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Neues Fahrzeug für Bleibuirer Wehr

Das HLF 20 von Rosenbauer ersetzt das 24 Jahre alte Tanklöschfahrzeug der Löschgruppe Bleibuir – Getauft auf den Namen „Rolf“ zu Ehren von Rolf Musiol

Mechernich-Bleibuir – Die Löschgruppe Bleibuir hat kürzlich ihr neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) eingesegnet. Das Fahrzeug mit dem Funkrufnamen Florian Mechernich 21 HLF 20-1 wurde im Rahmen eines Frühschoppens und einer kleinen Feier, die vom Musikverein Bleibuir begleitet wurde, offiziell vom städtischen Beigeordneten an den stellvertretenden Wehrleiter Claus Möseler und anschließend an die Löschgruppe Bleibuir übergeben. Das neue HLF 20 ersetzt das Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/24 TR, das seit 1993 im Einsatz war, sowie das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), das drei Tage vor der Auslieferung des neuen Feuerwehrfahrzeuges einen Motorschaden hatte.

Bei dem HLF 20 handelt es sich um ein 16 Tonnen Fahrgestell mit Gruppenkabine. Es hat 290 PS, sein Wassertank fasst 3000 Liter. Umfangreiche technische Hilfeleistungsausrüstung mit Schere, Spreizer und Hydraulikzylinder ist ebenfalls an Bord. So kann auch schnelle und fachmännische Hilfe bei Verkehrsunfällen und technischen Hilfeleistungen gewährleistet werden. Der Aufbau ist von der Firma Rosenbauer, das Fahrgestell von MAN. Weiterhin ist das Fahrzeug mit einem pneumatischen Lichtmast mit LED-Technik ausgestattet sowie einem Wasserwerfer auf dem Dach.

Die Löschgruppe Bleibuir hat seit Kurzem ein neues Feuerwehrfahrzeug, ein HLF 20. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Innovativ ist der Einstieg über die Seite in die Mannschaftskabine. Das hat sich Hersteller MAN sogar patentieren lassen. „Da ist jetzt eine Schwenktreppe mit zwei großen Stufen, die automatisch ausfährt beim Öffnen der Tür. Das erleichtert das Einsteigen und Aussteigen im Einsatzfall für die Feuerwehrleute erheblich“, erzählt Löschgruppenführer Guido Esser.

Das Fahrzeug, das von der Stadt finanziert wurde, wird auch getauft – auf den Namen „Rolf“, zu Ehren von Rolf Musiol. Der langjährige „Haus und Hof“-Maschinist der Bleibuirer Wehr ist eine Woche vor Auslieferung des neuen Fahrzeugs im Alter von 69 Jahren gestorben. „Unser Rolf hat sich jahrzehntelang um das Vorgängerfahrzeug gekümmert“, meinte Esser. Sofort fällte die Löschgruppe Bleibuir die Entscheidung, das Fahrzeug deshalb nach ihm zu benennen.

Feuertaufe am Altusknipp

Neun Einsatzkräfte finden in der Löschgruppenkabine des Fahrzeuges Platz. Das Fahrzeug wurde für die örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen konzipiert und ist für die Zukunft ausgerichtet. Es hatte auch schon seine – im wahrsten Sinne des Wortes – Feuertaufe beim Waldbrand auf dem Altusknipp. „Direkt bei seinem ersten Einsatz hat sich das Fahrzeug bestens bewährt“, sagte Löschzugführer Gerd Geller.

Der Tank des 24 Jahre alte TLF 16/24 TR fasste 2400 Liter Wasser und war im Laufe der Jahre mit Geräten zur technischen Hilfsleistung wie Schere und Spreizer ausgestattet. Es war das erste und einzige Modell seiner Art, das im Stadtgebiet benutzt wurde. Die Löschgruppe Bleibuir hat neben dem HLF 20 noch einen Einsatzleitwagen (ELW 1), eine Feldküche und einen Wasserwerfer im Fuhrpark. Außerdem ist der Transportanhänger der Stadtjugendfeuerwehr in Bleibuir untergebracht.

Hilfreich ist die Schwenktreppe. Das oft gefährliche Aus- und Einsteigen über Sprossen entfällt so. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Die Jugendfeuerwehr spielte bei der Einsegnung auch eine große Rolle, da sie eine Schauübung in Bleibuir veranstaltete. Die Bleibuirer Nachwuchswehrleute mit ihren sieben Mädchen und fünf Jungen, gehören mit ihren drei Ausbildern zur Jugendfeuerwehr des Löschzuges 7/II der Stadt Mechernich. Der Löschzug 7/II hat sich vor Jahren in der Ausbildung der Jugend zusammengeschlossen, sodass nun die Jugendfeuerwehrleute von Bleibuir/Glehn/Floisdorf zusammen ausgebildet werden.

Insgesamt gehören zur von Hauptbrandmeister Guido Esser geleiteten Löschgruppe Bleibuir 24 aktive Mitglieder, darunter zwei Frauen. Aus der Jugendfeuerwehr werden noch in diesem Jahr drei Mitglieder, darunter eine junge Frau, die Einsatzabteilung der Löschgruppe verstärken.

pp/Agentur ProfiPress