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Auch Porzellan kann mahnen . . .

Grußwort der Tochter von Emmy Golding, geb. Kaufmann, die den Nazis am Bleiberg 1939 nach London entkam, begleitete VHS-Rundgang durch das jüdische Kommern der Vorkriegszeit

Teilnehmer des VHS-Rundgangs durch das jüdische Kommern der Vorkriegszeit am Standort der früheren Synagoge. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern – Einen Rundgang durch das jüdische Kommern der Vorkriegszeit veranstaltete vergangenen Samstag die Volkshochschule in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft „Forschen-Erinnern-Handeln“ der Städtischen Hauptschule Mechernich. An neun Stationen wurden die Spuren der jüdischen Familien Kommerns, ihre Einbindung in die Dorfgemeinschaft, aber auch Ausgrenzung und Entrechtung, Flucht und Deportation wieder aus dem Dunst des Vergessens geholt.

Vom Firmengebäude, Villa und Park der Familie Levano über den Standort der ehemaligen Synagoge, vorbei an den Häusern der Familien Kaufmann, Horn und Frohwein/Eiffeler auf der Kölner Straße ging der Rundgang am Geburtshaus von Lilli Clyne, geb. Kaufmann, vorbei zum jüdischen Friedhof, wo die Schüler der Arbeitsgemeinschaft den Abschluss gestalteten.

Einen besonders berührenden Moment gab es für die Teilnehmer im Hof des Hauses der Familie Frohwein/Eiffeler. Nach 70 Jahren wurde ihnen die Uhr der Familie Frohwein, deren Mitglieder alle im Holocaust ermordet wurden, gezeigt. Auch das Porzellan des letzten Synagogenvorstehers Markus Schmitz, das im vergangenen Jahr schon einmal von der Arbeitsgemeinschaft gezeigt worden war, konnten die Teilnehmer hier betrachten.

Nach dem über zweistündigen Rundgang verabschiedete man sich auf dem jüdischen Friedhof mit einem herzlichen Shalom.

Gisela und Wolfgang Freier/pp/Agentur ProfiPress