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Hochwasser soll draußen bleiben

Von Ende Mai bis Weihnachten finden in Antweiler Kanal- und Straßenbauarbeiten statt – Eine Million Euro Auftragsvolumen – Großteil der geprüften Hausanschlüsse muss erneuert werden

Mechernich-Antweiler – Die Hochwasserschutzmaßnahmen in Antweiler gehen in Kürze weiter. Ende Mai wird das Floisdorfer Bauunternehmen H. & P. Schilles mit den Arbeiten an der Kreuzweingartener Straße beginnen. Gearbeitet wird aber auch in der Stiftsstraße, in der Baptiststraße und Auf dem Bongert. Bis Weihnachten will Schilles fertig sein, so Bauleiter Jochen Hochgürtel.

Bei den Hochwasserereignissen in den vergangenen Jahren ist Antweiler verschont geblieben. Gleichwohl weiß die Stadt Mechernich um die gleich doppelte Gefahr für den Ort. Zum einen kommt von Westen her der Krebsbach aus Richtung Rißdorf. Damit der bei einem Starkregenereignis keine Bedrohung mehr darstellt, wurde im vergangenen Jahr ein 25.000 Kubikmeter fassendes Rückhaltebecken an der Verlängerung der Pappelstraße errichtet.

Von Norden her könnte Wasser den Billiger Berg herabströmen und die Kanalisation in Antweiler überfordern. Mit den Vorbereitungen wurde bereits 2017 begonnen. Eine Kanalbaufirma befuhr mit einer Kamera die Leitungen und überprüfte nicht nur die Schäden an der Kanalisation, sondern auch den Zustand der Hausanschlüsse. „Der Zustand der mindestens 60 Jahre alten Leitungen ist nicht gut“, erklärte der städtische Fachbereichsleiter Helmut Schmitz.

Jörg Nußbaum (v.l.), Helmut Schmitz, Werner Regh und Jochen Hochgürtel stellten die Ende Mai beginnende Hochwasserschutzmaßnahme in Antweiler vor. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Doch nicht nur das. „Bei der Befahrung kam zutage, dass etwa 80 Prozent der Hausanschlüsse erneuert werden müssen“, berichtete Ingenieur Werner Regh von MR Ingenieure in Mechernich. Ist die eigentliche, etwa eine Million Euro teure Maßnahme kostenfrei für die Bürger, müssen diejenigen, deren Hausanschlüsse sanierungsbedürftig sind, für diese Arbeiten natürlich aufkommen. Eine entsprechende Information ist den Grundstückeigentümern bereits zugegangen.

Den Anfang macht Schilles Ende Mai in der Kreuzweingartener Straße, wo die Bachverrohrung erneuert wird. 1,20 Meter beträgt der Durchmesser der neuen Rohre. Anschließend wird in der Stiftsstraße eine komplett neue Bachverrohrung mit einer Breite (Nennweite) von 70 Zentimetern verlegt, die mit dem Grabensystem entlang der Landesstraße 11 verbunden wird. So wird das Wasser abgeleitet.

In der Baptiststraße, der Kreuzweingartener Straße und Auf dem Bongert wird außerdem die Mischwasserkanalisation erneuert. „Anschließend ist dieser gesamte Bereich hydraulisch leistungsfähiger“, erklärt Jörg Nußbaum, Teamleiter Wasser bei den Stadtwerken, deren Anteil rund 426.000 Euro an der Baumaßnahme beträgt. Die Hochwassermaßnahmen werden zu 60 Prozent vom Land NRW gefördert.

pp/Agentur ProfiPress