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HJK ist jetzt „Smart School“

Das Steinfelder Gymnasium erhielt vom Verband Bitkom im Rahmen der Bundesbildungskonferenz eine Auszeichnung – Vorreiterschule in Sachen Digitalisierung

Kall-Steinfeld/Berlin – Die nächste Auszeichnung für das Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld. Bei der Bildungskonferenz des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (Bitkom) in Berlin ist das Eifeler Gymnasium als Smart School ausgezeichnet worden. Damit gilt das Hermann-Josef-Kolleg als digitale Vorreiterschule, die sich auf die drei Säulen „Digitale Infrastruktur“, „Digitale Curricula“ und „Digitalkompetente Lehrer“ stützt. Erst Ende Januar hatte das Hermann-Josef-Kolleg bei der Fachmesse Learntec den „delina“ für innovative digitale Lernkonzepte im Bereich Frühkindliche Bildung und Schule erhalten.

„Ich freue mich sehr über beide Preise. Eine Auszeichnung auf Bundesebene ist schon etwas Besonderes“, teilte Schulleiter Thomas Frauenkron während der Rückfahrt aus Berlin mit. Am Dienstag nahm er in der Hauptstadt an der Bundesbildungskonferenz teil, die von Abgeordneten der im Bundestag vertretenen Parteien, von Firmen und von den Gewinnerschulen besucht wurde.

Thomas Frauenkron, Schulleiter am Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld, freute sich, dass seine Schule in Berlin als Smart School ausgezeichnet wurde. Foto: Thomas Frauenkron/pp/Agentur ProfiPress

Das Hermann-Josef-Kolleg hatte sich bereits zu einem Zeitpunkt mit dem Thema Digitalisierung der Schule befasst, als es noch nicht einmal flächendeckende Konzepte oder gar Fördergelder für die Umsetzung gab. Ansprechpartner suchte man ebenfalls vergebens. „Wir haben uns selbstständig auf den Weg gemacht und mussten alles selbst aufbauen“, sagte Frauenkron.

Eine Infrastruktur war noch nicht vorhanden und wurde unter Frauenkrons Vorgänger Heinrich Latz erst aufgebaut. Nach und nach wurden die Schüler mit iPads ausgestattet. „Wir schauen stets links und rechts nach neuen Ideen und gelungenen Konzepten, etwa bei den anderen Smart-School-Preisträgern, und nehmen jährlich am Apple Education Leadership Summit in London teil. Denn wir haben zwar Vieles richtig gemacht, müssen aber auch weiter am Ball bleiben“, sagte Frauenkron.

Als interessant erachtet er den nächsten digitalen Schritt: das Vermitteln von Lernstoff via Augmented oder Virtual Reality. „Erste Projektideen haben wir bereits eingeleitet. AR und VR sind zwar derzeit in aller Munde, doch steckt die praktische Umsetzung überall noch in den Kinderschuhen. Doch sind wir auf die Entwicklung gespannt. Im Biologie-Unterricht kann man über diese neue Technik beispielsweise digital am Tablet einen Frosch sezieren. Auch für den Geschichtsunterricht bietet es Möglichkeiten, etwa indem man längst verstorbene Zeitzeugen etwas erzählen lässt“, erklärt Frauenkron. Das Hermann-Josef-Kolleg wird bei der Umsetzung der Ideen vom Kölner Unternehmen „World of VR“ unterstützt.

Insgesamt 20 Schulen wurden im Rahmen der Bundesbildungskonferenz zu Smart Schools ausgezeichnet. Thomas Frauenkron (4.v.l.) vom Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld war dabei. Foto: Natalie Barkei/Bitkom/pp/Agentur ProfiPress

Dass das Hermann-Josef-Kolleg eine Vorreiterrolle übernimmt und die digitale Ausstattung am Steinfelder Gymnasium keine Alltäglichkeit ist, bestätigt Bitkom allein durch seine Umfrage an Schulen, deren Ergebnisse veröffentlicht wurden. So hinken deutsche Schulen im internationalen Vergleich hinterher, was zu 58 Prozent an der nicht vorhandenen technischen Ausstattung liege, so die Lehrer. Nur in jeder dritten Schule werden Tablets verwendet.

Virtual Reality ist mit einer Nutzung von zwei Prozent noch Zukunftsmusik. „Geräte wie Beamer, Whiteboards oder Tablets gibt es lediglich als Einzelgeräte oder in speziellen Fachräumen. Dabei sollten sie in allen Unterrichtsräumen Standard sein“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Nur drei Prozent der deutschen Lehrer setzen täglich Tablets im Unterricht ein, Smartphones spielen im Unterricht gar keine Rolle.

pp/Agentur ProfiPress