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Feuerwehrfahrzeug fürs Museum

Stadt Mechernich schenkt Freilichtmuseum ausgemustertes Löschfahrzeug aus Lorbach

Mechernich-Kommern – Dieses Vergnügen hat ein Museumsleiter nicht alle Tage: Dr. Josef Mangold lenkte das 140 PS starke Feuerwehrfahrzeug, das ihm die Stadt Mechernich für das LVR-Freilichtmuseum Kommern überlassen hat, mit einer Leichtigkeit über die schmalen Wege des Museumsgeländes, die darauf schließen ließ, dass ihm die Aktion so richtig Spaß machte. „Als Student bin ich für einen Baustoffhandel Lkw gefahren“, erklärte Mangold seine Fahrkünste.

Dr. Michael H. Faber (l.) und Dr. Josef Mangold (2.v.r.) vom LVR-Freilichtmuseum Kommern freuen sich über das Weihnachtsgeschenk, das ihnen die Stadt Mechernich, vertreten durch Ersten Beigeordneten Thomas Hambach, Peter Kern und Wehrleiter Jens Peter Schreiber (v.l.) machten: ein ausgemustertes, aber voll funktionstüchtiges Löschgruppenfahrzeug. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Dr. Michael H. Faber (l.) und Dr. Josef Mangold (2.v.r.) vom LVR-Freilichtmuseum Kommern freuen sich über das Weihnachtsgeschenk, das ihnen die Stadt Mechernich, vertreten durch Ersten Beigeordneten Thomas Hambach, Peter Kern und Wehrleiter Jens Peter Schreiber (v.l.) machten: ein ausgemustertes, aber voll funktionstüchtiges Löschgruppenfahrzeug. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Anlässlich der offiziellen Fahrzeugübergabe chauffierte er den Ersten Beigeordneten der Stadt Mechernich, Thomas Hambach, den städtischen Teamleiter Peter Kern, den Mechernicher Wehrleiter Jens Peter Schreiber, den stellvertretenden Museumsleiter Dr. Michael H. Faber sowie die Vertreter der Presse mit eingeschaltetem Blaulicht an den historischen Gebäuden vorbei bis zur zeitgeschichtlichen Museumsbaugruppe „Marktplatz Rheinland“. Hier bereichert das sogenannte Löschgruppenfahrzeug (LF) 8 auf Magirus-Basis künftig nicht nur den zeittypischen Fuhrpark, sondern kann im Ernstfall auch bei der Brandbekämpfung eingesetzt werden.

Volkskundler üben den Ernstfall: Museumsleiter Dr. Josef Mangold (r.) und sein Stellvertreter Dr. Michael H. Faber schleppen den Feuerwehrschlauch. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Volkskundler üben den Ernstfall: Museumsleiter Dr. Josef Mangold (r.) und sein Stellvertreter Dr. Michael H. Faber schleppen den Feuerwehrschlauch. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Gebrannt hat es bisher nur ein einziges Mal im Freilichtmuseum, am 14. Juni 1969, als der Blitz in das gerade fertiggestellte Wohnhaus aus Ruppenrod eingeschlagen hatte und der gesamte Dachstuhl von den Flammen zerstört wurde. Seitdem verfügt das Freilichtmuseum über einen Löschteich sowie mittlerweile mehrere weitere, zum Teil unterirdische Wasserreservoire, aus den notfalls Löschwasser gepumpt werden könnte. Darüber hinaus proben die Museumsmitarbeiter, zu denen auch zwei Feuerwehrmänner gehören, immer wieder den Ernstfall, wie Dr. Michael H. Faber berichtete. „Jeder weiß, was er dann zu tun hat.“ Als „vorbildlich“ bezeichnete Feuerwehr-Chef Jens Peter Schreiber die Brandschutzvorkehrungen im Freilichtmuseum.

Sichtliches Vergnügen bereitete es Museumsleiter Dr. Josef Mangold, am Steuer des 140 PS starken Löschfahrzeugs zu sitzen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Sichtliches Vergnügen bereitete es Museumsleiter Dr. Josef Mangold, am Steuer des 140 PS starken Löschfahrzeugs zu sitzen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Auch wenn der Brandschutz die Aufgabe der Kommune ist, will man im Freilichtmuseum gerüstet sein, falls es doch einmal brennen sollte. Daher wird das LF 8 des Baujahres 1989, das zuletzt bei der Löschgruppe Lorbach im Dienst war, nicht nur neue Attraktion sein. „Es ist voll funktionstüchtig“, versicherte Erster Beigeordnete Thomas Hambach, lediglich die Geschwindigkeit reiche für eine Verwendung bei der Feuerwehr nicht mehr aus. Mit Unterstützung der Löschgruppe Kommern wurde bereits die an der Fahrzeugfront angebaute Wasserpumpe im Museum getestet.

Hambach berichtete weiter, dass die Stadt Mechernich zunächst verpflichtet gewesen sei, das ausgemusterte Fahrzeug zu verkaufen. „Doch da auf dem Markt kein adäquater Preis zu erzielen war, geht es nun als Schenkung an das Museum“, so der Beigeordnete. „Jetzt fehlt uns nur noch ein schönes, altes Spritzenhaus“, sagte Dr. Josef Mangold. Möglicherweise kann die Stadt Mechernich den Volkskundlern auch hier „aushelfen“.

pp/Agentur ProfiPress