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Heeres-Orchester begeisterte

Das Benefizkonzert für die Hilfsgruppe Eifel war ein verspätetes Geburtstagsgeschenk – 60 Musiker hörten auf das Kommando von Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe – 500 begeisterte Zuhörer – Schirmherrin Sabine Preiser-Marian: „Einfach klasse!“

Bad Münstereifel – Mit ihrem Urteil nach dem Benefizkonzert teilte Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian ihre Meinung mit den gut 500 Besuchern. „Einfach klasse! Es gab von Stück zu Stück eine Steigerung, wobei es die Dirigentin immer wieder geschafft hat, noch einen draufzusetzen“, war Preiser-Marian begeistert, nachdem das 60-köpfige Heeresmusikkorps Koblenz das gut zweistündige Konzert in der Heinz-Gerlach-Halle der Kurstadt mit der Nationalhymne beendet hatte. Und auch der Rumänienhilfe-Aktivist Winfried Dederichs aus Roderath sprach von einem „hervorragenden Konzert mit einer tollen Dirigentin“.

Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel (links) bei der Begrüßung der 500 Konzertbesucher in der Heinz-Gerlach-Halle in Bad Münstereifel. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Das Konzert der Koblenzer Heeresmusiker war ein verspätetes Geburtstagsgeschenk an die Kaller Hilfsgruppe Eifel, die im vergangenen Jahr ihr 25-jähriges Bestehen mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert hatte. Wegen der vielen Veranstaltungen hatte das Heeresmusikkorps sein Konzert zugunsten der Hilfsgruppe auf dieses Jahr verschoben. Dafür dankte Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel. Mit dem Konzert wolle man sich auch bei der Eifeler Bevölkerung bedanken, die die Hilfsgruppe in den letzten 26 Jahren mit Spenden von fast sieben Millionen Euro unterstützt habe.

Konzentriert am Dirigentenpult: Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Das jetzige Konzert in Bad Münstereifel unter der Schirmherrschaft der Kurstadt-Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian war das vierte, das die Militärmusiker aus Koblenz zugunsten der Hilfsgruppe veranstaltet hatten. Zweimal konzertierte das Ensemble in Mechernich für den guten Zweck, vor fünf Jahren gab das Musikkorps unter der Stabführung des Euskirchener Dirigenten Robert Kuckertz eine grandiose Vorstellung während der Festspiele auf der Burg Monschau.

„Doppelname bürgt für Qualität“

Inzwischen hören die Heeresmusiker auf das Kommando einer Frau. Die 42-jährige Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe leitet das Musikkorps seit Juni 2014. Die studierte Musikerin und Mutter von zwei Kindern steht seit 1998 in Diensten der Bundeswehr. In ihrer kurzen Begrüßung vor dem Konzert verteilte Kurstadt-Bürgermeisterin Preiser-Marian Vorschuss-Lorbeeren an Schütz-Knospe: „Schon ihr Doppelname bürgt für Qualität“, ließ die Verwaltungschefin in Bezug auf ihren eigenen Doppelnamen scherzhaft verlauten.

Das Heeresmusikkorps Koblenz spielte zum vierten Mal zugunsten der Hilfsgruppe Eifel. Foto: Reiner Züll

Dirigentin Schütz-Knospe und ihre 60 Musiker enttäuschten das Publikum nicht. Das musikalische Repertoire des Orchesters war breit gefächert. Und weil dem Ensemble auch die Pflege der traditionellen Militärmusik ein besonderes Anliegen ist, brachten die Musiker zum Auftakt den Armee-Marsch „Die Schwarzen Jäger“ von Eduard Partsch zu Gehör. Es folgten die bekannte Overtüre aus Rossinis „Wilhelm Tell“ sowie ein Stück für vier Hörner von Carl Heinrich Hübner. Für Freunde des Flügelhorns war „Der Jäger aus Kurpfalz“ von Johann G. Rode ein wahrer Leckerbissen.

Von Australien übers Ötztal nach Spanien

Vor der Pause ging es dann mit „Outback“ zu den Aborigines nach Australien. Diese Ureinwohner zählen zu den ältesten Völkern der Erde. Die Geheimnisse dieses Volkes faszinierten den Komponist Thomas Doss, der das Werk „Outback“ schuf und den australischen Ureinwohnern widmete. Das Stück wurde von den Heeresmusikern mit großer Spielfreude umgesetzt.

Auch der Leiter des Mechernicher Bundeswehrdepot West, Oberstleutnant Lars Rauhut (vorne rechts), weilte unter den Gästen. Vorne links Kurstadt-Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Mit dem „Waidmannsheil“ von August Reckling ging das Ensemble direkt nach der Pause musikalisch auf die Pirsch. Mit „Man in the Ice“ entführten die Musiker das Publikum in die Ötztaler Alpen, wo der Gletscher im September 1991 die mumifizierte Leiche des Urzeitmenschen Ötzi freigegeben hatte. Otto M. Schwarz schrieb mit „Man in the Ice“ ein Werk für symphonisches Blasorchester, um den „Mann im Eis“ musikalisch wiederauferstehen zu lassen.

„Waidmannsheil“ mit vier Fürst-Pless-Hörnern: Das Konzert der Heeresmusiker war vielseitig und unterhaltsam. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Schließlich ging es mit flottem Bigband-Sound in die Stierkampf-Arena nach Spanien, wo das Orchester mit „El Toro Loco“ von Ken McCoy die Urgewalt der wilden Kampfstiere unterhaltsam präsentierte und beim  Austoben des verrückten Stiers ein sehr differenziertes Stück meisterte, das den Musikern einiges abforderte.

Die Besucher erlebten in Bad Münstereifel ein furioses Konzert des Heeresmusikkorps Koblenz zugunsten der Hilfsgruppe Eifel. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Mit „At World’s End“ von Hans Zimmer bediente sich das Orchester der Filmmusik aus dem „Fluch der Karibik“. Von Robert Kuckertz aus Euskirchen, dem ehemaligen Dirigenten des Heeresmusikkorps, bearbeitet ist das Stück „The Race“ von Boris Blank, mit dem die Musiker und Musikerinnen den offiziellen Konzertteil beendeten um sich den geforderten Zugaben zu widmen.

Die Trompeter beim „Man in the Ice“, bei dem die Musiker den Eismann Ötzi musikalisch auferstehen ließen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Zackig ging es dann beim Radetzky-Marsch zu, bei dem das Publikum begeistert mitklatschte. Nachdem das Ensemble mit der Nationalhymne einen furiosen Konzertabend beendete, gab es von einem dankbaren Publikum anhaltenden Applaus.

Das Publikum war begeistert und geizte nicht mit Beifall. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Wie Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel berichtete, wird der Erlös des Konzertes für die Mitfinanzierung des neuen Elternhauses am neuen Kinderkrebszentrum der Uni-Klinik Bonn auf dem Venusberg verwendet.

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