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AllgemeinRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

Eine starke Gemeinschaft

Partnerschaft zwischen Rotem Kreuz und Polizei ausgeweitet – Polizisten aus Dienststellen im Kreis Euskirchen, Brühl und Köln kamen als potenzielle Lebensretter ins Zülpicher Forum – 300 Spender, davon 30 Polizeibeamte und 15 Erstspender

Mit Beistand seiner Tochter ließ sich Thomas Viernich vom Polizeipräsidium Köln Blut abzapfen. Auch der Zülpicher Ortsverbandsleiter Lothar Henrich (von links), die beiden Bezirksbeamten Heinz Esser und Harry Kleist, der Abteilungsleiter der Euskirchener Kreispolizeibehörde Georg Kriener, Manfred Riediger, Leiter der technischen Dienststelle beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste, sowie der Zülpicher Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen unterstützten den Blutspendetermin. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Zülpich – „Die Zusammenarbeit zwischen dem Roten Kreuz im Kreis Euskirchen und der Polizei ist in vielen Bereichen hervorragend“, sagte Georg Kriener, der Abteilungsleiter der Kreispolizeibehörde Euskirchen, am Rande der „Polizeiblutspende“ im Zülpicher Forum. Kein Wunder also, dass er auf Anfrage des Zülpicher Gemeinschaftsleiters Thomas Heinen sofort die Unterstützung seiner Kollegen bei der anstehenden Blutspende zugesagt hatte. Zumal, so Kriener, gerade Polizisten, die regelmäßig mit Verkehrsunfällen konfrontiert seien, um die lebensrettende Bedeutung der Blutkonserven wüssten.

Der in Zülpich lebende Manfred Riediger, Leiter der technischen Dienststelle beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste in Brühl, hatte im Kollegenkreis ebenfalls die Werbetrommel gerührt und sich auch selbst vom Zülpicher Rotkreuz-Team Blut abzapfen lassen. „Wir sind froh, dass wir mal etwas zurückgeben können“, sagte er und erklärte: „Wir greifen oft auf die Rettungsdienste oder beispielsweise auch die Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes zurück.“ Die Zusammenarbeit sei über Jahre gewachsen und basiere auf gegenseitigem Vertrauen.

Mit den beiden „Ortssheriffs“, den Zülpicher Bezirkspolizeibeamten Harry Kleist und Heinz Esser, waren auch zwei „alte Hasen“ am Start, die seit Jahren regelmäßig Blut spenden. Insgesamt, so schätzte Thomas Heinen, fanden rund 30 Polizeibeamte den Weg ins Zülpicher Forum. Der Vorsitzende des Rotkreuz-Ortsverbandes, Lothar Henrich, freute sich über so viel Unterstützung: „Solche Aktionen helfen, noch mehr Menschen zum Blutspenden zu animieren.“

Insgesamt waren rund 300 Menschen dem Aufruf des Roten Kreuzes gefolgt und hatten sich Blut abzapfen lassen. Besonders erfreulich: „Darunter waren auch 15 Erstspender“, so Heinen. Betreut wurden sie von 30 ehrenamtlichen Helfern sowie 15 hauptamtlichen Mitarbeitern und Ärzten des Rotkreuz-Blutspendedienstes. Um nach dem Adlerlass schnell wieder zu Kräften zu kommen, wurden die Spender vom Küchenteam  versorgt und mit einem reichhaltigen Büffet verköstigt.

Seit rund sechs Jahren sucht sich der Rotkreuz-Ortsvereins Zülpich immer wieder prominente Partner für seine Blutspende-Aktionen. Die Prinzenblutspende im Januar ist „gesetzt“, dazwischen stellten sich in der Vergangenheit unter anderem auch viele Zülpicher Schützen, Kegelfreunde, Fußballer und Geschäftsleute in den lebensrettenden Dienst. „Solche und ähnliche Aktionen sollen helfen, Menschen für das wichtige Thema zu sensibilisieren, und vor allem auch junge Menschen zu motivieren“, so Thomas Heinen.

Denn es ist bis heute noch nicht gelungen, einen dem Blut ebenbürtigen Ersatz zu schaffen. Das lebenswichtige Element mit seinen vielfältigen Funktionen, wie dem Transport von Sauerstoff und Nährstoffen, die Abwehr von Krankheitserregern und den Wärmetransport, kann nur der Körper selbst bilden. Aus Blutspenden hergestellte Blutpräparate sind dabei nur begrenzt lagerfähig, deshalb muss kontinuierlich für Nachschub gesorgt werden. „3.000 Blutkonserven werden täglich in Nordrhein-Westfalen benötigt, rund zwei Drittel sind regelbar, ein Drittel fehlt. Können Blutkonserven nicht geliefert und der Tagesbedarf nicht gedeckt werden, müssen wichtige Operationen verschoben werden“, berichtete Heinen. Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. Die Bedeutung der Blutspende könne man daher nicht hoch genug einschätzen.

 pp/Agentur ProfiPress