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Auch Platz für Klienten von außen

Haus Sonne gGmbH hat „Haus Maria“ in Bad Münstereifel bezogen – Bewohner jetzt alle in Einzelzimmern untergebracht – Arbeits- und Beschäftigungstherapie soll für Klienten von außen geöffnet werden

Bad Münstereifel – „Unsere Bewohner leben jetzt in kleineren Gruppen zusammen. So können wir jedem Einzelnen mehr Raum geben.“ Eberhard Kremer, Geschäftsführer der Haus Sonne gGmbH, präsentiert stolz die neuen Räume im „Haus Maria“. Als zweites Sozialtherapeutisches Heim neben dem Standort in Schönau wurde es gerade frisch bezogen. Dort wohnen jetzt 22 Menschen mit seelischer Erkrankung – das „Haus Maria“ ist also schon auf Anhieb voll belegt.

Voll belegt: Im „Haus Maria“ leben jetzt 22 Menschen mit seelischer Erkrankung. Auch die Verwaltung ist in den neuen Räumen untergebracht. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Voll belegt: Im „Haus Maria“ leben jetzt 22 Menschen mit seelischer Erkrankung. Auch die Verwaltung ist in den neuen Räumen untergebracht. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Hintergrund für den Umbau des ehemaligen „Haus Maria Königin“ zu einem zweiten Sozialtherapeutischen Heim der Haus Sonne gGmbH ist das Ziel, das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) frühzeitig umzusetzen. Das sieht unter anderem vor, dass Wohn- und Betreuungsangebote bis 2018 mindestens 80 Prozent ihrer Bewohner in Einzelzimmern unterbringen müssen. Da im „Haus Sonne“ in Schönau vorwiegend Doppelzimmer zur Verfügung standen, musste neuer Platz geschaffen werden.

Bernd Meuser hat sich in seinem neuen Reich schon gut eingelebt. Für den Umzug hat er sich entschieden, um in der Nähe seiner Tochter wohnen zu können. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Bernd Meuser hat sich in seinem neuen Reich schon gut eingelebt. Für den Umzug hat er sich entschieden, um in der Nähe seiner Tochter wohnen zu können. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Gemeinsam mit den Pädagogen und der Verwaltungsspitze konnten die Bewohner nun entscheiden, ob sie in der dörflichen Umgebung des „Haus Sonne“ bleiben oder lieber in das stadtnah gelegene „Haus Maria“ umziehen wollten. Die Gesamtzahl der Bewohner ist zwar gleich geblieben, aber auf zwei Standorte verteilt eröffnen sich für den Alltag und die Therapie ganz neue Möglichkeiten.

Mit gepackten Kartons zogen Bewohner und Betreuer vom „Haus Sonne“ in Schönau um in das neue „Haus Maria“ in Bad Münstereifel. Foto: Haus Sonne/pp/Agentur ProfiPress
Mit gepackten Kartons zogen Bewohner und Betreuer vom „Haus Sonne“ in Schönau um in das neue „Haus Maria“ in Bad Münstereifel. Foto: Haus Sonne/pp/Agentur ProfiPress

„Das »Haus Maria« einzurichten war für uns genau das Richtige“, erklärt Eberhard Kremer. In der neuen Einrichtung gibt es drei Gruppen, die mit sechs bis acht Personen jeweils auf einer Etage zusammenwohnen. Dort teilen sie sich je ein Wohnzimmer und eine Küche, wo sie gemeinsam frühstücken oder den Abend verbringen können.

Nach dem Umzug gab es für die Bewohner im „Haus Maria“ erst einmal einen Begrüßungskaffee in der neuen Caféteria. Foto: Haus Sonne/pp/Agentur ProfiPress
Nach dem Umzug gab es für die Bewohner im „Haus Maria“ erst einmal einen Begrüßungskaffee in der neuen Caféteria. Foto: Haus Sonne/pp/Agentur ProfiPress

Als die Gruppen neu zusammengestellt wurden, habe man deshalb auf Gemeinsamkeiten bei Alter, Charakter und Freizeitinteressen sowie auf bereits bestehende Freundschaften geachtet, erklärt Maike Seidenfaden, die für die sozialtherapeutische Koordination in der Haus Sonne gGmbH verantwortlich ist. Auch ein großer Teil der Mitarbeiter, die gleichzeitig Bezugspersonen für die Bewohner sind, ist in das „Haus Maria“ umgezogen. Zusätzlich konnten zehn neue Arbeitsplätze für Hauswirtschafter und Sozialarbeiter geschaffen werden.

In den neuen Zimmern haben sich die meisten Bewohner schon eingerichtet. „Jetzt kann ich mich hier richtig breit machen und alles so einrichten, wie ich es gerne hätte“, freut sich Bernd Meuser. Auch Alexander Ochsler hat sich gut in seinem neuen Reich eingelebt: „Ich hatte vorher zwar einen netten Zimmernachbarn, aber trotzdem genieße ich es, dass ich jetzt nachts meine Ruhe habe.“

Bei der Arbeitstherapie hat das Gartenteam jetzt viel zu tun, denn am „Haus Maria“ muss eine große Parkanlage gepflegt werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Bei der Arbeitstherapie hat das Gartenteam jetzt viel zu tun, denn am „Haus Maria“ muss eine große Parkanlage gepflegt werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Ganz bewusst haben sich die beiden für das neue Haus entschieden. Bernd Meuser freut sich, wieder in der Nähe seiner Tochter zu wohnen, die ebenfalls in Bad Münstereifel zu Hause ist. Alexander Ochsler möchte gerne seinen Realschulabschluss nachholen und kann vom „Haus Maria“ aus ganz einfach mit dem Bus fahren. „Außerdem kann man in Bad Münstereifel auch mal abends rausgehen, das war in Schönau ja nicht so möglich.“

Arbeitstherapie und Freizeitangebote finden zum Teil an beiden Standorten, zum Teil auch übergreifend statt. Die beiden Heime verfügen jetzt aber über so viel Platz, dass sie ihre Arbeits- und Beschäftigungstherapie auch für Klienten von außen öffnen möchten. „Unsere tagesstrukturierenden Angebote sind für alle offen“, sagt Geschäftsführer Kremer.

Gelegenheit, behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammenzubringen, gibt die ehemalige Kapelle im „Haus Maria“, in der demnächst ein Kulturprogramm mit Lesungen, Theater und Musik stattfinden sollen. Bei ersten Kontakten mit den neuen Nachbarn hat sich jedenfalls schon gezeigt: „Die Menschen hier haben keine Berührungsängste“, so Eberhard Kremer.

pp/Agentur ProfiPress