Betreuung nah am Menschen
Münstereifeler Verein „Haus Sonne“ bietet umfangreiches Spektrum rund um Pflege, Betreuung und Information – Wohnverbund für Menschen mit seelischen Erkrankungen – Beratung und Unterstützung im „Büro für Betreuungen“ – Service-Wohnen für Senioren in der Kernstadt
Bad Münstereifel/Schönau – Am Vormittag herrscht reges Treiben im Sozialtherapeutischen Heim des Vereins „Haus Sonne“ in Schönau. Beim Betreten des Hauses lässt ein vielversprechender Duft das nahende Mittagessen erahnen: Es gibt Sauerkraut und Kasseler. Das achtköpfige Küchenteam hat alle Hände voll zu tun.
Das Sauerkraut zieht im für normale Küchenverhältnisse riesigen Kochtopf und muss ab und zu umgerührt werden. Am Nebentisch werden gemeinschaftlich Kartoffeln geschält und Möhren geschnippelt. Bis zum Mittagessen mit 46 Bewohnern und 32 Mitarbeitern im „Haus Sonne“ ist für die beiden Hauswirtschafterinnen Stefanie Burggraf und Maria Zerweck und ihre Crew noch einiges zu tun.
Alle Bewohner von „Haus Sonne“ benötigen aufgrund ihrer seelischen Erkrankung Hilfe. Das Ziel ist für jeden eine möglichst selbstständige Lebensbewältigung. Im Erdgeschoss bearbeiten bei unserem Besuch zwei Männer eine Wand mit Spachtelmasse und Grundierung. Im Keller, dem so genannten haustechnischen Bereich, arbeiten bis zu 20 Heimbewohner in der Produktion.
Sie knipsen gerade Gardinenrollen auseinander. Das Montage-Team arbeitet in der Werkstatt, übernimmt aber auch hausmeisterliche Tätigkeiten oder repariert Kleinmöbel. Selbst das Gartenteam ist im Winterhalbjahr nicht arbeitslos. Die Männer reparieren die Außenanlagen des Sozialtherapeutischen Heims, aber auch anderer Einrichtungen des Vereins „Haus Sonne“.
„Haus Sonne“ – Konzept mit vier Säulen
Der Verein „Haus Sonne“ besteht in seinem Grundprinzip aus vier Säulen. Das Sozialtherapeutische Heim in Schönau bildet den Ursprung des 1984 gegründeten Vereins, in dem seit 1996 Menschen mit seelischer Erkrankung untergebracht sind. Ebenfalls für Menschen mit psychischen Störungen bietet der Verein das Betreute Wohnen in mehreren Wohngemeinschaften an.
Die dritte Säule bildet das Büro für Betreuungen in Bad Münstereifel. Von dort aus werden Menschen, die krankheitsbedingt in ihren Fähigkeiten eingeschränkt sind, über den Verein gesetzlich betreut. Darüber hinaus können sich ehrenamtliche Betreuer und Angehörige beraten oder sich rund um Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht informieren lassen.
Die vierte Säule ist das Service-Wohnen für Senioren. Ältere Menschen können über das „Haus Sonne“ barrierefreie Wohnungen in der Kernstadt von Bad Münstereifel anmieten. Der Verein unterstützt die Bewohner bei Bedarf mit weiteren Leistungen im Alltag, hilft bei Arztbesuchen und Behördengängen, übergibt kleine Reparaturen an den Hausmeisterdienst und stellt einen Mittagstisch bereit.
Ob im Service-Wohnen für Senioren, im ambulant betreuten Wohnen oder im Sozialtherapeutischen Heim – der Verein „Haus Sonne“ verfolgt ein Ziel: Es den Menschen in seiner Obhut zu ermöglichen, so weit wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. „Das Wesen unserer Arbeit ist, zusammen mit unseren Klienten die anfallenden Aufgaben zu erledigen, aber dann, wenn sie damit überfordert sind, zu übernehmen“, erklärt Wilfried Müller, Diplom-Sozialarbeiter und Abteilungsleiter im „Haus Sonne“.
