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Hongkong-Glamour in Bürvenich

Auf ihrer achttägigen Europareise stattete die chinesische Schauspielerin Joey Meng Yee-man den Bewohnern der HPZ-Lebenshilfe einen Besuch ab und war von der Arbeit in der Bürvenicher Einrichtung sehr begeistert – Gemeinsam mit Künstler Rolf A. Kluenter drehte sie im Felsenkeller und auf dem Grottenvorplatz einige Szenen für Kluenters aktuelles Kunstfilmprojekt „fire.water.bliss“ („Feuer.Wasser.Seligkeit.“) – Filmpremiere am 24. Oktober in den Zülpicher „Römerthermen“ – Auch die HPZ-Bewohner griffen zur Kamera und waren mit Feuereifer bei der Sache

Der Bürvenicher Künstler Rolf A. Kluenter erklärt der chinesischen Schauspielerin Joey Meng Yee-man die ausgestellten Fotos seiner Kunstinstallation am Wallgraben auf der Landesgartenschau in Zülpich. Repro: Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

Zülpich-Bürvenich – Ein Hauch von Fernost umwehte in der vergangenen Woche den prall mit Kunst gefüllten Felsenkeller auf dem Gelände der Bürvenicher Lebenshilfe HPZ und verlieh der Einrichtung überdies eine ordentliche Portion Glamour, denn die in China sehr bekannte Schauspielerin Joey Meng Yee-man war aus Hongkong zu Besuch. Der Grund für diese ganz besondere Stippvisite in der Eifelregion – auf ihrer achttägigen Europareise machte sie nur noch in Paris und Amsterdam Station – war der geplante Filmdrehtag mit Künstler Rolf A. Kluenter auf dem Vorplatz der Bürvenicher Grotte.

Bei ihrem Besuch war die chinesische Schauspielerin Joey Meng Yee-man von der Arbeit in der HPZ-Lebenshilfe ebenso begeistert wie von dem gemeinsamen Kunstprojekt „Kleiner Kosmos Felsenkeller“ unter der Federführung von Rolf A. Kluenter in Zusammenarbeit mit dem HPZ-Geschäftsführer Rolf Emmerich und den Heimleitern der Bürvenicher Einrichtung. Repro: Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

Seit 2012 produzierte Kluenter zusammen mit HPZ-Geschäftsführer Rolf Emmerich, den Angestellten und Bewohnern der Lebenshilfe HPZ sowie der Ortsgemeinschaft Bürvenich-Eppenich das gemeinnützige Kunstprojekt „Kleiner Kosmos Felsenkeller”. Kluenter hatte Joey Meng Yee-man schon im Jahre 1995 während seines langjährigen Aufenthalts in Nepal kennengelernt, als die junge, aufstrebende Schauspielerin seinerzeit die nepalesische Hauptstadt Kathmandu besuchte. „Als Zweitplatzierte im ´Miss Asien´-Wettbewerb hatte Joey Meng Yee-man schon damals einen langjährigen Vertrag mit der Hongkonger Fernsehstation ATV abgeschlossen und wurde wenig später für ihre Rolle als “Ma Siu-ling” in einer überaus populären chinesischen Fernseh-Trilogie berühmt“, erzählte der aus Bürvenich stammende Künstler. Nach ihrem Wechsel zum größeren Hongkonger Sender TVB 2012 avancierte ihr erstes TV-Drama mit dem Titel „Inbound Troubles” im vergangenen Jahr zu einer der erfolgreichsten Fernsehserien in China.

Der Bürvenicher Künstler konnte einige HPZ-Bewohner dazu motivieren, die Kamera selbst einmal in die Hand zu nehmen und die Schauspielerin aus Hongkong zu filmen und zu fotografieren. So übernahm HPZ-Bewohnerin Anika Neumann die zweite Kamera während des Drehs am Grottenvorplatz. Repro: Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

Nach ihrer ersten filmischen Begegnung Mitte der 1990er Jahre musste sich Kluenter selbst noch mehr als eineinhalb Jahrzehnte gedulden, bis er die chinesische Aktrice wieder vor die Kamera bekam. 2011 spielte Joey Meng Yee-man die Hauptrolle in Kluenters Kunstfilm „Anima Flux“, der schon im gleichen Jahr auf der 54. Biennale in Venedig erfolgreich uraufgeführt und anschließend im Rotterdamer „Wereldmuseum“, im „National Taiwan Museum für Zeitgenössische Kunst“ und im „Today Art Museum Beijing“ gezeigt wurde.

