Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Corona kostet Stellen

Arbeitsmarktbericht April für die Stadt Mechernich und den Kreis Euskirchen liegt vor: Plus 556 oder 10,2 Prozent mehr Arbeitslose als im März – Agenturchef nicht überrascht – Bearbeitung von Kurzarbeit und anderen Hilfsmaßnahmen funktioniert

Mechernich/Brühl – Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des „Shutdown“ der Wirtschaft spiegeln sich im aktuellen Arbeitsmarktbericht des auch für die Stadt Mechernich zuständigen Arbeitsamtes Brühl deutlich wider. Im April ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Euskirchen um 10,2 Prozent auf 5983 Betroffene gestiegen, das sind 556 Arbeitslose mehr als im März.

Das Bild gibt in etwa auch die Entwicklung in der Stadt Mechernich wieder: Bestand der Arbeitslosen im Kreis Euskirchen im Jahresvergleich. Grafik: Nicole Cuvelier/Agentur für Arbeit Brühl

Damit stieg die aktuelle Arbeitslosenquote um einen halbes auf 5,5 Prozent. Diese Entwicklung war absehbar, so Rainer Imkamp von der Agentur für Arbeit Brühl. Nicht überrascht hat ihn auch die um fast die Hälfte zurückgegangene Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen. Die Pandemie und die Vollbremsung der Wirtschaft lassen grüßen…

Es gibt auch kaum neue arbeitsmarktpolitische Entlastungsmaßnahmen, gleichzeitig enden zurzeit Arbeitsbeschaffungsprogramme oder Personen scheiden aus ihnen aus. Imkamp hält die gestiegene Arbeitslosenzahl noch nicht für besorgniserregend: „Viele Arbeitgeber greifen auf die Kurzarbeit zurück, um ihre langjährigen Fachkräfte im Unternehmen zu halten.“

15.774 in Kurzarbeit

Erfreut zeigt sich der Chef der Brühler Arbeitsagentur über die zügige und gründliche Bearbeitung von Kurzarbeitsanträgen in seiner Agentur: „Wir haben die personellen Kapazitäten dort gebündelt, wo die Menschen im Kreis Euskirchen sie aktuell am meisten brauchen. Ich bin stolz, dass wir mit großem Engagement fast alle Anzeigen auf Kurzarbeit abarbeiten konnten. Diese erste Etappe war eine Mammut-Aufgabe.“

Nun folge eine zweite Welle – denn nun kämen mit der Bearbeitung der Erstattungsanträge zu Kurzarbeitergeld sowie einer zusätzlich verstärkten Bearbeitung von Anträgen auf Arbeitslosengeld, Insolvenzgeld und Leistungen der Grundsicherung neue Herausforderungen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu.

Die Agentur für Arbeit Brühl habe zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Bereichen für die Bearbeitung der Anträge geschult und setze alles daran, beantragte Leistungen so schnell wie möglich auszuzahlen. Insgesamt gab es im April 1.496 Anzeigen von Kurzarbeit für insgesamt 15.774 Mitarbeiter. Im April 2019 lagen drei Anzeigen für 74 Mitarbeiter auf Kurzarbeit in Mechernich und Umgebung vor…

Junge Arbeitslose plus 31 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe der 15 bis unter 25 Jahre jungen Menschen stieg auf 603. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren um 142 oder +30,8 Prozent gestiegen (Veränderung SGB III zum Vorjahresmonat: +108 oder +57,8 Prozent, SGB II: +34 oder +12,4 Prozent).

Insgesamt 1.949 (davon SGB III: 369, SGB II: 1.580) Menschen waren länger als zwölf Monate ohne Beschäftigung, also Langzeitarbeitslose. Die Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert: minus acht Betroffene oder 0,4 Prozent. Dagegen stieg die Zahl älterer Arbeitsloser über 50 Jahren im April gegenüber März um 146 oder 7,5 Prozent. Das sind 197 oder 10,3 Prozent als im April 2019.

Die Zahl offener Stellen ging im April um 103 oder 32,5 Prozent zurück.

pp/Agentur ProfiPress