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Hochwald und Mechernich vorne

Wirtschaftsförderungsagentur AGIT analysiert Gewerbeimmobilienverkäufe 2018 – Die Stadt Mechernich hat einen höheren Wert als der Kreis Düren oder die Städteregion Aachen

Mechernich/Region Aachen – Die Ansiedlung der Molkerei Hochwald in der Stadt Mechernich mit 21,7 Hektar ist nicht nur der Top-Coup des Jahres in der gesamten Wirtschaftsregion Aachen, sondern am Bleiberg – bis auf die Bundeswehr – auch die größte Gewerbeansiedlung der gesamten Nachkriegszeit.

Auch kreisweit im Kreis Euskirchen ist Hochwald im Gewerbegebiet Mechernich-Obergartzem III der Topseller des Jahres 2018. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum im ganzen Kreis Euskirchen 32 Gewerbegrundstücke mit insgesamt 51,9 Hektar an Firmen gebracht.

„Um es in der Eifeler Mundart zusagen: Ich ben baschtisch stolz“, sagte Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick über die geglückte Ansiedlung der Hochwald-Molkerei für haltbare Milchprodukte im Mechernicher Gewerbegebiet Obergartzem III. Es ist mit 21,7 Hektar die größte Gewerbeansiedlung Mechernichs nach dem Krieg, wenn man einmal von der Bundeswehr absieht. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Das verkündete die regionale Aachener Wirtschaftsförderungsagentur AGIT jetzt in einer Pressekonferenz. Fazit: „Der Wirtschaftsstandort Kreis Euskirchen boomt!“ Die 51,9 Hektar 2018 sind das Dreifache des 2017er Verkaufs.

Dank Hochwald und der Stadt Mechernich rangieren der Kreis Düren mit 19,5 Hektar verkaufter Gewerbefläche in 2018 und die Städteregion Aachen mit 19,9 ha weit abgeschlagen hinter der Euskirchener Region. „Diese Zahlen für Mechernich und den Kreis Euskirchen stellen einen absoluten Rekord dar“, urteilt AGIT-Geschäftsführer Dr. Lothar Mahnke.

Modernste Molkerei Europas

Hervor stechen die Verkäufe an das Molkereiunternehmen „Hochwald“ in Mechernich (21,7 ha), das Modeunternehmen „Fond of“ in Euskirchen (6,7 ha) sowie die Standorterweiterung der „Tagasako Europe“ in Zülpich (5,1 ha).

Mit Abstand am meisten Gewerbefläche im Kreisgebiet nachgefragt haben damit die Branchen Verarbeitendes Gewerbe (27,4 ha), Logistik (11,6 ha) und Handel (7,4 ha), gefolgt von Dienstleistungen (4,9 ha) und Baugewerbe (0,6 ha).

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick kommentierte den AGIT-Report so: „Das sieht die Wirtschaftsförderungsagentur absolut richtig. Hochwald ist ein absoluter Glücksfall für die Stadt Mechernich und das ganze Umland. Das wird Europas modernste Molkerei für haltbare Milchprodukte – 200 Millionen Investitionssumme, 28 Monate Bauzeit, bis zu 600 Arbeiter gleichzeitig auf der Baustelle, 80 bis 100 am Bau beteiligte Firmen, auch aus der Region: Das ist Wirtschaftskraft am Rande jener Region, die man einmal als »Preußisch Sibirien« verunglimpft hat.“

1,3 Mio Kubikmeter haltbare Produkte

In Obergartzem sollen 1,3 Millionen Kubikmeter haltbare Milchprodukte pro Jahr von 250 Mitarbeitern hergestellt werden. Im Einzugsbereich der neuen Molkerei produzieren 1250 Milcherzeuger zwischen Eifel und Niederrhein und auf der „schäerl Seck“ übers Bergische bis zum Sauerland.

Rhein-Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet gehören zu den Absatzmärkten der verkehrstechnisch günstig gelegenen Obergartzemer Molkerei. Laut Vorstandschef Peter Manderfeld hat man im Projekt „Hochwald 2020“ die Weltbevölkerung und ihre Ernährung im Blick. „Aus der Eifel in die ganze Welt“, laute die Devise für „Hochwald Mechernich“.

