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„Heute nicht mehr selbstverständlich“

Drei neue Ortsvorsteher ins Amt eingeführt – Marco Kaudel (Lessenich), Horst Sielaff (Antweiler) und Bernd Wienand (Breitenbenden) engagieren sich für Heimat und Bürger – „Man muss sich auch so manches anhören“

Mechernich – „Wir sind froh, dass wir Sie haben“, sagte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick eingangs des Gesprächs in seinem Büro im Rathaus zu jedem der neuen Ortsvorsteher: „Schließlich ist es heute längst nicht mehr selbstverständlich, dass sich jüngere Bürger für ihren Ort engagieren und solche Aufgaben und Ämter annehmen.“

Marco Kaudel, Horst Sielaff und Bernd Wienand sind die Neuen in der Riege der „Ortsbürgermeister“. Sie wurden in der jüngsten Ratssitzung einstimmig gewählt und fungieren zukünftig, wie ihre Amtskollegen, als wichtiges Bindeglied zwischen der Stadtverwaltung und den Bürgern.

Marco Kaudel (2. v.l.) ist neuer Ortsvorsteher von Lessenich. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (3.v.l.) überreichte ihm im Beisein von Ehefrau Sabrina Kaudel (l.), Manuela Holtmeier, Teamleiterin Politik/Bürgermeisterbüro und Thomas Hambach, Erster Beigeordneter, die Ernennungsurkunde. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Dr. Hans-Peter Schick hatte zur Vereidigung und Überreichung der Ernennungsurkunde zum Ehrenbeamten in sein Büro eingeladen. Man tauschte sich bei Kaffee und Gebäck aus – über Privates und Projekte, über Aktionen und Feste, über Dorfgemeinschaftshäuser und Verschönerungsvereine. Auch das Siegel wurde überreicht, mit dem bestimmte Dokumente vor Ort vom „Dorfsheriff“ beglaubigt werden können, ebenso eine Liste der Ansprechpartner und Funktionen in der Verwaltung, damit die Ortsvorsteher wissen, an wen sie sich wenden können.

Neuzugang in Politik

Einer der drei Neuen ist Marco Kaudel (34, CDU). Er lebt in Wachendorf – trotzdem wird er mit großem Engagement Ortsvorsteher in Lessenich.

„Ich bin gebürtiger Lessenicher“, begründet Kaudel sein Engagement im Nachbarort. Der stellvertretende Wachendorfer Löschgruppenführer folgt damit auf Richard Diefenthal, der im August 2018 aus dem Amt ausschied. Kaudel, der als Verwaltungsleiter bei einem Bildungsträger in Köln arbeitet, bezeichnet sich selbst als „Neuzugang in der Politik“. Er sitzt als Sachkundiger Bürger (stellvertretendes Mitglied) im Stadtentwicklungs- und Betriebsausschuss.

In Antweiler hat nun Horst Sielaff (2.v.l.) das Amt des „Ortschefs“ übernommen. An seiner Seite Partnerin Tatiana John (3.v.l.). Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Der neue Ortsvorsteher von Antweiler heißt Horst Sielaff (53, SPD). Unerfahren ist er nicht als „Teamplayer“, seit einigen Jahren ist er bereits als Geschäftsführer des Sportvereins TUS Veytal aktiv. „In Antweiler kenne ich Gott und die Welt und man kennt mich“, sagte Sielaff, der bei dem Euskirchener Unternehmen Procter & Gamble als Chemiearbeiter tätig ist und als Sachkundiger Bürger (stellvertretendes Mitglied) im Betriebsausschuss agiert. Sein Vorgänger war Helmut Güttler, der am 31. Januar sein Mandat im 763-Seelen-Dorf abgab.  

Ort voranbringen

In Breitenbenden folgt Bernd Wienand (41, UWV) auf Udo Thielen, der sein Amt zum 31. März niedergelegt hatte. Die Aufgabe des Ortsvorstehers nimmt der Systemadministrator der „Marienborn gGmbH“ in Zülpich gerne an: „Mir geht es um die Menschen und dass man den Ort voranbringt“.

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick gratuliert Bernd Wienand zur Ernennung als Ortsvorsteher von Breitenbenden. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Der gebürtige Breitenbendener engagiert sich seit Jahren in Vereinen des Dorfes – wie bei der IG Alte Spritze, den Eifelroadrunners, die das beliebte Mülltonnen-Rennen veranstalten, außerdem organisiert er den Motorrad-Gottesdienst mit Eifel-Tour, der von Fans nur liebevoll „Mogo“ genannt wird. Als Sachkundiger Bürger (stellvertretendes Mitglied) sitzt der Breitenbendener im Stadtentwicklungsausschuss.

Leicht habe man es als Ortsvorsteher nicht immer, prophezeite Mechernichs Bürgermeister. Man müsse sich im Amt auch so manches anhören. Er wünschte „eine glückliche Hand“ und „Freude mit der Arbeit“ und freue sich auf die Zusammenarbeit.

pp/Agentur ProfiPress