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„AS Satzvey“ gut fürs Klima

Der Experte Manfred Heß vom Bonner Büro Kocks stufte den Antrag zum Bau einer neuen Autobahnanschlussstelle als genehmigungsfähig ein – Neue Anschlussstelle könnte Zahl der gefahrenen Autokilometer bemerkenswert senken Stadtentwicklungsausschuss sprach sich einhellig für das Vorhaben aus – Verknüpfungspunkt von Straße und Schiene mit enormen Potenzial

Mechernich – „Die Idee ist nicht neu, stieß aber bisher bei den entscheidenden Stellen nicht auf Gegenliebe. Doch Dr. Manfred Heß vom Bonner Büro Kocks Ingenieure klang am Dienstag im Stadtentwicklungsausschuss Mechernich recht zuversichtlich, dass es doch noch klappen könnte“, schreibt Redakteur Michael Schwarz in der Kölnischen Rundschau und im Kölner Stadtanzeiger. Damit rücke ein altes Thema wieder ganz nach oben auf die Tagesordnung: der Bau einer Autobahnanschlussstelle (AS) Satzvey.

Der Experte Dr. Manfred Heß wartete laut Bericht der Kölnischen Rundschau und dem Kölner Stadtanzeiger mit einem guten Argument für die Realisierung auf: Klimaschutz. Er stieß damit im Mechernicher Stadtentwicklungsausschuss auf einhellige Zustimmung. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Was den Diplom-Ingenieur laut Schwarz so zuversichtlich macht: Die Auf – und Abfahrt zur und von der A 1 – etwa drei Kilometer von der Anschlussstelle Wißkirchen und 5,5 Kilometer von der AS Mechernich/Bad Münstereifel entfernt – würde dem Klimaschutz dienen.

„Ein Anliegen also, das bei früheren Versuchen nicht die ganz große Rolle spielte, inzwischen aber die politischen Diskussionen bestimmt. Denn eine Anschlussstelle in Satzvey könnte die Zahl der gefahrenen Autokilometer bemerkenswert senken, weil sich in Satzvey ein Verknüpfungspunkt von Straße und Schiene bildet“, so der Tageszeitungs-Redakteur.

Enormes Potenzial

„Das Potenzial ist natürlich enorm“, habe Heß mit Blick auf das Areal gesagt und dabei benannt: die geplante Park&Ride-Anlage, die Verschiebung des Bahnhofs in Fahrtrichtung Mechernich und die Tatsache, dass sich zwischen der potenziellen Anschlussstelle und der P&R-Anlage kein Wohngebiet befindet, in dem sich Bürger durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen aufgrund des A 1-Anschlusses gestört fühlen könnten.

Die Fahrtwege vieler Pendler aus dem Süden würden kürzer, die Immissionen weniger und die Arbeitswege angenehmer, weil sie schon in Satzvey vom Auto auf die Bahn umsteigen könnten und nicht noch weiter fahren müssten, pries Heß laut Schwarz sogar das Projekt an und fragte dazu:  „Was nutzt es, wenn man zum Beispiel am Bahnhof in Euskirchen ein neues Parkhaus hinsetzt, um die Pendler anzuziehen, die aber vorher noch mal 20 Minuten durch die Stadt fahren müssen?“

Heß sei überzeugt, so Schwarz, junge Leute könnten zu einer Änderung ihres Verkehrsmittels bewegt werden, weiter in ihren Dörfern wohnen bleiben und so der dortigen Alterung der Bevölkerung ein Schnippchen schlagen. „Einmal in Fahrt, die Vorzüge einer Auf- und Abfahrt zur und von der A 1 aufzuzählen, ließ der Experte auch keinen Zweifel am Verkehrszweck einer solchen Anschlussstelle“, schreibt Schwarz.

B51 und Satzvey entlasten

Der Bonner Experte sehe klare Vorteile: Die Besucher des Bad Münstereifeler City Outlets als „überregional bedeutendes Einkaufs- und Freizeitziel, welches auch internationales Publikum aus dem Benelux-Raum anzieht“, könnten die ersehnte Anschlussstelle nutzen. Außerdem würde die B 51 zwischen Bad Münstereifel und Euskirchen entlastet – auch vom Schwerlastverkehr aus den Gewerbegebieten in Arloff und Iversheim.

Aber auch die Schattenseite habe Heß nicht verschwiegen, sondern festgestellt, dass zwar Satzvey im Schnitt um 1800 Kraftfahrzeuge täglich entlastet würde, doch der Verkehr, der von der B 51 abgezogen würde, verlagere sich dann auf die L 11 mit den Ortschaften Kalkar und Antweiler.

Schwarz zitiert Heß: „Auf der Ortsdurchfahrt Antweiler wird der durchschnittliche werktägliche Verkehr um 3000 Kraftfahrzeuge in 24 Stunden von 3500 auf 6500 steigen.“ Darum, so habe Heß weiter ausgeführt, werde auch in der Integrierten Gesamtverkehrsplanung des Kreises für die Maßnahme AS Satzvey zusätzlich eine Ortsumgehung Antweiler und Kalkar empfohlen.

„Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses jedenfalls hatte Heß überzeugt, sie sprachen sich einhellig für einen entsprechenden Antrag aus. Doch das war noch die leichteste Übung“, schreibt Schwarz. Nun gelte es für Politik und Verwaltung, das Bundesverkehrsministerium auf ihre Seite zu holen, denn die geschätzten Kosten von rund vier Millionen Euro müssten Bund und Land tragen. Erst wenn das grundsätzliche Einverständnis aus Berlin komme, könne das eigentliche Genehmigungsverfahren starten.

Der Fachmann habe sich, so der Redakteur der beiden Kölner Tageszeitungen, „hoffnungsvoll“ gezeigt und den Antrag als „genehmigungsfähig“ eingestuft. Weil, der Nachweis, dass die bestehende Autobahn den zusätzlichen Verkehr der neuen Anschlussstelle verkehrssicher verkraften könne, sei schließlich auch erbracht.

pp/Agentur ProfiPress