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Bunte Steine für das „Rabennest“

Elternrat des Krekeler Kindergartens initiierte in Absprache mit der Kiga-Leitung die Aktion „Getrennt und doch zusammen“

Kall-Krekel – Ein wenig Farbe in den Alltag zaubern und zeigen, dass kein Kind alleine ist. Das ist die Idee, die der Elternrat des Kindergartens „Rabennest“ in Krekel während der Zwangspause des Betriebs wegen der Corona-Pandemie hatte. „Getrennt und doch zusammen“, so lautet das Motto, mit dem der Elternrat Manuela Fähse und Bianca Züll sich an Kiga-Leiterin Nadine Hilgers gewandt hat. Und die zeigte sich ebenfalls begeistert. „Das ist eine superschöne Idee“, so Hilgers.

Die Kinder sollen – natürlich freiwillig – Steine bemalen und dann, jeder für sich, vor dem Kindergarten in einem Beet ablegen. „Die Eltern wurden in der WhatsApp-Gruppe informiert, bereits am ersten Tag lag der erste Stein da“, berichtete Nadine Hilgers. Wie die Kinder die Steine gestalteten, blieb komplett ihnen überlassen, das heißt, die Farb- und Motivauswahl bestimmten die „Pänz“ selbst. „Es geht auch darum, dass sich die Kinder an den bunten Steinen ihrer Freunde erfreuen können“, sagte Hilgers.

Auch Leonard und Joel Fähse hatten voller Eifer die Steine bemalt. Foto: Manuela Fähse/pp/Agentur ProfiPress

Und das Ergebnis war ganz schön bunt – wie es gewollt war. Eine Marienkäfer-Familie wanderte über das Beet, ein Polizist hatte offenbar einen Ausweis hinterlassen, ein anderes Kind hatte einen Traktor gemalt. Das Steinmonster mit aufgeklebtem Haar wacht über das Beet, denn es war zuerst da. Und die Corona-Regenbogenaktion wurde auch mehrfach aufgegriffen.

„Wir finden diese Aktion auch klasse, wollten aber für unsere Kinder eine eigene“, erklärt Manuela Fähse und freut sich: „Fast alle Kinder haben schon mitgemacht.“ Animiert wurden auch Geschwisterkinder – und damit zum Teil ehemalige oder sogar zukünftige Krekeler Kindergartenkinder. Wirft man einen Blick auf die Bilder, die den Elternrat erreicht hatten, kann man nur sagen: Die Aktion war mehr als gelungen, die Kinder strahlen eine Riesenfreude aus.

Nach der Kunst kommt die Ausstellung: Mona Marie Mager hat gerade ihren Stein ins Beet gelegt. Foto: Jutta Mager/pp/Agentur ProfiPress

Kinder betreut der Kindergarten, der in Trägerschaft der Gemeinde Kall steht, momentan nicht. Die 21 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren aus dem eingruppigen Kiga sind alle zu Hause. „Bei Bedarf übernehmen wir natürlich eine Notfallbetreuung“, berichtet Nadine Hilgers. Die Leiterin und die drei weiteren Erzieherinnen bieten im Tausch eine Zwei-Personen-Notbesetzung. Zum einen werden Dinge erledigt, für die im Kindergartenalltag nicht immer Zeit ist. Aber natürlich ist das Team auch weiterhin für die Kinder da – nur eben anders als sonst.

„Uns ist es sehr wichtig, weiterhin Kontakt zu den Kindern zu halten“, erklärt Nadine Hilgers. Das Team schickt in unregelmäßigen Abständen Videogrüße und Spielideen an Eltern und Kinder. Die „Entdeckerbande“, so werden die Vorschüler genannt, erhalten themenbezogene Wochenaufgaben, damit sie weiterhin auf die Schule vorbereitet werden können. Natürlich freuen sich die Erzieherinnen auch über eine Rückmeldung von den Kindern.

Fast alle Kinder haben einen oder mehrere bunt bemalte Steine im Beet vor dem Krekeler Kindergarten abgelegt. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Wenn dann die Corona-Zeit vorbei ist, will man sich gemeinsam das Steinbeet ansehen und im Kindergarten zum Thema machen. Bis dahin freuen sich Nadine Hilgers und ihr Team sowie der Elternrat, dass die Zusammenarbeit so gut funktioniert: „Ich möchte deshalb meinem Team danken, das so großartig zusammenhält, und in dieser schwierigen Zeit auch ganz besonders den Eltern.“

pp/Agentur ProfiPress