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Psychiatrische Tagesklinik in Vierwege geplant

Das Marien-Hospital Euskirchen will fünf Millionen Euro investieren – Mechernicher Standort soll Unterversorgung im Südkreis beheben – Pläne der Politik vorgestellt

Mechernich – Die Stiftung Marien-Hospital Euskirchen will im Bereich Vierwege in Mechernich eine psychiatrische Tagesklinik errichten. Stiftungs- und Krankenhaus-Geschäftsführer Andreas Schultz sowie Christian Bruhn vom Kölner Architektenbüro Bruhn Knechtges Müller stellten die Pläne der Politik und der Verwaltung im Stadtentwicklungsausschuss vor. Geplant ist eine Tagesklinik mit 20 Plätzen für Erwachsene.

So könnte die psychiatrische Tagesklinik im Bereich Vierwege aussehen. Rechts das zweistöckige Gebäude im Osten, im Norden und Westen wäre das Haus eingeschossig. Eine erhöhte Terrasse fängt das Gefälle ab. Foto: Bruhn Knechtges Müller Architekten/pp/Agentur ProfiPress

Während das Marien-Hospital in Euskirchen eine Psychiatrie mit Schwerpunkt Psychotherapie mit 110 Betten vorhält, sieht es im südlichen Kreis Euskirchen mau aus. „Wir haben eine Unterversorgung im Südkreis“, berichtet Schultz. Die Stiftung Marien-Hospital habe deshalb von der Bezirksregierung Köln einen Versorgungsauftrag erhalten, der in Mechernich umgesetzt werden soll.

Andreas Schultz, Geschäftsführer der Stiftung Marien-Hospital und des Euskirchener Krankenhauses, stellte das medizinische Konzept vor. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Die Notwendigkeit sieht Schultz auf jeden Fall gegeben. „Immer mehr Menschen aller Altersklassen und aus allen gesellschaftlichen Schichten haben psychischen Unterstützungsbedarf. Eine psychische Erkrankung kann jeden von uns treffen“, fasst er zusammen. Wichtig ist dem Geschäftsführer des Euskirchener Krankenhauses, keine Konkurrenz zum Kreiskrankenhaus, das keine Psychiatrie vorhält, zu schaffen. „Im Gegenteil: Wir planen eine Zusammenarbeit mit den Mechernicher Kollegen bei der somatischen Diagnostik.“ Gemeint sind Untersuchungen mit medizinischen Gerätschaften wie MRT.

Architekt Christian Bruhn führte aus, wie das Gebäude im Bereich Vierwege aussehen soll. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Behandelt werden sollen in der Klinik Menschen mit unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Burnout, postnatalen Psychosen, Angst-, Zwangs- und Anpassungsstörungen, somatoformen Störungen, geistigen Behinderungen, Abstinenz und beginnender Demenz. Etwa fünf Millionen Euro will die Stiftung investieren, so Schultz. Das Geld stamme zu 100 Prozent aus eigenen Mitteln.

Errichtet werden soll die Tagesklinik an der Straße Vierwege auf dem Flurstück „Auf der Wäsche“. Wie Architekt Christian Bruhn ausführte, wird das Grundstück von Süden her erschlossen. Geplant ist derzeit eine breite U-Form. Im Süden soll ein Vorplatz mit Parkmöglichkeiten entstehen. Dort sind auch ein Garten und ein Sportplatz möglich.

Auf diesem Grundstück am äußersten Mechernicher Ortsrand will die Stiftung Marien-Hospital eine psychiatrische Tagesklinik für 20 Patienten errichten. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

„Das Gebäude erhält eine simple Struktur“, meint Bruhn und will das nicht abwertend verstanden haben. Im äußeren Ring der Klinik befinden sich die Therapieräume. Da man sich auch an den topografischen Gegebenheiten mit Gefälle orientieren will, hat das Gebäude im Osten zwei Stockwerke. Dort sollen sich Arztzimmer und Büros befinden. Inmitten des „U’s“ liegt ein erhöhter Terrassenbau. Der Rest der Klinik, also die Bereiche im Norden und Westen, haben dann jeweils nur ein Geschoss.

Die Politik nahm die Ausführungen von Schultz und Bruhn wie in der Tagesordnung vorgesehen zur Kenntnis.

pp/Agentur ProfiPress