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Gräfin im Kampfgetümmel

Ritterspiele und Mittelaltermarkt lockten Pfingsten auf die Wasserburg Satzvey – Heerlager im Park, 90 Stände mit Stoffen, Kleidung und Accessoires – Auch Kinder kamen auf ihre Kosten

Mechernich-Satzvey – Schlag, Ausfallschritt, Parade – die langjährigen Schwertkampfübungen machten sich bei der siebenjährigen Svenja am Pfingstwochenende deutlich bemerkbar. Seit ihrem zweiten Lebensjahr hat sie kein Ritterfest auf Burg Satzvey ausgelassen, und so hielt sie mit ihrem Holzschwert ihren kleinen Bruder Erik und dessen Freund Samuel problemlos auf Abstand.

Drei Tage lang verwandelte sich die Burg Satzvey am Pfingstwochenende in einen Schauplatz für Ritter in glänzender Rüstung und gemeine Schurken. Es wurde zu Fuß und zu Pferd gekämpft. Foto: Cedric Arndt/pp/Agentur ProfiPress

„Hier ist es immer ganz toll. Vor allem die Seifenblasen und die Kunststücke der Schauspieler sehe ich gerne“, schwärmte der Dreikäsehoch im Gespräch mit dem Reporter Cedric Arndt. „Eines Tages möchte ich selbst an dem Ritterturnier teilnehmen und auf den Pferden reiten“, verriet Svenja.

Erneut bildete das große Ritterturnier einen Höhepunkt der Ritterfestspiele auf Burg Satzvey am Pfingstwochenende. Auch die Chefin der Ritterspiele, Patricia Gräfin Beissel zu Gymnich, stürzte sich ins Kampfgetümmel. Foto: Cedric Arndt/KStA/KR/pp/Agentur ProfiPress

Auf dem Turnierplatz der Burg im weitläufigen Park wurden am Pfingstwochenende wieder Ritterspiele mit Rahmenhandlung inszeniert. Außerdem hatten 90 Händler ihre Stände aufgebaut. Kleidung aus Leder und Fell, schwere Kettenrüstungen und Stoffe wurden feilgeboten, aus denen die geneigte Kundin sich selbst das Outfit einer Hofdame schneidern kann. Auch für reichlich Wegzehrung war mit kulinarischem Angebot gesorgt.

Es war schon ein imposanter Anblick, wie sich die Ritter bei bestem Turnierwetter im Tjost ins Zeug legten. Foto: Cedric Arndt/pp/Agentur ProfiPress

Rüstung wiegt 28 Kilogramm

Heinz Ackermann („Heinrich von Mettmann“) von der Gruppe „Verus Malleus“ verriet „Kölnischer Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Die komplette Rüstung wiegt etwa 28 Kilogramm“. Er besucht die Satzveyer Ritterspiele seit 20 Jahren: „Mittlerweile kennt man hier fast jedes Gesicht und es ist toll, eine solche Plattform für sein Hobby zu haben.“

Die Mittelalterakteure hatten wie immer auch ihren Nachwuchs mit ins Heerlager rund um Burg Satzvey gebracht. 90 Händler boten zudem auf einem Markt der tausend Dinge ihre Produkte feil. Foto: Cedric Arndt/pp/Agentur ProfiPress

Mit ihren regelmäßigen Besuchen möchte die Gruppe nicht nur alte Freunde wiedertreffen, sondern verfolgt auch einen pädagogischen Zweck, wie Thomas („von“) Dümpelfeld schmunzelnd hinzufügt: „Wir wollen den Besuchern zeigen, dass ein echter Schwertkampf im Mittelalter nicht wie in Hollywoodfilmen 20 Minuten lang dauerte. In Wahrheit entschieden wenige Sekunden über Erfolg oder Niederlage in einem Zweikampf.“

Kleine und große Fans des Mittelalters durften sich bei den Ritterfestspielen auf Burg Satzvey am Pfingstwochenende austoben. Foto: Cedric Arndt/pp/Agentur ProfiPress

Schließlich sei es auch ohne große Anstrengung herausfordernd, sich längere Zeit in den schweren Rüstungen zu bewegen. Dennoch nahmen auch an diesem Wochenende wieder hunderte Hobbyritter die Strapazen der unbequemen Kleidung auf sich und verwandelten große Teile des Burggeländes in ein mittelalterliches Heerlager.

„König der Schwerter“

Einen Höhepunkt der 38. Ritterfestspiele auf Burg Satzvey bildete das große Ritterturnier, bei dem sich auch Patricia Gräfin Beissel zu Gymnich mit ins Kampfgetümmel stürzte. An allen drei Tagen erzählten die Schauspieler den zweiten Teil der von Thorsten „Loki“ Look verfassten Geschichte „König der Schwerter“.

Nicht nur passende Kleidung für das mittelalterliche Ambiente, sondern auch die Wegzehrung für die Hobbyritter konnten während der Ritterfestspiele auf Burg Satzvey erworben werden. Foto: Cedric Arndt/pp/Agentur ProfiPress

Mutig stellten sich die Ritter des Königs den Männern des Großinquisitors entgegen und entschieden im Turnier das Schicksal ihres Landes. Dabei wurden sie mit lautstarken Jubelrufen der Zuschauer unterstützt, während ihre Gegner mit „Buh“-Rufen empfangen wurden.

Feuer und Flamme für sein Hobby muss man schon sein, um sich als Kind des 21. Jahrhunderts in die Turnierwelt des Mittelalters zu begeben. Foto: Cedric Arndt/KStA/KR/pp/Agentur ProfiPress

Besonders die meterhohen Flammen, wenn ein Turnierteilnehmer sein Ziel getroffen hatte, sorgten für Begeisterung und eine rundum gelungene Mittelalteratmosphäre während der Satzveyer Ritterfestspiele an Pfingsten. www.burgsatzvey.de www.ritter-satzvey.de

pp/Agentur ProfiPress