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AllgemeinGenerationengenossenschaft GenoEifel

GenoEifel-Anlaufstelle in Simmerath

Wöchentliche Sprechstunde der GenoEifel im Simmerather Rathaus, immer dienstags, 10 bis 12 Uhr, mit Projektmitarbeiterin Katja Fey – Hilfe-Helfer-Gemeinschaft vor Ort für die Region Simmerath (Simmerath, Monschau, Roetgen)

Simmerath – „Die GenoEifel ist ein Angebot für Menschen, die helfen wollen und für Menschen, die Hilfe brauchen – eine Bereicherung für unsere Region“, freute sich Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns bei der Vorstellung der Generationengenossenschaft im Rathaus. Dort wird die GenoEifel ab sofort mit ihrer neuen Projektmitarbeiterin Katja Fey eine wöchentliche Sprechstunde anbieten, immer dienstags zwischen zehn und zwölf Uhr. Damit haben Menschen aus der Region Simmerath (Simmerath, Monschau, Roetgen) jetzt einen Ansprechpartner vor Ort, wenn sie Unterstützung in Dingen des täglichen Lebens oder eine sinnvolle Beschäftigung als Helfer suchen.

Die GenoEifel bietet jetzt im Simmerather Rathaus eine wöchentliche Sprechstunde mit Projektmitarbeiterin Katja Fey (2.v.r.) an. Sie präsentierte die GenoEifel zusammen mit Projektkoordinatorin Corinne Rasky (rechts) und Vorstandssprecher Malte Duisberg (links), Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns sowie Olaf Jansen und Oliver Lapp vom Vorstand der Raiffeisenbank Simmerath eG (stehend, v.r.). Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Mit ihren aktuell rund 430 Mitgliedern bildet die GenoEifel eine Hilfe-Helfer-Gemeinschaft in der gesamten Leader-Region Eifel, also in den Kreisen Euskirchen und Düren sowie der StädteRegion Aachen. Mit generationsübergreifenden Hilfsangeboten soll die Genossenschaft an den Stellen ansetzen, wo bisher die Familienstrukturen des Drei-Generationen-Haushalts griffen: Einkaufsdienste oder Hausmeistertätigkeiten, Fahrdienste oder einfach „Gesellschaft leisten“ für ältere Menschen, Unterstützung von jungen Familien als Babysitter, beziehungsweise Leih-Großeltern.

„Offen für die Themen, die kommen“

„Früher lebte die Großfamilie unter einem Dach, aber das bricht auch in der Eifel auseinander“, sagte Olaf Jansen Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Simmerath eG, die die GenoEifel zum Start in Simmerath mit einer Zuwendung unterstützte. „Bei uns gibt es keinen starren Aufgabenkatalog, wir sind offen für die Themen, die kommen – denn im wahren Leben läuft es oft anders, als man denkt“, betonte Malte Duisberg, Vorstandssprecher der GenoEifel eG. Dabei bleibt die GenoEifel ein Hilfsangebot von Ehrenamtlern – in Abgrenzung von professionellen Dienstleistungen beispielsweise aus Pflege und Handwerk.

Für Katja Fey ist die Arbeit bei der GenoEifel eine Herzensangelegenheit. Die alleinerziehende Mutter aus Einruhr musste sich selbst durch einige Schicksalsschläge kämpfen und möchte nun anderen Menschen helfen. Berührt zeigte sie sich von den Geschichten einiger Hilfesuchender, etwa einem älteren Mann, der sein Wissen zum altersgerechten Bauen – aus der Zeit der Pflege seiner Frau – an andere weitergeben möchte oder einer jungen Frau, die eine Betreuungsperson für Kind und Hund sucht, um ihr Abitur nachmachen zu können.

Jeden Dienstag, 10 bis 12 Uhr, ist GenoEifel-Projektmitarbeiterin Katja Fey (Mitte) als Ansprechpartner im Simmerather Rathaus (Zimmer 09) vor Ort. Ihr Büro präsentierte sie zusammen mit Projektkoordinatorin Corinne Rasky (rechts) und Vorstandssprecher Malte Duisberg (links). Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Für die GenoEifel übernimmt Katja Fey in der Region Simmerath die Koordination der Hilfs-Aktionen, überprüft die Helfer vor ihrem Einsatz (unter anderem durch Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses) und bringt Helfer und Hilfesuchende bedarfsgerecht zusammen. „Für die Helfer ist es eine sinnvolle und auch selbstbestimmte Tätigkeit: Sie können selbst entscheiden, wann und wem sie helfen“, erklärte Corinne Rasky, Projektkoordinatorin der GenoEifel.

Für ihren ehrenamtlichen Einsatz erhalten die Helfer eine Aufwandsentschädigung in Höhe von sechs Euro pro Stunde vom Hilfesuchenden. Alternativ können sie sich ihren Einsatz auch auf einem Zeitkonto gutschreiben lassen und später selbst wieder gegen Helferstunden eintauschen. Darüber hinaus sind die Helfer im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit über die GenoEifel unfall- und haftpflichtversichert.

Idee aufnehmen und weitertragen

„Die GenoEifel gefällt uns sehr gut und sie passt zu unserem Genossenschaftsgedanken – wir können voll hinter diesem Projekt stehen“, betonte Raiffeisenbank-Vorstandsvorsitzender Olaf Jansen. So habe man sich nicht lange überreden lassen müssen, als Wolfgang Merten, ehemals Vorstandsmitglied der VR-Bank Nordeifel eG und Mitbegründer der Geno Eifel, die Simmerather Genossenschaftsbank auf die GenoEifel aufmerksam machte. „Wir sind sofort als Bank Mitglied geworden und haben unseren Mitarbeitern das Konzept der Generationengenossenschaft vorgestellt“, erzählte Oliver Lapp vom Vorstand der Raiffeisenbank Simmerath und fügte hinzu: „Wir wollen die GenoEifel über das Finanzielle hinaus unterstützen und das Konzept auch in unsere Kundschaft hinaustragen.“

Unterstützung in Fällen, in denen sich Hilfesuchende die Aufwandsentschädigung in Höhe von neun Euro pro Stunde (für Helfer und GenoEifel) nicht leisten können, versprach Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns: „Kleine Beträge können wir über unsere Sozialstiftung kompensieren – daran soll es nicht scheitern.“

Für Katja Fey ist die Arbeit bei der GenoEifel eine Herzensangelegenheit – sie möchte anderen Menschen helfen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Hermanns hatte die GenoEifel auch darin unterstützt, eine Anlaufstelle für die Region Simmerath aufzubauen, um das Angebot der Genossenschaft breiter aufstellen zu können. Die wöchentliche Sprechstunde findet nun immer dienstags, 10 bis 12 Uhr, im Zimmer 09 des Rathauses statt (Zugang über den Hintereingang/Mitarbeiter-Parkplatz). In Corona-Zeiten wird um vorherige telefonische Anmeldung unter Telefon 0157-37003958 gebeten.

Malte Duisberg freute sich über die Unterstützung aus dem Simmerather Rathaus und von der Raiffeisenbank: „Unsere Hilfe-Helfer-Gemeinschaft lebt davon, dass Leute vor Ort sich des Themas annehmen, die Idee aufnehmen und weitertragen und unsere Genossenschaft mit ihrem Tun verstärken.“

pp/Agentur ProfiPress