Im Sozialtherapeutischen Heim haben zurzeit 46 behinderte Frauen und Männer ein Zuhause. Einen Schwerpunkt bilden schizophrene Krankheitsbilder, häufig einhergehend mit Suchtproblemen. Mehr und mehr habe man außerdem mit durch Drogenkonsum hervorgerufenen Psychosen zu tun. Davon sind auch viele junge Leute betroffen. Das Durchschnittsalter liegt bei 45 Jahren.
Aber wie kommen die Betroffenen zum Verein „Haus Sonne“? Wer nicht mehr alleine zurecht kommt, kann entweder von psychiatrischen Kliniken, Fachärzten oder Beratungsstellen an das Sozialtherapeutische Heim vermittelt werden. Angehörige und Betroffene können aber auch selbst ein erstes Beratungsgespräch in die Wege leiten. Wichtig ist, dass die Aufnahme auf freiwilliger Basis erfolgt und mit den Wünschen und Zielen der Beteiligten übereinstimmt. Deshalb wohnen die Betroffenen auch erst einmal zur Probe im Heim. So können sie in den Alltag hineinschnuppern und testen, ob sie sich in der neuen Umgebung wohl fühlen.
Mit einer entsprechenden Zielsetzung, also der Unterbringung und Betreuung von seelisch kranken Menschen, wird zurzeit das „Haus Maria Königin“ in der Bad Münstereifeler Kernstadt umgebaut. Das Haus hatte der Verein kurz vor Weihnachten von den Neusser Augustinerinnen übernommen, um dort 22 Einzelzimmer, Gemeinschafts- und Therapieräume für psychisch behinderte Menschen einzurichten.
Wenn das „Haus Maria Königin“ in der Willy-Brandt-Straße bezugsfertig ist, kann auch ein Teil der Bewohner aus Schönau in die Kernstadt umziehen. Ziel ist es, an beiden Standorten Einzelzimmer nach modernem Standard anzubieten und eine Wohlfühlatmosphäre für die Erkrankten zu schaffen.
Angstfreie Umgebung im Sozialtherapeutischen Heim
Die Bewohner suchen in Einrichtungen, wie sie der Verein „Haus Sonne“ betreibt, Unterstützung und Sicherheit für ihren Alltag. Gerade nach den häufig schmerzlichen Erfahrungen in ihrer Krankheitsgeschichte brauchen sie eine angstfreie Umgebung, in der sie wieder zur Ruhe kommen können. In Schönau legt man deshalb Wert auf einen strukturierten Tagesablauf. Das fängt schon bei den festen Frühstückszeiten an, denn pünktlich um 8.30 Uhr beginnt für alle die Arbeit.
Die Arbeitstherapie am Vormittag ist ein verpflichtendes Programm, in dem sich jeder Bewohner einen Bereich aussuchen kann, der ihm Spaß macht. Einfache Montage- und Reparaturarbeiten werden von den handwerklich Interessierten erledigt, während andere die anfallenden Arbeiten in der Küche, der Wäscherei oder im Garten erledigen. Ergänzend dazu werden an zwei Vormittagen in der Woche Aktionen der Kunst- und Beschäftigungstherapie angeboten.
Susanne Spilles ist im „Haus Sonne“ als Kunsttherapeutin und Heilpädagogin beschäftigt. Ihr liegt vor allem daran, dass beim Malen, Basteln oder Töpfern die Kreativität gefördert wird, während die Teilnehmer über ihre Einzel- oder Gemeinschaftswerke ins Gespräch kommen. „So entsteht eine soziale Zusammenarbeit“, erklärt die Kunsttherapeutin. In kleinen Gruppen von bis zu sechs Personen gibt sie häufig ein Thema vor, zu dem jeder frei gestalten darf. „Ich mag am liebsten basteln und zeichnen“, erzählt Sven Braun, der seinen selbstgemachten Clown mit quietschbunten Haaren aus Wollfäden für die Karnevalsdekoration in den Händen hält.
