Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinGemeinde Kall

„Am Hallenbad“ wird angebunden

Bürgermeister Hermann-Josef Esser nahm Förderbescheid über 2,19 Millionen Euro im Verkehrsministerium entgegen

Kall – Die Gemeinde Kall hat kurz vor Weihnachten ein „Präsent“ des Landesverkehrsministeriums in Form eines Förderbescheids in Höhe von 2,19 Millionen Euro erhalten. Das Geld ist für die Anbindung des Wohngebiets „Am Hallenbad“ an die Bahnhofstraße und damit an den Ortskern.

Die momentane Situation: Die neue Brücke über die Urft wird links errichtet und dann an den Kreisverkehr zur Bahnhofstraße angeschlossen. In einem zweiten Schritt wird die bestehende Brücke angepasst. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Derzeit gibt es nur die Zufahrt von der Hindenburgstraße über die Straße „Am Hammerwerk“. Das Verkehrsministerium stimmte den Ausführungen der Gemeinde Kall zu, dass diese Anbindung für die Anlieger nur unzureichend sei. Zu den Anliegern gehören nicht nur die Anwohner und die Besucher des Hallenbades, sondern auch die Feuerwehr, deren Wache in dem Wohngebiet liegt. „Diese Situation wird deutlich verbessert“, sagte Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser, der den Förderbescheid im Kabinettsaal des Landesverkehrsministeriums in Empfang genommen hatte.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (2.v.l.) überreichte Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser (2.v.r.) den Förderbescheid im Beisein der Landtagsabgeordneten für den Kreis Euskirchen, Dr. Ralf Nolten (r.) und Klaus Voussem (l.). Foto: NRW-Verkehrsministerium

Die Gesamtmaßnahme schlägt mit 3,74 Millionen Euro zu Buche. Darin enthalten sind der Neubau einer Anbindungsbrücke zum Wohngebiet „Am Hallenbad“, die Errichtung einer neuen Anbindungsstraße zum Wohngebiet, die Anpassung der an den Brückenkörper angrenzenden Nebenanlagen (gemeint sind die Hindenburgstraße, die Bahnhofstraße und der Kreisel vor dem Rewe), die Herstellung von erforderlichen Retentionsflächen im Bereich des ehemaligen Sägewerks (dies dient dem Hochwasserschutz) sowie der erforderliche Grunderwerb.

Mit der Maßnahme wurde Anfang des Jahres begonnen. Sie ist Teil des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) und damit ein Baustein, um nachhaltig die verkehrliche Situation in der Ortsmitte aufzuwerten. Im ersten Schritt, der bis Mitte 2021 dauert, lässt die Gemeinde Kall einen Brückenkörper über die Urft errichten und bindet diesen bereits an die Straße Am Hallenbad und als vierten Ast an den Rewe-Kreisverkehr an, der erweitert werden muss. In Zukunft wird es also von der Bahnhofstraße „geradeaus“ auf die Straße „Am Hallenbad“ und zurück gehen.

Die Baufirma hat derzeit einen Verbindungsweg entlang der Urft, zwischen der Hindenburgstraße und der Straße Am Hallenbad, errichtet. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Erst nach der Fertigstellung der neuen Brücke wird die Gemeinde Kall in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW die bisherige Brücke über die Urft entsprechend anpassen. Außerdem wird von der Hindenburgstraße eine Abbiegespur direkt in das Wohngebiet Am Hallenbad führen. Verkehrsteilnehmer müssen in dem Fall nicht den Kreisverkehr nutzen.

„Momentan gibt es mehrere Baumaßnahmen parallel, deshalb besteht unsere größte Herausforderung darin, den Ortskern erlebbar zu halten. Es muss also alles immer erreichbar sein“, sagte Markus Auel, Teamleiter Bauen bei der Gemeinde Kall. Die Ortsmitte werde durch die Anbindung des Wohngebiets Am Hallenbad besser zugänglich, was besonders die Feuerwehr merken dürfte. „Die derzeitige Zufahrt über das Hammerwerk ist eng. Und die Wehrkräfte müssen ja zunächst ohne Sondersignale zur Wache kommen. Das wird durch die neue Anbindung alles einfacher“, ist sich Auel sicher.

So sieht der Plan aus. Links die neue Anbindungsstraße inklusive der neuen Brücke über die Urft. Grafik: PE Becker

Ende 2019 hat sich der Bund aus der Finanzierung des kommunalen Straßenbaus zurückgezogen. Doch das Land will die Kommunen, die teils erheblichen Investitionsbedarf in der Verkehrsinfrastruktur haben, nicht alleine lassen. „Es ist gut, dass das Land die Lücke schließt und auch den Straßenneubau wieder fördert“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Wir freuen uns sehr, dass das Land Infrastrukturvorhaben vor Ort fördert und dabei auch den ländlichen Raum nicht vergisst“, ergänzte Bürgermeister Esser.

pp/Agentur ProfiPress