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Manni kallt auf CD

„Botschafter für Mundart“ legt im Hillesheimer KBV-Verlag neues „Platt-Erklärbuch“ zum Lesen und Hören vor – Zu Hause nur Rheinisch gesprochen

Lückerath/EifelDie beliebte „Wochenspiegel“-Kolumne „Manni kallt Platt“ liegt ab sofort als Buch mit Audio-CD vor. Verleger Ralf Kramp (KBV Hillesheim) und Manni Lang selbst stellten das Werk (ISBN 978-3-95441-450-5, 155 Seiten, 18 Euro, mit Zeichnungen von Ralf Kramp) jetzt in Langs Lückerather Wohnzimmer den Medienvertretern vor.

Wie die „Wochenspiegel“-Serie trägt auch das aufwändig gestaltete Buch den Titel „Manni kallt Platt“. Wobei Manni eigentlich nur bedingt Platt kallt. „Es ist ein Buch, das auf Hochdeutsch die Sprache erklärt, die in unserer Region gesprochen wird“, so Manni Lang.

Buchautor Manfred „Manni“ Lang (r) und sein Freund und Verleger Ralf Kramp präsentieren das neue Buch „Manni kallt Platt“ mit Audio-CD, das in der Edition Eyfalia im KBV-Verlag erscheint. Foto: Michael Nielen/WochenSpiegel/pp/Agentur ProfiPress

„Wenn er den Menschen Wörter wie »Lutschuhr« oder »Seckohmesse« »vedütsch«, dann beschränkt er sich nicht auf die Übersetzung aus dem ripuarischen Dialekt, sondern bettet die Begriffe in kleine Geschichten ein, die in der Eifel spielen und ihre Menschen treffend charakterisieren“, schreibt Redakteur Michael Nielen, der Erfinder von Langs Wochenspiegel-Rubrik.

Sein Kollege Stephan Everling (Rheinische Redaktionsgemeinschaft) bezeichnet Manni Lang als „Botschafter der Mundart“. Lang habe bereits im Elternhaus zunächst nur Platt gelernt, was ihm den Start in der Volksschule Bleibuir nicht eben einfacher machte: Man wollte ihn zurückstellen, weil er dem Unterricht in Hochdeutsch nicht würde folgen können.

Wiederentdeckung des Ripuarischen

Das hat sich inzwischen ausgewachsen, denn Manni Lang kann nicht nur in Hochdeutsch seine Brötchen als freiberuflicher Redakteur und PR-Berater verdienen (Agentur ProfiPress), sondern auch seine Mutter- und Vatersprache „Ripuarisch“ „Immis“ in Hochdeutsch erklären. Deshalb ist seine Kolumne nicht nur bei „Native-Speakern“ beliebt, sondern auch bei Wahl-Eifelern.

Weil Manni Lang auch ein stimmgewaltiger Rezitator ist, hat der KBV-Verlag eine Audio-CD aufgenommen, die jedem Buch beiliegt. Das „Platt für ze hüüre“ umfasst 20 ausgesuchte Geschichten. Für Ralf Kramp, in dessen Hillesheimer KBV-Verlag das neue Buch erschienen ist, war es ein besonderes Projekt.

„Ich sehe das Buch als einen wichtigen Beitrag, den Erhalt des ripuarischen Dialekts zu sichern und die Menschen wieder für die Sprache zu begeistern“, sagte sich der Verleger und griff selbst zum Stift. Er steuerte nämlich diverse Lang-Karikaturen bei, welche die einzelnen Kapitel zieren.

Diese Kapitel beschäftigen sich unter anderem mit Themen wie „Löck wie du unn ich“ oder Anekdoten unter der Maßgabe „Do laachs de dich kapott“. Im Kern handelt es sich um 121 Kolumnen, die jetzt zwischen Buchdeckel kamen.

Manni Lang ist selbst überrascht über die große Verbreitung dieser Geschichten. „Sie werden alten Menschen vorgelesen, an Angehörige geschickt, die im Ausland leben oder animieren junge Leute, wieder Platt zu sprechen“, berichtet er von vielen Begegnungen, „bei denen ich auf diese Kolumnen angesprochen werde.“

pp/Agentur ProfiPress

Info

  • »Manni kallt Platt« umfasst 155 Seiten und enthält eine Audio-CD.
  • Das Buch, ISBN: 978-3-95441-450-5, ist im KBV-Verlag erschienen, kostet 18 Euro und ist ab sofort im Buchhandel sowie allen Wochenspiegel-Büros erhältlich. (mn)