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Rauchender Kohlemeiler

Veranstaltungen rund um historischen Holzkohlemeiler in Düttling von Montag, 9. Mai, bis Donnerstag, 26. Mai – Köhlern bei „schwarzer“ Arbeit über die Schulter schauen – Solarforscher wollen Vorfeuer mit künstlich erzeugtem Sonnenlicht entzünden

Nordeifel/Düttling – Das Köhlerhandwerk, also die traditionelle Herstellung von Holzkohle, ist eine von 27 Traditionen und Wissensformen, die in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurden. Von Montag, 9. Mai, bis Donnerstag, 26. Mai, dreht sich im Eifelort Düttling alles um den qualmenden Holzkohlenmeiler. Besucher können die verschiedenen Arbeitsschritte vom Aufbau des Meilers bis zur Ernte der Holzkohle beobachten.

Köhlermeister Gerd Linden (links) und seine Köhlerbuben beherrschen das alte Handwerk. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Köhlermeister Gerd Linden (links) und seine Köhlerbuben beherrschen das alte Handwerk. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Los geht es am Montag, 9. Mai, wenn der fünftägige Aufbau des Kohlemeilers startet. Am Samstag, 14. Mai, soll der Meiler um 14 Uhr angezündet werden. Dafür haben sich die Veranstalter in diesem Jahr etwas ganz besonderes einfallen lassen: Jülicher Solarforscher vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sollen das Vorfeuer des Meilers mit künstlich erzeugtem Sonnenlicht entfachen. Die hochkonzentrierten Lichtstrahlen wollen sie mit einem Prototypen des neuen Sonnensimulators „Synlight“ erzeugen. Interessierte können das Geschehen live auf einer Leinwand im Festzelt oder direkt vor Ort mit Sonnenfinsternisbrillen beobachten.

Von Sonntag, 15. Mai, bis Montag, 23. Mai, dauert die Verkohlungsphase, in der rund um die Uhr zwei Köhler am Meiler arbeiten. Besucher können den Meilerbuben bei ihrer „schwarzen“ Arbeit über die Schulter schauen oder sich abends am Lagerfeuer Geschichten aus dem kargen Leben der Köhler am Kermeter erzählen lassen. Am Donnerstag, 26. Mai, wird der Meiler schließlich geöffnet, um die Holzkohle zu ernten.

Von Montag, 9. Mai, bis Donnerstag, 26. Mai, dreht sich im Eifelort Düttling alles um den qualmenden Holzkohlenmeiler. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Von Montag, 9. Mai, bis Donnerstag, 26. Mai, dreht sich im Eifelort Düttling alles um den qualmenden Holzkohlenmeiler. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

In der gesamten Zeit werden Meilerführungen angeboten, in der Zeit von Samstag, 14. Mai, bis Montag, 23. Mai, durchgängig 24 Stunden Tag und Nacht, an allen anderen Tagen jeweils von 10 bis 19 Uhr. Zum Bergfest sind Besucher am Sonntag, 22. Mai, eingeladen. Zeitgleich findet der internationale „Tag der Parke“ mit Führungen durch den Nationalpark Eifel und interaktiven Umweltbildungsstationen statt.

Zum Bergfest ebenso wie zum Start der Rauchphase am Sonntag, 15. Mai, und zum „Tag der schwarzen Männer“ am Donnerstag, 26. Mai, präsentieren sich auch andere traditionelle Handwerke wie die Schmiedekunst und das Besenbinden, außerdem eine Greifvogelflugschau der Greifvogelstation Hellenthal.

Der fertig geschichtete Meiler vor dem Anzünden. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Der fertig geschichtete Meiler vor dem Anzünden. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Im Kermeter gab es früher weit über 1.400 Meilerplätze, an denen in großem Umfang Holz zu Holzkohle verarbeitet wurde. Diese wurde dann von der Eisenindustrie im Schleidener Tal als Energielieferant zum Schmelzen von Eisenerz eingesetzt. Heute wird am Düttlinger Holzkohlemeiler hochwertige Grillkohle aus reinem Buchenholz hergestellt.

Weitere Informationen und Anmeldungen von Gruppen bei Gerd Linden unter Telefon 0 24 46/33 48 oder auf der Homepage www.kohlemeiler.de.

pp/Agentur ProfiPress