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Dank an treue Polizeimusiker

Das NRW-Orchester gastierte zum neunten Mal zugunsten der Hilfsgruppe im Kursaal – Volles Haus und Landrat als Schirmherr sind Traditionen – Sängerin Sandra Blum trug das von Scott Lawton vertonte Eichendorff-Gedicht „Weihnachten“ vor

Kall/Gemünd – Seit neun Jahren erfreut das Landespolizeiorchester NRW die Musikfreunde im Kreis Euskirchen zum Jahresanfang mit einem tollen Konzert zugunsten der Hilfsgruppe im Großen Kursaal in Gemünd. Als das Orchester 2011 dort erstmals zum Neujahrskonzert aufspielte, war das eigentlich als eine einmalige Aktion geplant gewesen.

Die Musiker und deren Dirigent Scott Lawton waren aber damals derart vom Kursaal und dem Eifel-Publikum begeistert, dass sie sich für weitere Benefiz-Konzerte in Gemünd anboten. Inzwischen hat das Neujahrskonzert der Polizeimusiker in Gemünd Kultstatus erreicht und einen festen Platz im Terminkalender des Ensembles eingenommen. Für die Hilfsgruppe Eifel ist es zur liebgewonnenen Tradition geworden – genau wie der ausverkaufte Saal sowie die Übernahme der Schirmherrschaft durch den Euskirchener Landrat Günter Rosenke. Das Konzert ist inzwischen auch ein Treffpunkt für ältere Eifeler geworden, die sich jedes Jahr nur bei dieser Veranstaltung begegnen.

Auch beim neunten Konzert der NRW-Polizeimusiker war die Gemünder Stadthalle ausverkauft. Leider konnten nicht alle Kartenwünsche erfüllt werden. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Seit Tagen restlos ausverkauft war auch das nunmehr neunte Konzert am zweiten Januar-Sonntag. „Wir konnten leider nicht alle Kartenwünsche erfüllen“, bedauerte Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel, als an der Abendkasse keine Tickets mehr ausgegeben werden konnten.

Vor Konzertbeginn bedankte sich Willi Greuel beim Publikum für die große Unterstützung durch die Eifeler Bevölkerung. Bestes Beispiel sei die Typisierungsaktion kurz vor Weihnachten für den an Leukämie erkrankten Familienvater Max gewesen. Die Aktion habe die Hilfsgruppe 55.000 Euro gekostet. Dank der Hilfe der Eifeler Bevölkerung sei dieses Geld bereits zusammen. „Alles ist bezahlt“, so Willi Greuel. Auch Landrat Günter Rosenke stellte seine kurze Begrüßungsrede unter das Thema „Dankbarkeit“.

Applaus vom Dirigenten: Scott Lawton, der das Eichendorff-Gedicht „Weihnachten“ vertont hatte, war begeistert, wie Sängerin Sandra Blum aus Kall sein Lied vorgetragen hat. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Eröffnet wurde das Konzert von der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel. Es folgten „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss und die „Griechische Ouvertüre“ von Manos Hadjidakis. Bigband-Qualität bewiesen die Musiker beim Liebesthema „Scheherazade“ von Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow.

Bevor es mit dem Blasmusik-Klassiker „First Suite in E-flat for Military Band“ von Gustav Holst in die Pause ging, erlebte das Publikum eine große Überraschung. Dirigent Scott Lawton trug das weihnachtliche Gedicht „Weihnachten“ von Joseph von Eichendorff mit der prägnanten Startzeile „Markt und Straßen stehn verlassen“ vor und verriet, dass er dazu eine Melodie geschrieben habe. Viele der meist älteren Konzertbesucher erinnerten sich an ihre Schulzeit, als sie das vorweihnachtliche Gedicht auswendig lernen mussten.

Blumen für den Dirigenten überreichte Claudia Esch von der Hilfsgruppe Eifel an Orchesterleiter Scott Lawton. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Hatten sich Konzertbesucher bis dahin Gedanken über die Frau gemacht, die im langen schwarzen Kleid im Publikum saß, so löste Scott Lawton auch dieses Rätsel, als er die Dame in Schwarz auf die Bühne bat, um das vertonte Gedicht als Lied vorzutragen. Es war die Sängerin Sandra Blum aus Kall, die zwar das Gedicht kannte, eine Gelegenheit zur Probe jedoch nicht gehabt hatte. Sie habe zwei Stunden vor dem Konzert mal kurz mit Lawton geprobt, berichtete sie später.

Der Vortrag des Liedes mit Orchesterbegleitung klappte wie am Schnürchen und Sandra Blums Gesang wurde vom begeisterten Publikum mit anhaltendem Beifall quittiert. Im nächsten Jahr, so Lawton, werde man den Vortrag wiederholen. Damit das Publikum dann mitsingen könne, werde er bis dahin den Text ausdrucken lassen.

Vor Beginn des Konzertes bedankte sich Willi Greuel beim Publikum für die große Unterstützung der Eifeler Bevölkerung. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Die zweite Hälfte des Konzertes bestritt das Orchester mit der „Festival-Overture“ von Hugo Alfvén, „Lincolnshire Posy“ von Percy Grainger, „Circle of Life“ von Elton John sowie von Johan de Meij arrangierten Klezmer-Klassikern. Traditionell wie seit nunmehr neun Jahren beendete Johann Strauss‘ „Radetzky-Marsch“, bei dem das Publikum begeistert mitklatschte, ein furioses Konzert der Polizeimusiker, für die es keine Frage ist, dass sie im nächsten Jahr zum zehnten Mal und somit zum Jubiläumskonzert nach Gemünd kommen.

pp/Agentur ProfiPress