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Drei Tage für die Liebe

Susann Pásztor las im Rahmen von „Lit.Eifel“ in der Burg Blankenheim – „Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts“ der Berliner Autorin überzeugte mit authentischen Figuren – Schweigeseminar in der Eifel

Aus ihrem Roman „Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts“ las Susann Pásztor im Rahmen des Literaturfestivals „Lit.Eifel“ in der Blankenheimer Burg. Foto: David Dreimüller/pp/Agentur ProfiPress

Blankenheim – Die Welt hätte es besser meinen können mit Mila: 39 Jahre alt, ohne Job, Mann und Kinder, von Liebe war in ihrem Leben schon lange keine Rede mehr – und dann besucht sie auch noch freiwillig ein Schweigeseminar. Zugegeben, die Protagonistin in Susann Pásztors Roman „Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts“ ist nicht gerade vom Glück verwöhnt, aber vielleicht liegt in dieser gegenteiligen Perfektion des Lebens die Tatsache begründet, dass sich die Leserinnen und Leser mit Mila identifizieren können. Kein perfektes Leben, sondern ein normales, ein alltägliches.

In drei Abschnitte gliederte Susann Pásztor ihre Lesung im Rahmen des Literaturfestivals „Lit.Eifel“, die in der Burg Blankenheim stattfand. Bei stürmischem Herbstwetter, das geradezu zum Lesen einlud, machte es sich die Autorin in ihrem Sessel bequem und lauschte der Anmoderation von Dorothea Berg und dem Grußwort von Blankenheims Bürgermeister Rolf Hartmann. Der Bürgermeister freute sich über den Gast aus Berlin und zeigte sich erstaunt darüber, dass trotz des Themas „Liebe“ auch einige Herren den Weg auf die Burg gefunden hatten.

Im Zentrum des ersten Teils stand ein buddhistisches Schweigeseminar, das Protagonistin Mila auf Anraten ihrer Therapeutin besucht. Hierin finden sich die autobiografischen Züge des Buches wieder, denn Pásztor verriet mit einem Schmunzeln, dass sie bereits einmal in der Eifel war, um ein Schweigeseminar zu besuchen. Neben vielen seltsamen Personen und noch seltsameren Handlungsanweisungen lernt Mila während des Seminars auch Simon kennen, einen verheirateten Berater für Solaranlagen, der sie nach dem Seminar überredet, ihn ein Stück im Auto mitzunehmen. Hals über Kopf verlieben sich die beiden ineinander, ehe sie nach drei liebestollen Tagen auseinander gehen – ohne Adressen oder Telefonnummern ausgetauscht zu haben.

Mit ihrem Debütroman „Ein fabelhafter Lügner“ zeigte Susann Pásztor bereits ihr schriftstellerisches Geschick und erhielt dafür im vergangenen Jahr den Berthold-Auerbach-Literaturpreis. Zur Lesung reiste die Autorin extra aus Berlin aus an. Durch das stürmische Wetter hatte ihr Zug jedoch etwas Verspätung, weshalb sie von „Lit.Eifel“-Manager Joachim Starke am Kölner Bahnhof abgeholt wurde. Von dort ging es dann direkt nach Blankenheim.

pp/Agentur ProfiPress