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Kinderbetreuung in freier Natur

Am Amselweg in Kall soll ein Waldkindergarten entstehen – Träger ist die Kita Router gGmbH aus Erftstadt Friesheim

Kall – In der Gemeinde Kall wird voraussichtlich ab April 2021 ein Waldkindergarten eröffnen. In diesem speziellen Angebot soll eine Kindergartengruppe mit bis zu 20 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren von drei pädagogischen Fachkräften (darunter ein Waldpädagoge) und einer Ergänzungskraft betreut werden.

Am Amselweg, schräg gegenüber der Einfahrt zum Weißdornweg, soll ein Waldkindergarten entstehen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Manuela Bornkessel, Geschäftsführerin der Kita Router gGmbH, die Trägerin der Einrichtung werden soll, stellte das Konzept des Waldkindergartens bereits im Herbst dem zuständigen Ausschuss vor. Seitdem wurde ein geeigneter Standort gesucht, der nun gefunden wurde. Der Waldkindergarten soll am Amselweg gegenüber der Einfahrt zum Weißdornweg errichtet werden. Momentan ist die Gemeindeverwaltung damit beschäftigt, alles in die Wege zu leiten.

Klar ist: In Kall werden laut Kindergartenbedarfsplan noch Kindergartenplätze benötigt. Das soll einmal durch den Ausbau des Kindergartens in Sötenich erfolgen. Mit dem Waldkindergarten wird zusätzlich ein besonderes Angebot geschaffen, das im Gemeindegebiet einmalig ist. Im Kreis Euskirchen betreibt die Kita Router GmbH in Zülpich und im Freilichtmuseum Kommern bereits einen Waldkindergarten. „Der Waldkindergarten bietet eine spezielle Betreuungsform, der das bestehende Angebot in der Gemeinde Kall ergänzt und den Eltern eine größere Vielfalt bietet“, sagt Bürgermeister Hermann-Josef Esser.

Im Wald bei Hürth haben es sich die Waldwichtel der Kita Router gGmbH gemütlich gemacht. Links ein Bauwagen, in dem die Kinder Schutz suchen können. Foto: fly.design/pp/Agentur ProfiPress

Konzeptionelle Schwerpunkte eines Waldkindergartens sind Wald- und Naturpädagogik, Umweltbildung und -erziehung, Nachhaltigkeit, Sprachförderung und der Einsatz eines Therapiehundes. „Ein Wald- oder Naturkindergarten hat die gleichen Entwicklungsziele wie eine Hauseinrichtung“, erklärt Manuela Bornkessel und nennt als Beispiele die Schulfähigkeit und die Entwicklung der Motorik. Allerdings findet der Betrieb überwiegend in der freien Natur und mit Naturmaterialien statt. Ein erhöhtes Unfallrisiko im Vergleich zu einer Hauseinrichtung bestehe im Übrigen nicht.

Voraussetzung für den Waldkindergarten ist ein Grundstück mit großem Außengelände (etwa 1500 Quadratmeter) an geeigneter Stelle im Wald oder in Waldnähe. Denn der Kindergartenbetrieb findet überwiegend und ganzjährig in der freien Natur statt. Manuela Bornkessel gibt zu bedenken, dass der Wald auch schützt, so auch vor Nässe und Kälte. Dennoch steht ein auf die Betreuungsbedürfnisse abgestimmter Bauwagen zur Verfügung. In der Nähe des Waldkindergartens muss zudem für Unwetterlagen, etwa bei starken Stürmen, auch eine Notunterkunft in Form eines festen Gebäudes verfügbar sein.

Im Waldkindergarten in Kreuzau sind offenbar die Piraten gestrandet. Auch hierbei handelt es sich um eine Einrichtung der Kita Router gGmbH. Foto: fly.design/pp/Agentur ProfiPress

Die Öffnungszeiten sollen sich an denen der bisherigen Einrichtungen der Kita Router gGmbH orientieren: Die sind von 7.30 bis 14.30 Uhr (bei 35 Stunden Betreuungszeit) oder bis 16.30 Uhr (bei 45 Stunden). Von einer früheren Öffnung wird wegen der Dunkelheit im Winter abgesehen.

pp/Agentur ProfiPress