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Kaller Tafel feierte zehnjähriges Bestehen

Rund 60 Mitglieder helfen – „Frauen für Kall“ gründeten die Tafel – Ehrenamtler sind täglich im Einsatz

Kall-Steinfeld – Üblicherweise sorgen die ehrenamtlichen Helfer der Kaller Tafel dafür, dass andere Menschen satt werden. Diesmal genossen sie selbst ein warmes Buffet, das ihnen zum Dank aufgetischt wurde. Denn im Kapitelsaal des Klosters Steinfeld feierten die rund 60 Mitglieder das zehnjährige Bestehen des Vereins.

Der Vorsitzende Erwin Müller hielt keine lange Rede, sondern bedankte sich mit wenigen Worten bei den Ehrenamtlern und den Unterstützern. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress
Der Vorsitzende Erwin Müller hielt keine lange Rede, sondern bedankte sich mit wenigen Worten bei den Ehrenamtlern und den Unterstützern. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Dabei zeigte der Vorsitzende Erwin Müller, dass die Helfer eher Menschen der Tat als des Wortes sind. Mit einer knappen Rede bedankte er sich bei den Ehrenamtlern, vergaß aber im Laufe des Abends nicht, Annelore Jubelius, Birgit Kurth, Britta Engels, Cornelia Ranglack, Gerlinde Linne von Berg, Helmut Schmidt, Inge Schröder, Marianne Werner, Monika Quattelbaum, Resi Esch, Roswitha Schmidt, Sigrid Vermöhlen und Petra Kanzler zu erwähnen. Gemeinsam mit Müller sind sie die Mitbegründer des Vereins, die ihn auch heute noch tatkräftig unterstützen.

Zum Jubiläum dankte der Kaller Bürgermeister Herbert Radermacher den freiwilligen Tafel-Mitarbeitern für ihr Engagement. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress
Zum Jubiläum dankte der Kaller Bürgermeister Herbert Radermacher den freiwilligen Tafel-Mitarbeitern für ihr Engagement. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Die Geschichte der Kaller Tafel ließ Karl Schenk Revue passieren. Initiiert wurde sie vom Verein „Frauen für Kall“. Nach dreimonatiger Vorbereitung hatten die Damen am 2. Mai 2006 zum Infoabend eingeladen. Das Interesse war so groß, dass die Veranstaltung kurzfristig von der Alten Schule in die evangelische Kirche verlegt wurde. 25 Kaller meldeten sich sofort als Helfer. Eine Woche später fand die erste Lebensmittelausgabe statt. Nun erhielten 50 Bedürftige aus Kall, die zuvor von der Mechernicher Tafel versorgt worden waren, ihre Lebensmittel direkt in Kall.

Harry Wegge (2. Vorsitzender, v.l.), Dr. Gerlinde Linne von Berg (Schatzmeisterin), Erwin Müller (Vositzender), Kirsten Althoff (Schriftführerin) und Bürgermeister Herbert Radermacher feierten das zehnjährige Bestehen der Kaller Tafel. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress
Harry Wegge (2. Vorsitzender, v.l.), Dr. Gerlinde Linne von Berg (Schatzmeisterin), Erwin Müller (Vositzender), Kirsten Althoff (Schriftführerin) und Bürgermeister Herbert Radermacher feierten das zehnjährige Bestehen der Kaller Tafel. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Ehrenamtler der Mechernicher Tafel unterstützten die neuen Kollegen in den ersten Wochen im Ausgaberaum, der von der Caritas eingerichtet worden war. Gleich vier Geschäfte spendeten Lebensmittel. Diese Zahl ist mittlerweile auf 14 angewachsen. Auch die Infrastruktur wuchs. Aus dem kleinen Haushaltskühlschrank von einst sind mittlerweile eine Kühlzelle, eine Gefriertruhe, zwei gewerbliche Kühlschränke und weitere Geräte geworden. Seit 2009 verfügt der Verein über ein eigenes Fahrzeug.

Viele der Ehrenamtler der Kaller Tafel feierten gemeinsam das zehnjärhige Bestehen ihres Vereins. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress
Viele der Ehrenamtler der Kaller Tafel feierten gemeinsam das zehnjärhige Bestehen ihres Vereins. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Jeden Werktag sind die Ehrenamtler zwei bis drei Stunden unterwegs. Auf den rund 300 Kilometern, die sie pro Woche zurücklegen, sammeln sie fast zwei Tonnen Lebensmittel. Auch im Ausgaberaum in der Alten Schule sind täglich Helfer aktiv. Die Ausgabe erfolgt jeden Dienstag und Freitag, zwischen 11 und 12.30 Uhr. Seit Mai muss jede Person einen Beitrag von 50 Cent bezahlen. Der Kaller Bürgermeister Herbert Radermacher lobte das Engagement der Tafel: „Logistisch ist das ein anspruchsvolles Unternehmen. In der Wirtschaft kämen sie einem kleinen mittelständischem Unternehmen gleich. Die Ausgabe läuft immer geordnet ab.“ Man dürfe nicht vergessen, dass sich das Klientel seit gut einem Jahr verändert habe. Und nicht nur dieses: Mittlerweile zählen auch zwei Flüchtlinge zu den ehrenamtlichen Helfern.

pp/Agentur ProfiPress