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Eine imposante Bilanz gezogen

Hilfsgruppe Eifel hielt beim ersten Monatstreffen im neuen Jahr Rückschau auf Spendenflut – Das Schicksal von Max bewegt die Menschen im Kreis Euskirchen – Ein Team des WDR zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Kaller Kinderkrebshilfe – Willi Greuel live im TV-Interview aus dem Aachener Lokalzeit-Studio

Kall/Roggendorf – Beim ersten Monatstreff der Hilfsgruppe Eifel im neuen Jahr gaben sich im Restaurant Zagreb in Roggendorf die Überbringer von Geldspenden gegenseitig die Türklinke in die Hand. Auch das Lokalzeit-Studio des WDR-Fernsehens aus Aachen hatte ein Team nach Roggendorf entsandt, um über die nunmehr 27-jährige Arbeit der Hilfsgruppe zu berichten. In einem zweistündigen Vorgespräch berichteten Willi Greuel, dessen Ehefrau Kathi und Pressesprecher Reiner Züll dem TV-Team von den Anfängen der Hilfsgruppe, den Ferienaufenthalten von 1200 Tschernobyl-Kindern in der Zeit von 1991 bis 1996 in Bleibuir und Urft sowie der ersten Typisierungsaktion 1992 für das leukämiekranke Tschernobyl-Kind Alonka.

Monika und Lothar Lauscher nahmen 540 Euro von Eva (2.v.l.) und Christina Wirtz (rechts) von der Katholischen Frauengemeinschaft Nemmenich entgegen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Im Beisein des WDR-Teams konnte Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel anschließend seiner Mannschaft beim Stammtisch eine stolze Bilanz des letzten Jahres vortragen, das zwei Tage vor Heiligabend mit der großen Typisierungsaktion für den jungen Familienvater Max aus dem Stadtgebiet von Bad Münstereifel zu Ende gegangen war.

Willi Greuel hielt einen Rückblick auf die Typisierungsaktion, bei der sich im Mechernicher Gymnasium Am Turmhof 1566 Menschen einem Speicheltest unterzogen hatten, um einen Stammzellenspender für den an Leukämie erkrankten Max zu finden. „Ein tolles Ergebnis“, resümierte Willi Greuel. Jetzt heiße es „Daumen drücken“, damit ein Spender gefunden werde. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) habe sich bei der Hilfsgruppe für die tolle Organisation der Speicheltest-Aktion bedankt.

Einen Betrag von 620 Euro brachten die Frauen der Gruppe „Heilnetzwerk“ zum Stammtisch. Sprecherin Martina Porschen (3.v.l.) übergab die Spende an Kathi Greuel (3.v.r.) von der Hilfsgruppe. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Wie der Vorsitzende der Kaller Kinderkrebshilfe berichtete, hat das Schicksal des jungen Familienvaters und die von der Hilfsgruppe initiierte Typisierungsaktion bei den Menschen in der Eifel eine große Spendenbereitschaft ausgelöst. Innerhalb kurzer Zeit seien die rund 55.000 Euro, die die Hilfsgruppe für die 1566 Typisierungen durch die DKMS aufbringen musste, durch Spenden gedeckt gewesen. Allein am Tag der Typisierung habe die Hilfsgruppe Spenden von rund 12.000 Euro bekommen. Viele Menschen hätten die Speicheltest-Kosten von 35 Euro durch eine Spende selbst bezahlt, andere hätten gespendet, weil sie für eine Typisierung schon zu alt sind, berichtete Willi Greuel.

Die Spenden-Bilanz, die Willi Greuel im Beisein des Fernseh-Teams vortrug, versetzte die WDR-Redakteurin Donana Jertz und Kameramann Wolfgang Gudisch in Staunen. Seit ihrer Gründung vor knapp 27 Jahren habe die Hilfsgruppe 6,69 Millionen Euro Spendergelder von der Eifeler Bevölkerung bekommen. Ausgaben von rund 260.000 Euro hätten im vergangenen Jahr Einnahmen von rund 350.000 Euro gegenübergestanden. Allein im Dezember, dem Monat der Typisierungsaktion für Max, seien es rund 110.000 Euro gewesen.

Unbekannter Weihnachtsengel

Die Frage „Wie schafft ihr sowas?“ von Redakteurin Donana beantwortete Willi Greuel kurz und bündig: „Sie bekommen von dem Eifeler alles, wenn er weiß, wofür es ist.“ Die Hilfsgruppe genieße ein großes Vertrauen bei der Eifeler Bevölkerung. Davon zeuge auch der „unbekannte Engel“, der jedes Jahr zu Weihnachten heimlich einen Spenden-Umschlag mit 400 Euro in seinen Briefkasten werfe.

Im Scheinwerferlicht des WDR übergab der Florist Christoph Geschwind, Inhaber von zwei Blumengeschäften in Mechernich und Kall, einen Spendenbetrag von 1010 Euro. Geschwind hatte im Dezember wie schon im Jahr zuvor, Weihnachtsbäume zugunsten der Hilfsgruppe verkauft und den vierstelligen Betrag erzielt. Wie Geschwind berichtete, hatte sein belgischer Lieferant einige Bäume für die Aktion gestiftet.