Die HPZ-Bewohner waren mit Feuereifer bei der Sache, und allen Beteiligten machte der kurze gemeinsame Dreh einen Riesenspaß. Repro: Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

Dass es nun zu einem weiteren gemeinsamen Filmprojekt kam, ist den Fotografien zu verdanken, die Kluenter Schauspielerin Joey Meng Yee-man im Mai dieses Jahres zugesandt hatte. Sie dokumentierten das „Felsenkeller“-Projekt und seine Arbeit mit den Bewohnern, die von der Lebenshilfe HPZ in Bürvenich betreut werden. Joey Meng Yee-man war von den Aufnahmen ebenso beeindruckt wie von der Internetseite der Lebenshilfe. „Um sich ein eigenes und vertiefendes Bild zu machen, entschied sie sich spontan zu einem Zwischenstopp während ihrer Europareise“, freute sich Kluenter.

Hauptmann Juergen Hoscheid, Präsident Markus Frings, Joey Meng Yee-man, Schützenkönig Hans-Arno Schiffers und Adjudant Johannes Klein (v. l.) nahmen die sympathische chinesische Schauspielerin für ein Erinnerungsfoto mit den Bürvenicher Schützen gerne in ihre Mitte. Repro: Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

Bei den Dreharbeiten in der vergangenen Woche war die chinesische Schauspielerin von der Begegnung und den Gesprächen mit den HPZ-Bewohnern sichtlich beeindruckt. Die große Sympathie beruhte auf Gegenseitigkeit, denn sehr schnell kam es unter Kluenters Regie zu kleinen gemeinsamen, inszenierten Szenen mit den Bewohnern. Auch konnte der Bürvenicher Künstler einige Bewohner dazu motivieren, die Kamera einmal selbst in die Hand zu nehmen und die Schauspielerin aus Hongkong zu filmen und zu fotografieren. Die HPZ-Bewohner waren mit Feuereifer bei der Sache, und allen Beteiligten machte der kurze gemeinsame Dreh einen Riesen-Spaß.

Nach der Arbeit am Set, hatte Joey Meng Yee-man noch ein wenig Zeit, der Zülpicher Landesgartenschau einen Besuch abzustatten und schaute auf dem Rückweg noch am  Bürvenicher Schützenplatz vorbei, wo gerade die Vorbereitungen für das diesjährige Schützenfest auf Hochtouren liefern. Dort wurde Joey Meng Yee-man auf das Allerherzlichste empfangen und natürlich formierten sich die Schützenbrüder auch gerne zu einem Gruppenbild mit der sympathischen chinesischen Schauspielerin.

Der aus dem Bürvenicher Drehtag resultierende poetisch-dramatische Kunstfilm mit dem Titel „fire.water.bliss“ („Feuer.Wasser.Seligkeit.“) wird nun bereits am Freitag, 24. Oktober (Beginn 17 Uhr) im Rahmen von Kluenters Solo-Ausstellung in den Zülpicher „Römerthermen“ uraufgeführt werden. Joey Meng Yee-man spielt dort die Rolle der Joey. Sie ist eine der sechs Protagonisten, deren Wege sich im Felsenkeller kreuzen: Christina, Tom, Natascha, Mimi, Puiyee und Joey, die ehemaligen Bewohner eines früheren Kinderheims für Waisen in Bürvenich, kehren nach vielen Jahren an den Ort ihrer Kindheit zurück und kämpfen mit ihren Erinnerungen.  Nach der Premiere werden Ausstellung und Film noch bis zum 22. Februar 2015 zu sehen sein.

pp/Agentur ProfiPress