Strukturierter Alltag: Arbeitstherapie und Freizeitangebote
Am Tisch machen sich indessen mehrere junge Männer mit Pinseln und Acrylfarbe an einem großen, bunten Gemälde zu schaffen. „Hier ist das Thema »Veränderung«, denn das spielt im Leben der Bewohner eine große Rolle“, so Susanne Spilles. Ein älteres Bild wurde dazu übermalt, während gleichzeitig bestimmte Partien mit Farbe wieder hervorgehoben wurden.
Im „Haus Sonne“ ist auch die Freizeit Pflicht. Der strukturierte Tagesablauf gibt an drei Nachmittagen pro Woche eine bunte Auswahl an Freizeitbeschäftigungen vor, um die Fähigkeiten der Bewohner weiter zu fördern. Je nach Interesse kann man sich beispielsweise in der Umweltgruppe bei der Erkundung von Naturphänomenen einbringen, in der Werkgruppe Vogelhäuser oder CD-Ständer aus Holz anfertigen, Gesellschaftsspiele spielen, singen, tanzen, Fußball spielen oder in der „Aktuellen Runde“ die Tageszeitungen besprechen.
Um die Männer und Frauen sozial in die Gemeinschaft einzugliedern gehört es auch zum Konzept des Vereins, sie in das Dorfleben einzubinden. In Schönau sind die Heimbewohner längst integriert: Sie sind zusammen mit ihren Nachbarn bei Fußballspielen dabei, beteiligen sich am Dorffest und sind auch als Fußgruppe aus dem Karnevalszug nicht mehr wegzudenken.
Die Bewohner des Sozialtherapeutischen Heims befinden sich in einer Situation, in der sie nicht mehr stationär betreut werden, aber auch noch nicht selbstständig leben können. Ziel des Vereins „Haus Sonne“ ist es dann, die Bewohner darin anzuleiten, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen. Im Heim bekommen sie die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und ihre Fähigkeiten zu aktivieren – auch über Jahre hinweg.
Begleitete Selbstständigkeit im Betreuten Wohnen
Der nächste Schritt zur Selbstständigkeit kann in eine Form des Betreuten Wohnens führen. „Haus Sonne“ besitzt mehrere Wohnhäuser in Bad Münstereifel, Schönau und Nöthen, in denen die seelisch beeinträchtigten Menschen in häuslichen Gemeinschaften zusammen leben. Gleichzeitig können sie dort über bedarfsorientierte Fachleistungsstunden betreut werden. Um den Betroffenen den Übergang zu erleichtern, dürfen sie auch aus dem Betreuten Wohnen heraus weiter an den arbeits- und beschäftigungstherapeutischen Angeboten teilnehmen.
Während die einen jeden Morgen aus der Wohngemeinschaft heraus zur Arbeitstherapie in das „Haus Sonne“ kommen, gehen die anderen ihrer Arbeit beispielsweise in den Nordeifelwerkstätten (NEW) in Kuchenheim und Kall nach. Mit einem Zubringer werden sie abgeholt und wieder nach Hause gebracht. Bei den NEW können die Mitarbeiter auch frühstücken, aber Tanja Tuensmeyer trinkt ihren ersten Kaffee lieber zu Hause. Kein Wunder: „Ich bin Frühaufsteherin“, lacht die quirlige Frau, die ihr Zimmer mit zahlreichen gerahmten Familienfotos geschmückt hat. Aufstehen würde sie morgens schon gegen halb fünf – dafür übernimmt sie dann auch gerne den Weckdienst für ihre drei Mitbewohner.
In Schönau bewohnt das Quartett ein Haus an der Dorfstraße. Jeder bewohnt ein eigenes Zimmer, Wohnzimmer und Küche werden für gemeinschaftliche Aktivitäten genutzt. Nach der Arbeit wird dort gemeinsam Musik gehört, ferngeschaut oder ein Spieleabend organisiert. Im Sommer verbringen die Vier viel Zeit in dem gemütlichen Innenhof, wo sie gerne mit den Nachbarn zusammen grillen. „Im Frühling wollen wir wieder neue Blumen pflanzen, vielleicht Dahlien und Margeriten“, erzählt Tanja Tuensmeyer.
Oliver Pollakowski ist bei schönem Wetter gerne mit seinem Roller unterwegs. Hin und wieder fährt er dann auch selbst von Schönau nach Kall zur Arbeit. In den Nordeifelwerkstätten arbeitet er als Staplerfahrer und engagiert sich außerdem im Werkstattbeirat.
