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„Den Tagen mehr Leben geben“

Jahreshauptversammlung des 316 Mitglieder zählenden Fördervereins „Hospiz Stella Maris“ in Mechernich – In den vergangenen zwölf Monaten 108.000 Euro Spenden übergeben

Mechernich – Die Millionengrenze an Spenden für das Mechernicher Communio-Hospiz „Stella Maris“ überschritten hat der von Hans-Jürgen Sauer geführte Förderverein. Der 316 Mitglieder zählende gemeinnützige Zusammenschluss hielt am Donnerstagabend Jahreshauptversammlung in der Cafeteria der Langzeitpflegeinrichtung Communio in Christo.

Turnusgemäße Neuwahlen standen diesmal nicht an, weil der Vorstand auf drei Jahre gewählt wird und noch bis Ende 2018 im Amt ist. Im Vorstand musste satzungsgemäß allerdings ein Ergänzungsverfahren durchgeführt werden, weil die seit zwölf Jahren ununterbrochen im Ehrenamt befindliche Schriftführerin Tatjana Kolb den Vorstand aus beruflichen und räumlichen Gründen verlässt.

Vorstand und einige teilnehmende Mitglieder nach der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Hospiz „Stella Maris“ in Mechernich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Vorstand informierte die Mitglieder über seinen Beschluss, nach dem Miriam Arnold als Nachfolgerin von Tatjana Kolb bis zum Ende der Amtszeit in den Vorstand nachrückt. Vorstandsmitglied Rainer Breinig übernahm bis dahin kommissarisch die Aufgaben des Schriftführers. Zu Kassenprüfern bestellte die Versammlung Erwin Mungen und Guido Plützer, beide aus Blankenheim. Letzterer löste Hermann-Josef Wassong ab, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte.

Seit zwölf Jahren an der Spitze des seinerzeit von Helmut Weber gegründeten Hospsiz-Fördervereins stehen nun schon Jürgen Sauer als Vorsitzender und Jürgen Schüffelgen als sein Stellvertreter. Komplettiert wird der Vorstand durch Kassierer Herribert Liermann und Schriftführer Rainer Breinig sowie die Beisitzer Miriam Arnold, Heiner Dieroff und Wilfried Schmidt. Geborene Mitglieder sind Pfarrer Karl-Heinz Haus, der Generalsuperior der Communio in Christo, und Norbert Arnold, der Geschäftsführer des Sozialwerks der Communio in Christo.

Allein im Verlauf der vergangenen zwölf Monate hatte der Förderverein 108.000 Euro zum Unterhalt und Betrieb des Hospizes beisteuern können, so Vorsitzender Jürgen Sauer in seinem Bericht. Seit der Gründung vor über 15 Jahren wurde mit 1.070.368,17 Euro die Millionengrenze an Spenden überschritten.

„Andere Philosophie als aktive Sterbehilfe“

Der Förderverein sorgt dafür, dass keiner der Gäste des Hospizes aus eigener Tasche für Unterbringung und Pflege aufkommen muss. Die Gesetzeslage sieht ausdrücklich vor, dass die Finanzierung der Hospize allein durch die Kranken- und Pflegekassen nicht gewährleistet ist.

Besonders viel Geld brachte das Benefizkonzert mit Startenor Johannes Kalpers, dem Schirmherrn des Hospizes, ein, bei dem im Stadttheater Euskirchen nicht weniger als 650 Besucher zu verzeichnen waren. Aber auch ein Sponsorenlauf der Realschule Mechernich, der Erlös eines „Tannenbaum-Weitwurfs“ beim fernsehbekannten Antiquitätenhändler Walter Lehnertz („80-Euro-Waldi“ aus „Bares für Rares“), 6000 Euro von der Staatsanwaltschaft zugunsten des Hospiz-Fördervereins verhängte Geldbußen und Kollektenerlöse unter anderem aus der Ahekapelle bei Engelgau trugen mit zum Spendenfluss an die segensreiche Einrichtung für Sterbende in Mechernich bei.

Noch viel wichtiger als Geld sei die menschliche Zuwendung, betonte Vorsitzender Jürgen Sauer und dankte der Hospizleitung, allen Bediensteten, den Ärzten, allen voran Dr. Franz-Josef Zumbé, den geistlichen Begleitern und ehrenamtlichen Hospizhelferinnen. Aber auch den 316 Fördervereinsmitgliedern für ihr Engagement und ihre Ideen.

Gisela Latz, die stellvertretende Leiterin des Hospiz-Pflegedienstes, gab einen eindrucksvollen Bericht ab, der die Philosophie des Hauses noch einmal auf den Punkt brachte: Es gehe im Hospiz nicht darum, dem Leben mehr Tage hinzuzufügen, sondern den Tagen mehr Leben . . .

Hospiz-Fördervereinsvorsitzender Hans-Jürgen Sauer verabschiedet die seit zwölf Jahren ununterbrochen im Ehrenamt befindliche Schriftführerin Tatjana Kolb. Sie verlässt den Vorstand aus beruflichen und räumlichen Gründen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

2016 wurde 136 Gäste begleitet, 2017 bislang 122. Die Familienangehörigen nähmen mit großer Dankbarkeit die Möglichkeit wahr, bei ihren Lieben in den zwölf sternenförmig um das lichtdurchflutete Zentrum angelegten Zimmern mit zu übernachten, so Gisela Latz. Musik, Unterhaltung, Basteln, im Sommer Grillen, aber vor allem die Erfüllung letzter Wünsche und persönlicher Anliegen seien Herzensangelegenheiten im medizinisch professionellen wie emphatisch veranlagten Team.

Jürgen Sauer: „Wir haben eine andere Philosophie als aktive Sterbehilfe – wir helfen Menschen leben, bis sie sterben“ Der Vorsitzende gab den Termin des nächsten Benefizkonzertes mit Johannes Kalpers für den 2. Juni 2018 im Stadttheater Euskirchen bekannt.

Norbert Arnold, der Geschäftsführer des Sozialwerkes der Communio in Christo, nannte den 6. Januar 2018 als weitere kulturell bedeutende Veranstaltung. Dann gastieren die Mainzer Musici zu einem Kammerkonzert im Sitzungssaal des Mechernicher Rathauses. Der Erlös fließt der Langzeitpflege der Communio in Christo in Mechernich zu, in der über 150 schwerstpflegebedürftige Menschen betreut werden. Der Kartenvorverkauf hat begonnen.

Nach dem offiziellen Sitzungsteil unterhielt der dem Hospiz „Stella Maris“ und der Communio in Christo nahestehende Autor und Kabarettist Manni Lang („Eifel-Gäng“) die Versammlungsteilnehmer.

pp/Agentur ProfiPress