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In Weiler am Berge denkt man voraus

Feuerwehrgerätehaus für neues Fahrzeug vergrößert – Floriansjünger investierten rund 2000 Stunden ehrenamtlich – Stadt Mechernich unterstützte das Engagement mit 20.000 Euro, „innogy“ mit 2.000 Euro – „MLF“ wurde Oktober 2017 bestellt, wird aber frühestens erst im Frühjahr 2020 geliefert

Mechernich-Weiler am Berge – Die Feuerwehrmänner von Weiler am Berge denken voraus. Eigentlich soll erst im Frühjahr 2020 das neue Einsatzfahrzeug an die Löschgruppe geliefert werden, vorsorglich haben sie aber jetzt schon ihr im Jahre 1966 erbautes Feuerwehrgerätehaus auf die deutlich größeren Maße des zukünftigen Tanklöschfahrzeugs „MLF“ angepasst. 1989 und 2014 war auch schon angebaut worden.

Die Floriansjünger aus Weiler am Berge haben rund 2.000 Stunden ehrenamtlich investiert, um ihr Feuerwehrgerätehaus zu vergrößern, damit das neue „MLF“ wunderbar passt. Die Stadt Mechernich unterstützte das Vorhaben mit 20.000 Euro, „Innogy“ mit 2.000 Euro. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Unterstützt wurde das Engagement der Ehrenamtler in Weiler am Berge mit 2.000 Euro von „Innogy“ aus dem Topf „Aktiv vor Ort“. Die Stadt Mechernich förderte das Vorhaben mit 20.000 Euro.

Drei Jahre Lieferzeit

Doch gut Ding will Weile haben. „Wir sind vor drei Jahren in die Ausschreibung für ein mittleres Löschfahrzeug gegangen“, berichtet Löschgruppenführer Gerd Dederichs. Im Juli 2017 führten verschiedene Hersteller ihre Fahrzeuge in Mechernich vor, danach wurde das neue „MLF“ bestellt. Doch von schnellen Lieferzeiten keine Spur, die Weilerer Floriansjünger mussten sich in Geduld üben.

Das alte Fahrzeug (Foto) ist deutlich kleiner als das neue Tanklöschfahrzeug, das im Frühjahr 2020 nach dreijähriger Wartezeit geliefert werden soll. Daher musste die Garage umgebaut werden. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Die Hersteller haben aktuell Lieferschwierigkeiten aufgrund der starken Nachfrage“, erläutert Willi Zervos, Innogy-Mitarbeiter und stellvertretender Löschgruppenführer in Harzheim. Um Kosten zu sparen, hätten allerorts Kommunen die Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge auf die lange Bank geschoben. Jetzt würde auf einen Schlag bestellt und bestellt – und die Hersteller kommen nicht hinterher.

Garage zu klein

Allerdings wurde auch mit der Bestellung schnell klar: das bestehende Feuerwehrgerätehaus ist zukünftig zu klein. Um die „Garage“ an die neuen, deutlich größeren Fahrzeugmaße anzupassen, waren Umbauten notwendig. „Deshalb haben wir im März angefangen, die Halle um viereinhalb Meter nach vorne zu verlängern und auf fast dreieinhalb Meter zu erhöhen. Die Arbeiten waren fast alle in Eigenregie“, so Dederichs. Den Dachstuhl und die Eindeckung lieferte die Mechernicher Firma Bruns.

2000 Stunden investiert

Rund 2000 Stunden haben die Feuerwehrleute bisher ehrenamtlich investiert. Mit der Spende von Innogy konnten sieben weitere Spinde zu den vorhandenen 17 angeschafft werden, ebenso notwendiges Baumaterial und ein Schriftzug „Feuerwehr“ mit Beleuchtung. Abgeschlossen sind die Arbeiten allerdings noch nicht, im Herbst/Winter soll noch die Einfahrt für das insgesamt zwölf Tonnen schwere Fahrzeug frostsicher ausgebaut und gepflastert werden.

Mit der Spende von Innogy konnten sieben weitere Spinde zu den bisher vorhandenen 17 erworben werden. Willi Zervos (Innogy, l.) und Gerd Dederichs (Löschgruppenführer Weiler am Berge) freuen sich. 24 Aktive zählt die Feuerwehr in Weiler am Berge. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Außerdem gab es von der Stadt Mechernich auch noch ein neues Sektionaltor der Firma Zeyen. Es ist nicht mehr nur von Hand zu bedienen – wie noch das alte Sektionaltor – sondern es fährt neuerdings elektrisch rauf und runter, aktiviert durch einen Hand-Druckschalter und eine Fernbedienung.

Blitzlicht für Autobahn-Einsätze

Man ist also gut vorbereitet auf den Einzug des neuen „MLF“. Das moderne Einsatzfahrzeug weist einen Löschwassertank auf mit einem Wasservolumen von 1400 Liter Wasser. Es bietet Platz zudem für drei zusätzliche Einsatzkräfte, also neun dann insgesamt, und sehr zur Freude der 24 Aktiven auch eine Heckabsicherung mit gelben Blitzlichtern. „Wir fahren ja auch auf die Autobahn-Einsätze A1 Richtung Wisskirchen und Zingsheim, das sichert uns nach hinten ab“, so Dederichs. Das sei dann schon ein beruhigendes und sichereres Gefühl.

pp/Agentur ProfiPress