Die einen beklagen den Verlust der bislang intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche, die meisten, so steht zu vermuten, freuen sich über den Zuwachs an Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen durch den Bau der Molkerei Hochwald „am Rande jener Region, die man einmal als »Preußisch Sibirien« verunglimpft hat“, so Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Luftbild: Hochwald/pp/Agentur ProfiPress

AGIT-Geschäftsführer Dr. Lothar Mahnke sagte dem Mechernicher „Bürgerbrief“: „Einen solchen Boom wie 2018 im Kreis Euskirchen bei den gewerblichen Flächenveräußerungen haben wir seit Beginn unseres Gewerbeflächen-Monitorings im Jahr 2003 noch in keinem der Kreise in der Region Aachen erlebt. Sie sind allerdings auch Ausdruck der aktuellen Niedrigzins- und einer Hochkonjunkturphase, die sich so nicht dauerhaft fortsetzen wird.“

Über die herausragende Vorjahresbilanz freut sich auch Iris Poth, die Leiterin der Stabsstelle für Struktur- und Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen, sie setzt jedoch hinzu: „Der Nachfrageboom wird  durch einige Großverkäufe bestimmt und er konzentriert sich zudem auf lediglich fünf der elf kreisangehörigen Städte und Gemeinden, namentlich Mechernich, Euskirchen, Zülpich, Weilerswist und Dahlem.“

Gute Veräußerungszahlen bedeutet jedoch gleichzeitig auch eine Reduzierung künftig vermarktbarer Flächenkapazitäten: Die gesamten Gewerbeflächenreserven im Kreis Euskirchen sind zum Jahresanfang 2019 auf rund 253 Hektar zurückgegangen (Vorjahr: 281 ha).

Die AGIT schreibt: „Angesichts der Tatsache, dass in den vergangenen fünf Jahren vor allem die sofort verfügbaren Gewerbeflächen um über 50 Prozent zurückgegangen sind, müssen die kreisangehörigen Städte und Gemeinden verstärkt Anstrengungen unternehmen, ihre gewerblichen Flächenreserven zur Marktreife zu bringen.“

Transparenz am Grundstücksmarkt

Eine von der AGIT erstmals erarbeitete Publikation „Kreis Euskirchen – Standort im Fokus“ schaffe Transparenz auf dem gewerblichen Grundstücksmarkt auf Ebene des Kreises und seiner Kommunen, hieß es. Sie gebe auch Einblick in die gewerbliche Immobiliennachfrage (bauliche Immobilienverkäufe und -vermietungen) sowie einen Überblick über Struktur und Verteilung der ortsansässigen Unternehmen.

„Wir haben unseren bisherigen, seit 2003 publizierten Report „Regionales Gewerbeflächen-Monitoring (gfm®) neu erfunden: Inhaltlich-thematisch erweitert, optisch modernisiert und stärker auf die Kreise und Kommunen, für die die AGIT tätig ist, zugeschnitten,“ konstatierte Ralf P. Meyer, bei der AGIT zuständiger Abteilungsleiter.

Erstmals wurden Daten des Partners ImmobilienScout24® ausgewertet. Sie weisen für das Jahr 2018 im Kreis Euskirchen in gemeindescharfer, geobasierter Form insgesamt 43 Verkäufe und 148 Vermietungen von gewerblichen Immobilien aus, darunter Hallen/Produktion (7 Käufe/48 Vermietungen), Büro/Praxis (10/40), Einzelhandel (1/28), Gastronomie/Hotel (16/10) sowie Spezialgewerbe (9/3).

Darüber hinaus gibt es Informationen zu aktuellen Kauf- und  Mietpreisen. Bei den Unternehmen wird auf jährlich aktualisierte Daten von beDirect, einem Joint Venture von arvato und Creditreform (die größte Wirtschaftsauskunftei Deutschlands), zurückgegriffen: Im Jahr 2018 betrug der Gesamtbestand wirtschaftlich aktiver Unternehmen 8.886.

So sieht die fertige Molkerei aus der Luft aus Sicht einer Computeranimation eines Tages aus. Animation: Hochwald/pp/Agentur ProfiPress

Unter den insgesamt 21 Wirtschaftsabschnitten bilden der Handel (inkl. Instandhaltung u. Reparatur von Fahrzeugen), das Baugewerbe, die Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie das Verarbeitende Gewerbe die bedeutendsten Bereiche.

In den fünf Nordkreiskommunen Euskirchen, Mechernich, Zülpich, Bad Münstereifel und Weilerswist sind allein 71 Prozent der Unternehmen ansässig. Tagesaktuelle Informationen zu verfügbaren Gewerbegrundstücken und -immoblien sowie ansässigen Unternehmen können online über www.gistra.de abgerufen werden.

Die vollständige Publikation „Kreis Euskirchen – Standort im Fokus“ mit allen Trends und Analysen für den Kreis Euskirchen und seine Kommunen kann bei der AGIT angefordert werden.Tel.: +49 (0)241/963-1039        Tel.: +49 (0)241/963-1030 e-Mail:  r.meyer@agit.de,  n.gastes@agit.de www.gistra.de

pp/Agentur ProfiPress