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Nach neun Monaten geht es nun an die Front

Erste Übungsleiter-Ausbildung am Vormittag endete in Mechernich –  21 Teilnehmer erhielten ihre Lizenzen

Stolz halten die Teilnehmer ihren hart erarbeiteten „Schein“ in der Hand, der sie berechtigt, Kurse im Breitensport abzuhalten. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich/Kreis Euskirchen – Fast neun Monate lang waren das Mechernicher Rathaus und die Turnhalle in Roggendorf Ort einer ganz neuen Form der Übungsleiter-Ausbildung.  Seit Oktober vergangenen Jahres trafen sich dort jeden Donnerstagvormittag 21 Teilnehmer im Alter von 30 Jahren bis hin zum Rentenalter, um für den Übungsleiter-C-Schein zu lernen und zu trainieren.

Dabei handelte es sich um eine aus LEADER-Mitteln geförderte Kampagne des Kreissportbundes, bei der die Stadt Mechernich kreisweit die Vorreiterrolle unter den Kommunen übernahm. Das erklärte Ziel: händeringend gesuchte Übungsleiter für Vereine im ländlichen Raum zu rekrutieren. Denn die finden immer weniger Männer und Frauen, die den Breitensport im Verein aufrecht erhalten. Mit dem Ausbildungsangebot am Vormittag wollte man vor allem Hausfrauen und -männern in der Erziehungsphase sowie rüstigen Senioren die Möglichkeit bieten, sich dafür zu qualifizieren.

Zum Abschluss fand nun in der Roggendorfer Turnhalle die Simulation einer Trainingsstunde statt, wie sie die frischgebackenen Übungsleiter künftig in der Praxis abhalten werden. Dazu mussten sich die Teilnehmer ein Thema überlegen, dieses schriftlich und praktisch ausarbeiten. Das Ganze endete mit einer Manöverkritik. Außerdem sparten die Ausbilder Markus Strauch und Gloria Hille nicht mit letzten Tipps, bevor es für ihre Schüler nun „an die Front“ geht. Zu guter Letzt gab es für die 19 Frauen und zwei Männer die in 120 Unterrichtstunden hart erarbeitete Lizenz, die sie berechtigt, in Vereinen, in anderen Organisationen oder auch an Offenen Ganztagsschulen Kurse im Breitensport durchzuführen – vom Kleinkinderturnen bis hin zum Seniorensport.

Für manch einen der Teilnehmer stellt der Übungsleiter-C-Schein einen  ersten Schritt zurück in die Berufstätigkeit dar. Der Kreissportbund, die Bezirksregierung und die LEADER-Region Eifel steuerten Gelder zur Ausbildung bei und finanzierten gemeinsam die deutlich reduzierte Teilnehmergebühr von 100 Euro pro Person. Dem  Mechernicher Vorbild folgten nach dem Kampagne-Start auch die Städte und Gemeinden Bad Münstereifel, Nettersheim, Hellenthal und Schleiden.  Unterstützt wird die Initiative auch seitens des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen, das die verpflichtende Erste-Hilfe-Ausbildung der Kursteilnehmer übernahm.

An der Abschlussveranstaltung nahmen auch Mechernichs stellvertretender Bürgermeister Peter Wassong und der Mechernicher Ratsherr Wulf-Dietrich Simon teil. Den Lehrgangsteilnehmern dankte Wassong für ihr Engagement, das für den Breitensport in den Vereinen von großer Bedeutung sei. Als Geschäftsführer des SV Concordia Weyer berichtete er vom Zuspruch, die die Jogging- und Walkingkurse einer neuen Vereinsmitarbeiterin erfahren würden. „Seitdem sind 50 Leute mehr im Verein“, so Wassong. Wulf-Dietrich Simon hob den gemeinschaftlichen Nutzen des Ausbildungsangebots hervor: „Mit Menschen zu arbeiten, ist das Erfüllendste.“

pp/Agentur ProfiPress