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AllgemeinGemeinde Kall

Der erste von vielen Spatenstichen

„Haus der Begegnung“ muss Ende 2018 fertig werden – Interesse bei den schon rund zwei Dutzend Partnern ist riesig – Gemeindebücherei soll hochgestuft werden

Kall – Michael Heller, allgemeiner Vertreter des Kaller Bürgermeisters, freute sich: „Endlich geht es mit den Baumaßnahmen los.“ Der heute erfolgte Spatenstich für das „Haus der Begegnung“ ist der Auftakt einer ganzen Reihe von Großprojekten, die die Gemeinde Kall in den kommenden vier Jahren im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts nachhaltig und positiv verändern werden. Ortsvorsteher Guido Keutgen ist jetzt schon begeistert: „Das ist der erste Meilenstein. Bisher wurde in Kall nur abgerissen, jetzt wird das erste Gebäude gebaut.“

Das „Haus der Begegnung“ baut auf die drei Säulen Kultur, Bildung und Integration. Auf 640 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen, soll es zahlreichen Partnern einen Platz bieten. Zudem ist zwischen Rathaus und Haus der Begegnung der sogenannte „Hof der Begegnung“ geplant, der in das Integrierte Handlungskonzept eingebunden wird. Über einen behindertengerechten Aufzug werden Haus der Begegnung und Rathaus miteinander verbunden. Eine spätere Aufstockung des Neubaus um eine Etage ist möglich und statisch eingeplant. „Es wird ein modernes, zeitloses Gebäude mit einer hellen Fassade und einem dunklen Fensterprofil“, erklärte Architektin Bettina Scheer vom Kaller Planungsbüro PE Becker.

Packten beim Spatenstich für das Haus der Begegnung kräftig mit an: Dirk Thoß (v.l.), Bettine Scheer, Marcus Auel, Michael Heller, Guido Keutgen, Alice Gempfer, Werner Herbrand, Sabine Züll, Hans Reiff und Ekkehard Fiebrich. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Seit Monaten befinden sich die Planer in enger Abstimmung. So treffen sich der Werner Herbrand als Projektbeauftragter des Bauherrn, also der Gemeinde Kall, und Bauleiter Dirk Thoß von PE Becker regelmäßig, um sich über die aktuellen Entwicklungen und Planungen in den verschiedenen Gewerken auszutauschen. Zur Projektgruppe „Haus der Begegnung“ gehören außerdem Fabian Schwarz von der Energie Nordeifel („ene“) und Architektin Scheer sowie der Allgemeine Vertreter Michael Heller und die Kaller Integrationsbeauftragte Alice Gempfer.

„Der Brandschutz war sehr aufwendig“, nennt Herbrand ein Beispiel. Hier war Feuerwehrchef und Ordnungsamtsmitarbeiter Harald Heinen in die Planungen und Durchführung involviert. Auch mit der Energie Nordeifel (Ene), die mit der Elektroinstallationsplanung beauftragt wurde stehen Herbrand und Thoß in ständigem Kontakt und ständiger Abstimmung.

Knapp 1,5 Millionen Euro kostet der Bau, 70 Prozent dieser Summe stammen aus dem „Sonderprogramm Hilfen im Städtebau zur Integration von Flüchtlingen“ des Landes, die Kommune muss etwa 500.000 Euro zahlen. Bis Ende 2018 müssen die Arbeiten auf dem Gelände, auf dem bis vor einigen Wochen das Gemeindedirektorenhaus stand, abgeschlossen sein.

Für die Raumnutzung verantwortlich ist Alice Gempfer. Bei ihr laufen alle Fäden der bisher rund zwei Dutzend Partner zusammen. Fest zugewiesene Räumlichkeiten haben die Gemeindebücherei, die das gesamte Obergeschoss einnimmt und ihre Größe im Gegensatz zum jetzigen Standort im Schulzentrum beinahe verdoppelt, sowie die GenoEifel eG – Die Generationengenossenschaft, die ein Büro für zwei Mitarbeiter im Erdgeschoss beziehen wird. Die Bücherei soll im neuen Rahmen zur Bibliothek der ersten Stufe „befördert“ werden, ein entsprechender Antrag bei der Bezirksregierung Düsseldorf ist gestellt.