Mit dem Roller lässt sich auch von der Nöthener Wohngemeinschaft aus die Eifellandschaft erkunden. Das Haus ist ein ehemaliger Bauernhof etwas abseits des Dorfes, im angrenzenden Stall sind ein paar Pferde untergestellt. Einer der Bewohner pflegt jedes Jahr einen kleinen Nutzgarten, der zur Erntezeit prächtige Salate auf den Tisch bringt. Neben den Pferden unterhält Hauskatze „Minka“ die Männer-WG, die mit ihrer Aufgabenverteilung in Sachen einkaufen, kochen und putzen gut organisiert ist.
Die ambulante Betreuung richtet sich nach einem Hilfeplan, in dem jedem Bewohner eine individuelle Anzahl von Stunden zugewiesen wird. Sozialarbeiter und Hauswirtschafter leiten ihre Schützlinge vor allem in den Dingen des täglichen Lebens an: einkaufen, Ordnung halten, Hygiene beachten, Arztbesuche wahrnehmen oder Aufgaben bei der Arbeit bewältigen. „Im Betreuten Wohnen sind wir überdurchschnittlich aktiv, im Prinzip expandieren wir hier stetig seit 15 Jahren“, erzählt Geschäftsführer Eberhard Kremer.
Sozialarbeiter Stefan Besseler unterstützt die Bewohner auch darin, ihre Freizeit zu gestalten. Nachmittags werden dafür ganz unterschiedliche Beschäftigungen angeboten. In Bad Münstereifel pflegt der Verein „Haus Sonne“ beispielsweise seit mehreren Jahren eine Kooperation mit der Sportwelt Schäfer. Dort wird gerade ein Badmintonkurs angeboten, in dem die Klienten mit „Spaß am Spiel“ bei der Sache sind, so Gruppenleiter Arno Nass. An jedem zweiten Wochenende werden über das normale Freizeitprogramm hinaus noch besondere Ausflüge organisiert: zum Bowling oder Minigolf, zur Kirmes oder auf den Weihnachtsmarkt, zum Einkaufsbummel oder ins Phantasialand.
Für die Zukunft ist Wilfried Müller überzeugt, dass das Betreute Wohnen weiter ausgebaut wird. „In unserem Menschenbild spielt die Selbstbestimmung eine immer größere Rolle. Sie ist ebenso ein menschliches Bedürfnis wie die Fürsorge, beide Aspekte müssen kompatibel gemacht werden“, erklärt er. Der Weg führe deshalb über immer weniger stationären Aufnahmen hin zu einer „Ambulantisierung“, wie er es nennt.
Wilfried Müller weiß wovon er spricht, schließlich leitet er seit knapp 15 Jahren das „Büro für Betreuungen“, das der Verein „Haus Sonne“ in der Trierer Straße in Bad Münstereifel betreibt. Weil das „Haus Sonne“ auch als Betreuungsverein anerkannt ist, gilt es unter diesem Gesichtspunkt eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen. So übernehmen die Mitarbeiter die gesetzliche Betreuung von derzeit 150 Menschen. Außerdem stehen sie als Ansprechpartner für ehrenamtliche Betreuer zur Verfügung, denen sie beratend und unterstützend zu Seite stehen. Darüber hinaus steht die Tür des Büros für jeden offen, der sich über Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen informieren lassen möchte.
Kompetente Ansprechpartner im „Büro für Betreuungen“
Zum Team vom „Haus Sonne“ gehören zurzeit fünf Mitarbeiter, die als gesetzlich bestellte Betreuer im Einsatz sind. Sie werden dann aktiv, wenn eine amtliche Stelle (zum Beispiel der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes) und daraufhin ein Gericht feststellt, dass ein Mensch Hilfe braucht. Grund dafür, dass diese Menschen nicht mehr ohne fremde Hilfe zurechtkommen sind krankheitsbedingte Einschränkungen wie eine psychische Erkrankung, eine Sucht oder eine geistige Behinderung, wie zum Beispiel Demenz.
