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Oberes Stockwerk geht an den Start

Ende der Umbau-Bauzeit der AWO-Kita am Nyonsplatz – Zu den bisherigen zwei Ü3-Gruppen kommen zwei weitere Krippengruppen hinzu – Terrasse als Spielgelände – Einrichtung wurde zum 1. Januar als  Sprach-Kita vom Bundesfamilienministerium ausgewählt

Mechernich – Es ist gefühlt sowas wie ein zweiter Geburtstag für die Kita am Nyonsplatz. Ein „Herzlich-Willkommen“-Schild und viele Luftballons zieren den Eingang für den großen Tag. Nach einer gut einjährigen Um- und Ausbauphase geht an der Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die von Dagmar Heinrichs geleitet wird, eine neue, komplette zweite Etage im Obergeschoss in Betrieb. Mit der Erweiterung kommen zu den zwei bisherigen Ü3-Gruppen noch zwei Krippengruppen, also U3-Kinder, hinzu. Die Stadt investiert rund 750.000 Euro in die Aufstockung.

Luftballons und ein Willkommensschild zeugen von der Eröffnung der zweiten Etage der aufgestockten AWO-Kita am Nyonsplatz. Einrichtungsleiterin Dagmar Heinrichs freut sich und mit ihr Ralf Claßen, Dezernent der Stadt Mechernich (r.), als auch David Esch, der bei der Stadtverwaltung zuständige Gebäudemanager. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Wer die neuen Räume durchschreitet stellt schnell fest: Die hinzugewonnene Etage ist genauso modern und liebevoll für die Kleinsten eingerichtet wie unten. Die großen Fenster bieten enorm viel Licht für alle „Bewohner“. „Mit dem Umbau ist auch eine Klimaanlage installiert worden für die heißen Tage“, berichtet David Esch vom Gebäudemanagement der Stadt. Ein Aufzug macht die Einrichtung barrierefrei. Außerdem entschied sich die AWO für Möbel und Spielmaterialen aus gutem Vollholz.  Der große, rund 1.500- Quadratmeter-fassende Gartenbereich ist über eine Außentreppe ebenso aus dem neuen Stockwerk auf direktem Wege erreichbar.

Die beiden neuen Krippengruppen zählen eigentlich schon seit dem 1. Oktober zur Kita-Einrichtung am Nyonsplatz. Weil sich der Fertigstellung des Bauprojektes Corona-bedingt aber verzögert hatte, wurden die Kita-Kinder viereinhalb Monate übergangsweise von den AWO-Erzieherinnen in der freien Veytalschule in Satzvey betreut. Die dortigen Verantwortlichen hatten seinerzeit spontan ihre Hilfe angeboten und so wurden die Kinder in ihren Klassenräumen aufgenommen.

Ein Teil des Mitarbeiterteams vor dem fertigen Kita-Gebäude in der Heinrich-Heidenthal-Straße – mit Ralf Claßen (l.), David Esch (r.) und Kita-Leiterin Dagmar Heinrichs (2.v.r.). Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Mit der Veytalschule hat die Zusammenarbeit hervorragend funktioniert. Da hat die Stadt Mechernich eine ganz tolle Lösung gefunden. Dafür möchte ich mich ganz, ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken“, so  Heinrichs. AWO-Fachgruppenleiterin Elke Baum ergänzt: „Die Stadt Mechernich hat sogar die Taxikosten übernommen für Familien, die nicht mobil waren.“

Statt 50 jetzt 74 Kinder

Am Montag, 22. Februar, geht die Einrichtung gesammelt mit allen vier Gruppen mit insgesamt 74 Kindern in den Betrieb. Sie teilen sich auf in die bisherigen zwei Regelgruppen à 25 Kinder (Ü3) und die zwei neuen Krippengruppen à 12 Kinder (U3) mit einem höheren Betreuungsbedarf.