Büchereileiterin Sabine Züll hofft auf eine Fertigstellung des Gebäudes schon im November. „Am 30. November 2018 feiert die Bücherei 30-jähriges Bestehen.“ Bislang ist aber die Eröffnung für Januar 2019 geplant. „Mal sehen, ob wir den Bürgern aber nicht ein schönes Weihnachtsgeschenk 2018 machen können“, formulierte es Heller. Derzeit reduziert die Bücherei ihren Medienbestand drastisch. Bücher, die aussortiert werden, werden an die Nikolausschule, die Kindergärten oder für nur 50 Cent an Kunden der Bibliothek verkauft.

Die anderen Partner nutzen für ihre Angebote ein gemeinsames Beratungsbüro sowie Schulungsraum oder den abtrennbaren 140 Quadratmeter großen Begegnungsraum im Erdgeschoss. Im Jahr 2018 muss Gempfer mit der konkreten Planung und Raumvergabe beginnen, damit die Partner entsprechende Angebote in ihre Jahresplanung 2019 aufnehmen können.

Weil mit dem Abriss des Gemeindedirektorenhauses auch die stark sanierungsbedürftigen Garagen, die von der Verwaltung genutzt wurden, entfernt wurden, wird eine Dreifach-Garage errichtet. Die Gemeinde nutzt dies auch als Chance, den Fuhrpark auf Elektromobilität auszurichten. „Wir werden dort eine Ladestation errichten, an der nicht nur E-Mobile sondern auch E-Bikes aufgeladen werden können“, berichtet Michael Heller. Der bereits genehmigte Förderantrag wurde deshalb sogar leicht geändert.

Geplant ist in Zukunft außerdem die Gestaltung eines Logos sowie die Einrichtung einer Internetpräsenz für das Haus der Begegnung. „Auf der Internetseite wollen wir die Bevölkerung immer auf dem neusten Stand halten“, erklärt Alice Gempfer, „später sollen dort natürlich unter anderem die Angebote beworben werden.

„Auch die Parkmöglichkeiten rund um das Haus der Begegnung und das Rathaus werden wir neu planen. Das ist Teil des Parkraumkonzepts für den Kernort“, berichtet Michael Heller. Klar ist: Dem heutigen Spatenstich zum „Haus der Begegnung“ werden im Rahmen der Ortskernsanierung eine ganze Reihe weiterer Spatenstiche folgen. „Als nächstes steht der Spatenstich zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes an“, sagte Heller. Dieser wird nach derzeitigem Stand im kommenden Frühjahr erfolgen.

pp/Agentur ProfiPress

 

Fakten „Haus der Begegnung“:

Fläche: 640 Quadratmeter auf zwei Etagen

Baubeginn: September 2017

Fertigstellung: geplant Ende 2018

Investitionssumme: knapp 1,5 Millionen Euro

Eigenanteil der Gemeinde: etwa 500.000 Euro

Zweck: Kultur, Bildung und Integration

Förderung der Betreuung/Integration: 125.000 €

 

Diese Partner haben bereits zugesagt:

Gemeindebücherei, Familienzentrum, Generationengenossenschaft GenoEifel eG, Netzwerk an Urft und Olef (55plus), Stiftung evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd, St.-Nikolaus-Schule, Berufskolleg Eifel, Dekra, Euro-Schule, Caritasverband für die Region Eifel, Deutsches Rotes Kreuz, Jugendmigrationsdienst, Flüchtlingshilfe, Flüchtlingsseelsorge des Bistums Aachen, Kreis-Volkshochschule, Kommunales Bildungs- und Integrationszentrum (Kobiz), Musikschulzweckverband Schleiden, Internationale Kunstfabrik, Freie Künstler Kall, Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus, Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal, Energieteam, Rentenberatung, Bundeswehrberatung, Wirkstatt Kall