Der WDR berichtete über die Hilfsgruppe Eifel und kam zum Monats-Stammtisch ins Restaurant Zagreb in Roggendorf, wo Bilanz gezogen und mehrere Spenden übergeben wurden. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Mit einigen Frauen der Gruppe „Heilnetz-Eifel“ war dessen Sprecherin Martina Porschen beim Stammtisch erschienen, um 620 Euro zu übergeben. Im Dezember hatte die Frauengruppe in Urfey eine Aktion „Tausch-Rausch“ gestartet, bei der Literatur gehen Spenden getauscht werden konnte. Man habe diese Aktion für die Hilfsgruppe organisiert, weil die in der Region ein „Mutmacher“ sei, so Martina Porschen.

540 Euro überbrachten Eva und Christina Wirtz von der Katholischen Frauengemeinschaft Nemmenich. Die hatte einen Adventsbasar veranstaltet und beschlossen, ein Drittel des Erlöses für die Finanzierung der Typisierungsaktion für Max an die Hilfsgruppe zu spenden. Je ein Drittel seien auch an die Zülpicher Tafel und den örtlichen Kindergarten in Nemmenich gespendet worden, berichtete Eva Wirtz.

Am Tag nach dem Besuch des WDR beim Stammtisch der Hilfsgruppe stand deren Vorsitzender Willi Greuel im Aachener Lokalzeit-Studio der TV-Moderatorin Jessica Bloem Rede und Antwort. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Das Weihnachtskonzert des Ü-50-Orchesters im Dezember in Hellenthal habe der Hilfsgruppe einen Erlös von 3900 Euro beschert, berichtete Willi Greuel ehe er die lange Liste der Spenden zum Jahreswechsel bekannt gab. Spenden von je 1500 Euro hatte das Ehepaar Manfred und Ursula Brüggemann sowie Günther Schnarr aus Euskirchen der Hilfsgruppe zukommen lassen, 1200 Euro überwies das Ingenieurbüro Winfried Meuser aus Kall-Sistig, je 1000 Euro spendeten die Kaller Tagespflege Care Theisma GmbH, die VR-Bank Nordeifel, das Fliesenatelier Oliver Vagt aus Swisttal und der Oldtimer-Teile-Handel Rene Küpper aus Vlatten.

Sehr viele Spenden

Je 800 Euro überwiesen Mario Schramm aus Euskirchen und das Awo-Familienzentrum Mechernich-Zentrum, die DLRG-Ortsgruppe Mechernich ließ der Hilfsgruppe 750 Euro zukommen. Weitere Spender waren Birgit Zimmermann aus Nettersheim mit 700 Euro und Frank Jansen aus Nettersheim mit 600 Euro. Je 500 Euro bekam die Hilfsgruppe von der Dorfgemeinschaft Lethert/Effelsberg, von Hildegard und Peter Bismor aus Bad Münstereifel, von Nikole und Norbert Wilden aus Kommern, von der Velser-Schwerlastlogistik aus Hostel und der Mertens Transport GmbH aus Schleiden.

Unendlich lang war auch die Liste der Spender, die die Hilfsgruppe zum Jahreswechsel mit Beträgen zwischen 300 und 100 Euro unterstützt haben. Darunter sind auch ungewöhnliche Aktionen, wie zum Beispiel die von Mitgliedern der Musikkapelle Kall, die sich am 3. Advent in Köln mit ihrem Kumpel Jan Griwenka als Straßenmusiker betätigt und 152,82 Euro für die Hilfsgruppe erspielt haben. Und auch die Firmlinge der GdG Hellenthal/Schleiden hatten sich im Dezember für die Kinderkrebshilfe engagiert und in Manscheid einen Filmnachmittag für Kinder veranstaltet und einen Erlös von 104,35 Euro gespendet.

Vor laufender Kamera berichtet Martina Porschen, die Sprecherin der Frauen-Gruppe „Heilnetzwerk“ über die Aktion „Tauschrausch“, bei der ein Erlös von 620 Euro für die Hilfsgruppe erzielt wurde. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Eine längere Tradition hat auch die Sockenaktion der treuen Spenderin Helga Leinenbach aus Mechernich, die seit Jahren zugunsten der Hilfsgruppe Eifel Socken strickt und verkauft. 161 Euro konnte sie in diesem Jahr an Willi Greuels Gruppe überweisen.

Am Tag nach dem Besuch des WDR in Roggendorf folgte die Ausstrahlung des Hilfsgruppenbeitrages im Abendprogramm. Für ein Live-Interview während der Sendung war Willi Greuel eigens ins Studio nach Aachen gefahren. Nicht ohne Stolz berichtete er der Moderatorin Jessica Bloem vor laufender Kamera, dass aus den zwölf Typisierungsaktionen der Hilfsgruppe 338 Echtspender gefunden worden sind, die in 34 Ländern der Welt Leben gerettet haben.

www.kinderkrebshilfe-eifel.de

pp/Agentur ProfiPress