Die Kita-Kinder können sich über lichtdurchflutete Räume freuen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Doppelt so viel Raum, aber nur halb so viele neue Kita-Kinder? Ralf Claßen, Dezernent der Stadt, erklärt das Phänomen: „Jüngere Gruppen sind meist kleiner, haben aber dennoch einen, vergleichsweise größeren Platzbedarf pro Kopf, weil sie zusätzlich zum Beispiel eigene Schlafräume benötigen. Durch die steigende Nachfrage nach diesem Betreuungsangebot sind deshalb immer häufiger An- und Umbauten an unseren Kitas im Stadtgebiet notwendig.“

Die AWO beschäftigt an dem Mechernicher Standort mit der Aufstockung insgesamt 20 Mitarbeiter inklusive einer Hauswirtschaftskraft. Die nutzbare Fläche verdoppelt sich mit dem duplizierten Erdgeschoss in der oberen Etage: Statt 330 Quadratmeter stehen jetzt 660 Quadratmeter zur Verfügung für Spiel- und Lernräume, Schlafzimmer, Turnhalle und Büros.

Die leicht ansteigende Rampe führt barrierefrei und krabbelgeeignet auf die Terrasse, die als Spielgelände für die Kleinsten geplant ist. Der Belag fehlt aktuell noch, soll aber bald folgen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Statt der Turnhalle unten ist in dem oberen Stockwerk eine Terrasse entstanden, die zukünftig – sicher umzäunt – als Draußen-Spiel- und Krabbelgelände für die Jüngsten dienen soll, berichtet Baum. Bevor das Wuseln da aber losgehen kann, muss der Boden noch mit einem geeigneten Spielbelag ausgestattet werden. Eine Rampe im Flur führt dann ohne Stolperfalle und sogar Krabbelkinder unfallfrei auf das Sonnenareal. Heinrich lobt die Stadt: „Da wurde an alles gedacht.“

Überhaupt sei es ein hervorragendes Miteinander während des Projektes mit allen Beteiligten gewesen. Ob AWO, Architekturbüro „Sampels Schlich Ingenieure“, beauftragte Baufirmen oder das städtische Gebäudemanagement. „Alle haben Hand in Hand gearbeitet, so dass wir das super zusammen stemmen konnten“, schwärmt die Kita-Leiterin. Auch betroffene Eltern und Mitarbeiter hätten die Doppelbelastung mit den Extra-Fahrten nach Satzvey und den Lärm- und Staub-Belastungen während der Bauphase bestens gemeistert und getragen.

Knapp 30-jährige Zusammenarbeit

Die AWO und die Stadt Mechernich können auf eine fast 30-Jahre-währende, erfolgreiche und gewachsene Zusammenarbeit zurückblicken. Claßen lobt: „Wir sind froh, dass wir die AWO haben.“ Und auch Baum stimmt dem unumwunden zu: „Unsere Zusammenarbeit läuft außerordentlich gut.“

nsgesamt werden in der Kita am Nyonsplatz 74 Kinder betreut (50 Ü3-Kinder, 24 U3-Kinder). Für die Kleinsten gibt es Waschbecken im tiefergelegten Mini-Format – wie Leiterin Dagmar Heinrichs demonstriert. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Es gibt einen weiteren Grund zum Jubeln für die Kita: Zum 1. Januar wurde die Einrichtung in der Heinrich-Heidenthal-Straße als „Sprach-Kita“ in einem Bundesprogramm aufgenommen. Mit der Förderung stärkt das Bundesfamilienministerium die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien in den Kitas vor Ort. Verbunden ist damit eine Förderung in Höhe von 50.000 Euro, mit der Heinrichs eine „gute und gezielte Sprachförderung“ umsetzen will – besonders für Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund.

Aber jetzt gilt es natürlich zunächst mal den fertigen Ausbau zu genießen. Die Kita war am Nyonsplatz mit dem unteren Basisgeschoss im August 2018 von der AWO in Betrieb genommen worden.

pp/Agentur ProfiPress