aus Westfalen, Belgien und Luxemburg pflügen und eggen, ziehen Baumstämme aus dem Wald oder fahren hoch beladene Getreidewagen zu dem historischen Bauernhof, wo Erntearbeiter die Garben in die vom alten Dampfross betriebene Dreschmaschine werfen. Am Wochenende 20. und 21. September dreht sich auf der großen Veranstaltung „Nach der Ernte“ im  LVR-Freilichtmuseum Kommern wieder alles um die vielfältigen Arbeiten, die noch vor einigen Generationen im Spätsommer auf dem Hof und auf dem Feld, in den Bauernküchen und auch bei den Handwerkern auf dem Dorf mit und nach Abschluss der Ernte anfielen.

Hausgemachte Produkte vom Bauernhof kann man bei den Eifeler Landfrauen erwerben. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Rund einen halben Kilometer lang wird der Korso der Kaltblutpferde und Zugochsen alter Rinderrassen sein, mit dem das Hauptprogramm auf der Traditionsveranstaltung des Freilichtmuseums am Samstag, um 12 Uhr und am Sonntag, um 11 Uhr beginnt. Erstmals dabei sind auch kleine Zugtiere: So hat sich ein achtspänniger Ziegenwagen angekündigt. Mit historischen Kutschen, Karren, Wagen und Ackergeräten zieht der Korso durch die Museumsbaugruppen bis zur großen „Niederrhein-Wiese“, wo alle Teilnehmer präsentiert werden. Danach beginnen die Arbeiten mit den Tieren.

Bei vielen Aktionen können die großen und kleinen Museumsbesucher mitwirken. So sind weibliche Gäste willkommen, die beim Garbenbinden helfen – einst jener Teil der Erntearbeit, der meist den Frauen vorbehalten war. Kinder können nachher in den aufgestellten Garben spielen. Auch im Dreschen mit dem Flegel, im Kornreinigen mit Windfege und Wanne oder in der Flachsverarbeitung wird man sich üben können.

Ein 500 Meter langer Korso mit Arbeitstieren und historischen Fuhrwerken wird durch das Freilichtmuseum ziehen. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Auch viele alte Handwerkstechniken wird demonstriert: So ist die Dorfschmiede ist in Betrieb, der Stellmacher repariert landwirtschaftliches Gerät, die Korbflechterin stellt Erntekörbe her, die „Langerfelder Garnbleicher“ zeigen das längst ausgestorbene Handwerk des Bleichens von Garnen auf der Wiese. Ein Heimweber erinnert an die schwierigen Lebensbedingungen der Verlagsweber im Monschauer Land  und die Mausefallenkrämerin an die Ungezieferplage, die nach der Einbringung des Erntegutes in die Bauernhöfe zog.

Zum Einsatz kommt auch die historische Dreschmaschine. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Ein großer Landmarkt mit vielen Produkten aus der Region begleitet die Veranstaltung. Hier und in den Museumsrestaurants wird deftige Bauernkost serviert. Was noch mehr auf der Veranstaltung „Nach der Ernte“ zu erleben sein wird, ist unter www.kommern.lvr.de nachzulesen.

pp/Agentur ProfiPress