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Mechernich zum dritten Mal ohne Defizit

Kämmerer Ralf Claßen schreibt auch im Haushaltsjahr 2017 „eine »Schwarze  Null« oder sogar Überschuss“ – Stadtrat darüber informiert, dass Steuereinnahmen gestiegen sind und der Landschaftsverband eine Sonderauszahlung leistete

Mechernich – Die Stadt Mechernich schreibt 2017 – und damit im dritten Haushaltsjahr hintereinander – statt eines erwarteten Defizits „eine »Schwarze Null« oder sogar einen Überschuss“, so Kämmerer Ralf Claßen am Dienstagnachmittag vor dem Mechernicher Stadtrat. Im Haushaltsplan war der kommunale Finanzminister noch von einem Defizit in Höhe von 1,3 Millionen Euro ausgegangen.

Mechernichs Kämmerer Ralf Claßen feilt am Finanzbericht, den er am 17. Oktober dem Stadtrat vorstellte. Es gab und gibt erhebliche Verbesserungen gegenüber dem Haushaltsplan. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Das erfreuliche Ergebnis ist mehreren Faktoren zu verdanken. Zum einen löste der Landschaftsverband Rheinland im Laufe des Jahres seine Rückstellung für Integrationshilfen auf, was der Stadt Mechernich über den Kreis Euskirchen zu Gute kommt. Das macht eine Etatverbesserung von knapp 600.000 Euro aus. Der Löwenanteil der Haushaltsverbesserung geht allerdings auf das Konto „der ausgezeichneten konjunkturellen Lage“, so Ralf Claßen.

1,6 Millionen Euro Etatverbesserungen

Da die Bürger und Betriebe im Stadtgebiet zurzeit sehr gut verdienen, führt das Finanzamt 2017 alleine knapp 800.000 Euro mehr Einkommensteueranteil an die Mechernicher Kämmerei ab. Die Unternehmen zahlen 200.000 Euro mehr Gewerbesteuer als erwartet. Und der städtische Anteil an der Umsatzsteuer wird voraussichtlich 140.000 Euro höher ausfallen als zum Jahresbeginn noch kalkuliert.

Damit erwirtschaftet die Stadtverwaltung am Bleiberg voraussichtlich das dritte Jahr hintereinander statt eines prognostizierten Defizites einen Überschuss oder doch zumindest die von Ralf Claßen ins Wort gebrachte „Schwarze Null“. 2015 machte Mechernich eine Million Plus, 2016 standen am Ende immerhin 300.000 Euro auf der Habenseite statt des erwarteten Millionenminus.

Ebenfalls Positives konnte der Kämmerer im Stadtrat vom Devisenmarkt verkünden: Die negativen Wertberichtigungen, die in den vergangenen  Jahren vorgenommen werden mussten, damit Mechernich im Jahre 2039 die in Schweizer Franken aufgenommenen Kredite für sein neues Rathaus zurückbezahlen kann, haben sich durch eine Kurssteigerung des Euro um 1,2 Millionen Euro verbessert.

Der Kredit läuft in Schweizer Franken, die Rückzahlung wird in Euro angespart. Insgesamt wurden 2009/2010 rund 13 Millionen Euro (9,8 Millionen Rathaus, 3,2 Mio Polizei) mit einem Gegenwert von damals 19,7 Millionen Schweizer Franken aufgenommen. Damals musste man 1,51 Franken für einen Euro bezahlen.

Zwischenzeitlich kletterte der Schweizer Franken aber auf einen besorgniserregenden Kurs von 1 : 1. Aus diesem Grund musste die Stadt im Haushalt Wertberichtigungen von 5,4 Millionen Euro vornehmen. Da der Kurs gegenüber dem Euro mittlerweile aber wieder auf 1,1524 Sfr geklettert ist, könnte nach heutigem Stand zum 31. Dezember 2017 eine ergebnisverbessernde Wertberichtigung von voraussichtlich 1,2 Millionen Euro vorgenommen werden.

pp/Agentur ProfiPress