Die Betreuung wird für bestimmte Bereiche bestellt, etwa für die Gesundheit, die Behördenangelegenheiten oder das Vermögen – je nachdem wo die Schwachstellen des Betroffenen liegen. „Häufig werden wir erst dann bestellt, wenn schon längst alles liegen geblieben ist und vielleicht auch schon die familiäre Situation darunter gelitten hat“, so Müller. „Diesen Leuten fehlt häufig der Antrieb oder sie sind geistig nicht in der Lage, ihre Angelegenheiten zu regeln.“
Die Betroffenen werden persönlich betreut: zu Hause in der eigenen Wohnung, im Heim, im Krankenhaus und auch auf der Arbeit. Die Betreuer begleiten ihre Schützlinge, stellen sicher, dass sie gut untergebracht sind oder überprüfen, welche Aufgaben sie in ihrem Job erfüllen müssen. „Wir setzen die Interessen unserer Klienten durch, an dieser Stelle sind wir sozusagen der »Anwalt« der Leute, bringt es Wilfried Müller auf den Punkt. Derzeit betreut das fünfköpfige Team rund 150 Personen.
Darüber hinaus bietet das „Büro für Betreuungen“ kostenlose Beratungen für ehrenamtliche Betreuer an. Häufig handelt es sich dabei um Angehörige, die den Rat der Fachleute einholen wollen, etwa wenn sie Entscheidungen zur Unterbringung oder Behandlung des Betreuten treffen müssen.
Doch auch wer sich bisher nicht konkret mit Betreuungsfragen auseinandersetzen musste, kann sich vom „Haus Sonne“-Team beraten lassen. Bis zu 30 Anfragen im Jahr betreffen die Information rund um Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung. Auch diese Beratung kostet nichts, sondern wird vom Verein als „Service-Leistung“ angeboten.
Service wird auch beim Senioren-Wohnen über den Verein „Haus Sonne“ großgeschrieben. Zwei Wohnkomplexe in der Kernstadt verfügen über 23 seniorengerechte, barrierefreie Wohnungen, von denen aus Geschäfte, Ärzte und öffentliche Einrichtungen fußläufig zu erreichen sind. Der Verein bietet die Wohnungen zu ortsüblicher Miete in Verbindung mit Grundleistungen wie einem Hausnotrufsystem, einem Hausmeisterdienst und fachlicher Beratung an.
Service-Wohnen für Senioren
Darüber hinaus können die Bewohner Zusatzleistungen buchen, ohne gleich ein unnötiges Komplettpaket bezahlen zu müssen. „Das Besondere an unserem Service-Wohnen für Senioren ist, dass die Bewohner nur das kaufen, was sie brauchen“, so Eberhard Kremer. Solche zusätzlichen Leistungen sind beispielsweise ein Wäsche- oder Einkaufsservice, die Wohnungsreinigung, der Mittagstisch oder die Begleitung zum Arzt. „Das sind alles Kriterien, damit die Leute zu Hause wohnen bleiben können“, so Kremer.
Der Verein „Haus Sonne“ nimmt sich mit seinen unterschiedlichen Aufgabenfeldern den aktuellen Problemen der Gesellschaft an. Während Tempo und Taktung des täglichen Lebens immer schneller werden, bleiben manche Menschen auf der Strecke. Immer umfangreicher und unübersichtlicher wird es, Behördenangelegenheiten zu erledigen, sich um die eigenen Finanzgeschäfte zu kümmern oder Gesundheitsfragen zu bewältigen.
Das Team des Vereins bietet dazu am Bedarf orientierte Hilfe und Unterstützung sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige und Betreuer. Die Mitarbeiter können für die kompetente Beratung und Begleitung aus ihrem Fachwissen und den Erfahrungen ihrer professionellen Arbeit schöpfen. Als »Anwalt« der von ihnen betreuten Menschen setzen sie sich ein und sind auch bereit, für das Recht des Einzelnen zu kämpfen. Mit Blick auf die zunehmend geforderte Selbstbestimmung ist der Münstereifeler Verein schon lange am Puls der Zeit – und nah am Menschen.
pp/Agentur ProfiPress